der erste Theil des aus 5 herausführenden Bambus-
rohres mit Lehm zugedeckt.
Das Bambusrohr c führt wieder in ein kleines
mtungie, welches umgekehrt auf ein großes mtungi!,
dicht schließend, aufgesetzt ist. Die in a befindliche
Pombe wird nun stark gekocht; der Pombedampf
steigt durch 5 und das Bambusrohr c nach e. Das
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Bauanen matoke,
Salz umunio,
Wasser amassi (amatsi),
verbrennen kukossa,
Sieb intalo (Kisuaheli kitunga),
übergießen kuvundula,
ablaufen kukereka,
schmecken kulamba,
stark tschane,
kochen kuteka,
Brei mgali,
Palmöl mawuta (Kiswere
mavesse),
zusammenmischen kuwika
amös,
kalt werden kulika vihole.
mtungi e wird, um den Dampf abzukühlen, mit
altem Wasser begossen. Die sich in 7 ansammelnde
Flissigreit ist der Bananenschnaps moinfo (Kiswere)
oder tjiüsa (Kidjidii).
Eine Weinflasche kostete hier etwa 5/: Rupie.
Der Schnaps ist sehr stark und berauscht die
Leute, selbst nach verhältnißmäßig geringem Genuß,
so, daß sie völlig besinnungslos sind. In der ersten
Zeit unseres Hierseins konnten wir uns diese häufige
sinnlose Betrunkenheit der Askaris nicht erklären, bis
uns durch einen Zufall die Schnapsbrennerei, die
sehr verbreitet war, bekannt wurde und damit die
Irsache.
Ich habe daraufhin das Brennen von Schnaps
unter Androhung hoher Strafen ganz verboten.
Bezeichnungen in Kidjidji:
Feuerherd mabiga,
euer mliro,
Topf (mtungi) muhanga,
Pombe (njoka) nsoga,
ehm iwuwuwu,
Dampf ilulo (Kisuaheli mwuka),
Bambusrohr msuno (Kisnaheli muanzi),
abkühlen kuhola,
mtumbi (kl.) zum Stampfen der Bananen böät,
Loch zum Gären der Bananen kiovo,
lätter (Gras) njassi, klein geschnitten wie Häcksel
nsovu,
auswinden kukannia (Kisuaheli kamua),
vermischen, vermengen kuwerera,
Sonne ssuwa,
gären kurahije,
sche von Bananenblättern mawavi matoke —
kitassi (Ziwu),
chalen von Bananen vio ja fa matoke 6
reif ladise, "I
unreif mbissi, 1
jenigen aus altem Holz bewurzelten.
lKamrrun.
Ueber den Parakautschukbaum Hevena brasiliensis
im botanischen Garten zu ictoria
berichtet Dr. Preuß Folgendes:
Die Herea brasiliensis wurde im Jahre 1891
zum ersten Male im botanischen Garten in Victoria
angepflanzt. Von den damals aus Para angekom-
menen zwei Pflanzen ging die eine bald ein, da sie
der Seebrise zu sehr ausgesetzt war. Die zweite
entwickelte sich zu einem 2 m hohen Bäumchen,
welches leider von einem Tornado entwurzelt wurde.
Es wurden im Anfange der Regenzeit 1892 mehrere
Stecklinge daraus gemacht, von denen sich nur die-
Gleichfalls im
Jahre 1892 gelangte eine Sendung von Pflanzen
von Hevea aus Para an, worunter sich fünf lebende
Exemplare befanden. Eine Sendung von Samen
war leider verdorben. Später gelangten noch zwel-
mal Pflanzen aus dem botanischen Garten in Berlin
an. Zur Zeit befinden sich in der Versuchsplantage
in Victoria acht größere und 25 kleine Bäumchen
von Parakautschuk, von denen sich die ersteren recht
üppig entwickelt haben. Die Stämme sind sehr ge-
rade und schlank, schießen in der Regel bis zu einer
Höhe von 6 bis 10 m empor, ehe sie irgend eine
Verzweigung bilden. Die Krone ist schmal und
ziemlich spärlich beblättert. Semler sagt in seinem
Werke über tropische Agrikultur von der Hevea:
„Fast von ihrer Basis an ist sie mit Aesten besetzt.“
Hierin ist Semler aber offenbar falsch berichtet
worden. In einer mir vorliegenden Abhandlung
über den Parakautschukbaum, welche von dem deut-
schen Konsulate in Para herstammt, heißt es: „Der
Gummibaum wächst zu einer stattlichen Höhe, im
Durchschnitt bis zu 70 und 80 Fuß. Oft schießt
er zu 40 Fuß auf, ohne Aeste anzusetzen.“ Dieses
stimmt mit den Wachsthumserscheinungen im botaui-