Unser Haus hat große Räume. Auf Steinen
gebaut, liegt es inmitten des Gartens, von ragenden
Fächerpalmen und anderen herrlichen tropischen Ge-
wächsen umgeben. Koch, Diener= und Badehaus
liegen einige Schritte abseits.
Was die Kleidung anbetrifft, so ist sie natürlich
sehr leicht gewählt und meistens weiß. Die farbigen
Stoffe sind nicht praktisch, da sie zu schnell erbleichen.
Selbst das schwarze Waschmädchen erscheint jeden
Montag zur Wäsche, die sie, am Waschbrett hockend,
sehr gut besorgt, im weisen Kleide, das Haar mit
farbenprächtigen Blumen geschmückt. Das Haar der
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ausgebaut, Matten, die sie sehr lunsiboll zu slechten
verstehen, dienen ihnen als Lagerstätten. Dicht neben
uns wohnen in solchen Palmenhütien der gefangene
König von Samoa, Mataasa, mit seinen 15 Häupt-
lingen, alle große, hübsche Gestalten mit intelli-
genten Gesichtern. Mataasa ist ein sehr würdiger
Herr: er ist katholisch und hält an iedem Tag seine
Andacht in einem Naume, der ihnen zum Beten
eingerichtet ist. Er kommt sehr häufig zu uns,
bringt auch sein Gesolge mit und läst einen Tanz
ammführen, was uns sehr interessant in: er liebt
die Musik sehr. Leider giebt umer Kladfer nur
Allee zwöhlfähriger Koloopalmen in Jaluit.
Franen hier ist von schöner, schwarzer Farbe und
auffallender Länge: es zu schmücken und zu frisiren,
scheint ihr besonderer Stolz. Sämmtliche Insulaner
sind gutmüthige, freundliche Leute, in ihren Bewe-
gungen aber sehr langsam, ja geradezu faul. Unter
den Frauen giebt es eine auffallende Menge hübscher
Gesichter, daneben ist ihre Figur und ihre Haltung
ungemein sehön. Sie tragen Hängekleider wie die
Kinder in England und Deutschland, die die Mission
bei ihnen eingeführt hat. Diese Kleider nähen die
Frauen sich selbst, denn fast eine jede von ihnen hat
ihre Handmaschine, an der sie, auf der Erde hockend,
arbeitet. Die Hütten der Eingeborenen sind aus
Palmen= und Pandanusblätiern immerhin gefällig
noch einige klagende Töne von sich, die ihn traßdem
erfreuen. Es verdirbt hier eben Alles. Was nicht
rostet oder schimmelt, das fressen die Ameisen und
Kukurutschen, letzteres ein geradezu widerwärtiges
Thier.
An Fruchtbäumen haben wi den Pandanus-
und Melonenbaum, dessen Früchte sehr füß sind:
Brolfrucht, Nam und Taro ersetzen uns die Kartosfeln,
die wir ab und zu erhalten, wenn ein Schiff aus
Sydney oder San Franeisco lommt. An Fleisch
giebt es Hühner, Enten und Schweinc, auch herrliche
Fische und Kokosnußkrabben, die feiner schmecken als
OQummer. Unseren Filetbraten geben uns die Riesen-
schildlröten, deren Fleisch wirklich recht gut schmeckt,