Full text: Deutsches Kolonialblatt. VII. Jahrgang, 1896. (7)

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Farbige 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Premierlieutenant v. Carnap-Quernheimb und 
Lieutenant Frhr. v. Seefried, sowie die Vertreter 
zweier kaufmännischer Firmen, deren Bitte, sich mir 
anschließen zu dürfen, ich gern gewährte. Sah ich 
doch darin ein erfreuliches Zeichen, daß sich der 
Unternehmungsgeist in Lome, in dem Vertrauen 
auf eine gesunde Weiterentwickelung des Schutz- 
gebietes, endlich zu regen beginnt und daß man ge- 
lernt zu haben scheint, daß der Kaufmann selbst 
mithelfen muß, das Land zu erschließen, und daß es 
für ihn selbst förderlicher ist, die Quellen des 
Handels aufzusuchen und für sich nutzbar zu machen, 
als an der Küste sitzend über mangelhaften Geschäfts- 
gang zu klagen und dem Schicksal zu überlassen, ob 
der Landesprodukte herbeibringende Eingeborene zu. 
ihm kommt oder zu dem nebenan wohnenden Kon- 
kurrenten. In Gbin, 3 bis 4 Tagemärsche von 
Lomc entfernt, schloß sich uns noch der Inhaber 
einer dritten Firma an. Wir zählten nun sechs Weiße 
und mehrere Hundert Träger, eine slattliche Kara- 
wane, wie sie vorher das Schutzgebiet noch nicht 
gesehen hatte. 
Von Soldaten der Polizeitruppe begleiteten mich 
nur 7 Mann, welche die Wache bei meinem Zelt 
und den um dasselbe aufgestapelten Lasten zu über- 
wohl kaum eine zweite Straße im Innern des tro- 
pischen Afrika an die Seite gestellt werden kann. 
Vor etwa Jahresfrist wurde dem Endpinkte der 
Straße, Hodunu, von Misahöhe aus ein gleicher 
Weg entgegengebaut, welcher gegenwärtig etwa eine 
halbe Stunde über Agome-Palime hinaus gediehen ist, 
so daß noch ungefähr zwei starke Tagemärsche dazwischen 
liegen, welche auf Buschwegen mit ihrer tiefliegenden, 
scharfkantigen, schmalen Spur, die dem Europäer 
das Marschiren außerordentlich erschwert, zurückgelegt 
werden müssen. 
Etwa eine halbe Stunde hinter Lome, da wo 
der sandige Küstenboden von der meist trockenen 
Lagune begrenzt wird, beginnt der tiefroth gefärbte 
laterithaltige Lehmboden, welcher nur strichweise, an 
tiefer gelegenen Stellen, mit einer hellen Sandschicht 
nehmen hatten. Ich hatte absichtlich nur eine so " 
geringe Anzahl mitgenommen, um von vornherein 
den theilweise noch recht verängstigten Eingeborenen 
jeden Argwohn zu nehmen und ihnen den fried- 
lichen Charakter meines Besuches deutlich vor Augen 
zu führen. 
Die Expedition verfolgte von Lome aus die neu- 
erbaute Handelsstraße, welche jetzt bis Hodunu fertig- 
gestellt ist. Sie hat eine Breite vom 5 m und ist 
mit einer Sorgfalt angelegt und gepflegt, daß ihr 
überdeckt ist, während weiter im Innern vielfach 
auf grauem Thon oder gelblichem Lehm gelagerter 
Humus angetroffen wird, der sich sofort durch die 
üppige Vegetationsdecke bemerkbar macht. Unmittelbar 
hinter der von einem regierungsseitig angelegten 
Damm durchkrenzten Lagunc macht der Weg plötzlich 
eine geringe Steigung und führt von nun ab in fort- 
währendem Auf und Nieder durch mehr oder minder 
welliges Terrain, bis er in allmählichem Ansteigen 
das schon mehr den Charakter eines Gebirgslandes 
tragende Agomegebiet erreicht hat. Die Unterschiede 
zwischen den meist von Nordost gegen Südwest 
streichenden Anschwellungen und den dazwischen lie- 
genden Terrainmulden sind zuweilen nicht unbe- 
trächtlich und sollen an manchen Stellen 80 bis 
100 m betragen. 
Was die Bodenbedeckung anlangt, so bietet die 
durchwanderte Landschaft ein fortwährend wechselndes 
Bild. Bis zu einer Entfernung von ctwa 50 km 
 
	        
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