Adaklu, Kpengoe (halb), Akovievhe, Matse, Ny-
angbo-Aku.
4. Station Amedschovhe: Die Missionare
Seeger, Schosser, Beide verheirathet, Schroeder,
Dettmann. Auf der Station arbeiten drei Ephe-
gehülsen, auf den Außenstationen sechs. Die Außen-
stationen sind Angsoe, Leklebi, Wodze, Gbedzigbe.
Auf Urlaub in der Heimath sind Missionar
Bürgi, Härtter (verh.), Diehl und Gorr; von
Frauen: Frau Knüsli und Diakonisse Hedwig
Rohns.
Diese Alle hoffen im Lause dieses Jahres in die
Arbeit zurückkehren zu dürfen.
Missionar Gorr weilt augenblicklich in England,
um sich im Englischen zu vervollkommnen.
Missionar Diehl wird in den nächsten
Monaten in Bremen sein.
Station Lome der Norddeutschen Mission
schreibt Missionar Oßwald unter dem 21. Jannar
1897: ·
Wir sind jebt in Lome und bewohnen das neue
Missionshaus. Am 15. Januar vormittags 9 Uhr
verließen wir Keta und kamen um 4 Uhr nach-
mittags wohlbehalten an. Missionar Beck und
Schwester Anna Reinecken, die sich gerade zur
Erholung bei Frau Miller befindet, hatten unsere
Wohmung, so gut es ging, eingerichtet, das Haus zu
unserem Empfang mit Palmen geschmückt und die
deutsche Flagge aufgezogen.
Das Haus, obwohl noch nicht fertig, ist sehr
schön und, einige Fehler abgerechnet, auch praktisch
eingerichtet. Es ist eine Zierde für Lome. Sobald
das Haus ganz fertig ist, besonders auch der Unter-
stock mit der Kapelle, wird die Einweihung der
letzteren stattfinden. Doch wird dies Fest, auf das
sich Weiß und Schwarz freut, nicht vor Anfang
März gefeiert werden können.
Andreas Aknu ist seit einigen Wochen fort in
Waya und Ho. (Es ist Ferienzeit.) Er wird wohl
bald wlederkommen. Ich denke, daß er Ende
Februar mit seiner Schule hier einziehen kann.
Sollten, wie ich hoffe, die Schüler sich mehren, so
müßten wir noch eine Lehrkraft haben.
Schwester Anna wird wohl nächste Woche
wieder nach Keta zurückkehren; sie hat sich ordentlich
erholt. Auch meine Frau fühlt sich in der guten
Luft schon etwas besser.
Zeitungsnachrichten zufolge hat der Minister des
Innern eine Lotterie für die evangelischen Afrika-
Vereine erlaubt, zur Gewinnung der Mittel für die
Errichtung eines Sanatoriums in Deutsch-Ostafrika.
Zur Ausspielung kommen Kunstgegenstände. Die
Loose dürfen in der ganzen Monarchie vertrieben
werden. Die Ziehung der Lotterie soll am
15. November d. Is. in der Anstalt Bethel zu
Bielefeld stattfinden.
174
Von der Abrechnung über die Ausstellung der
deutschen Missionsgesellschaften bei der Berliner
Kolonialausstellung berichtet der „Heidenbote der
Baseler Mission“: Die Geschäfte in Berlin hat
Herr Missionsinspektor Merensky besorgt. An
Gaben sind 2862,77 Mk. eingegangen, davon
2337,77 Mk. durch den bei der Ausstellung auf-
gestellten „Missionsneger“. Hieraus sind uns alle
unsere Ausgaben gedeckt worden. Missionar
Autenrieths Gesundheit ist noch zu schwach, als
daß er jeht nach Kamerun zurückkehren könnte. Er
soll daher eine Zeit lang, soweit es seine Kraft er-
laubt, in der Heimath durch Vorträge für die
Kamerunmission wirken. Sein Wohnort ist
Schorndorf.
Ueber einen Besuch bei einem Negerhäuptling
schreibt in „Gott will es“ der Missionar der Togo-
mission J. Hoffmann: Am letzten Neujahrstage
machte uns der nunmehr verstorbene Missionar
P. Heinlein, die Freude, uns hier in Lome zu be-
suchen. Da wollten wir von der Gelegenheit Ge-
brauch machen, ein lang gehegtes Vorhaben aus-
zuführen. Es war nämlich ein nicht unbedeutender
Häuptling, Namens Tege, zu uns gekommen und
hatte sich ziemlich wohlgesinnt gezeigt. Wir mußten
also einmal zu ihm reisen, um zu sehen, ob nicht
vielleicht eine Schule sich dort gründen ließe. Herr
Heinlein war bereik, solange die Reise dauere, in
Lome zu bleiben. Und so machten wir, Herr
Superior Bücking und ich, uns denn noch am
selben Tage auf den Weg.
Gegen Sonnenuntergang verließen wir unser ge-
liebtes Lome, wo heute allgemein der Neujahrstag
gefeiert wurde und ein jeder seinen Stolz darein
setzte, für ein solches Fest in elnem neuen Rocke
oder in bunten Hosen und englischer Mütze oder
ähnlichem Schmucke sich auf der Straße zu zeigen.
Nach 5 Stunden erreichten wir Akapa. Der
Lehrer hatte uns das Schulzimmer mit Matten
belegt, und so überließen wir uns alsbald der
Nuhe.
Von hier kamen wir am nächsten Morgen durch
stattliche Palmwälder bis nach Nuepe, wo gerade
ein Fest mit Tanzen und Trommelschlag gefeiert
wurde. Viele Weiber mit schwerer Last auf dem
Kopfe und der brennenden Tabakpfelfe im Munde
eilten dahin, denn Nuepe ist ein ziemlich besuchter
Marktplatz. Wir marschirten weiter und weiter,
bald über große mit Gestrüpp bewachsene Flächen,
bald an Farmen vorbei. Es wurde immer ein-
töniger um uns her. Die Sonnenhitze war stechend.
Kein Laut ertönte, weit und breit war Niemand zu
sehen.
Gegen Abend gelangten wir in ein Dorf, Badza
mit Namen.
Wir fanden in einer kleinen Hütte Herberge.
Doch kaum hatten wir etwas geruht, da mußten
wir schon wieder aufbrechen, um am nächsten Morgen