hat. Dieser Umstand wird noch ersichtlicher, wenn
man die Einfuhr nach Prozenten auf die Zufuhr-
gebiete vertheilt. Danach botrug die Einfuhr aus:
im ersten
1894 1895 1896 Halbjahr 1897
Deutsch-Ostafrika 81.76 pCt. 80 pCt. 80 25 pCt. 72.5 pCl.
Britisch-Ostafrika 13.75 -- 14 15.5 -
2 3.5--3.25 - 3.25
2.5 2.5 1 1.25
Der Aufschwung des Handels, welchen das durch
den Bahnbau aufgewandte Kapital in Mombassa
hervorgerufen hat, sowie die mit dem Vorrücken der
Eisenbahn fortschreitende Erschließung des Innern
haben sicherlich einen Theil des Elfenbeinhandels von
dem bisherigen Weg nach der deutschen Küste nach
Mombassa abzulenken.
In englischen Pfund berechnet betrug die Elfen-
beinausfuhr Sansibars:
Benadirküste
Portugiesischem
Wies t
1895 1896 im ersten Halbjahr 1897
274 874 292 101 177 109;
ihr Werth belief sich auf:
1895 1896 im ersten Halbjahr 1897
2 186 948 2 122 268 1 193 082 Rupien.
Auf die verschledenen Bestl gsländer verthellte
sich die Menge des ausgeführten Elfenbeins, wie folgt:
Europa HAmerika Asien Afrika
Gro- . a. Greinige Indien 11
ri= or aten « egyp-
. . Bonn-Kal-
tannien tinent won Nord- ten
* amerika] bay kutta
1895 57000 35 64444 3827 2416
1896 130 282 21 81631 588 106 827 63|—
erstes
29565216 .i -—
1897 .
Der Werth der Ausfuhrantheile betrug in Rupien:
Europa merika Asien -
Ver. Staat Indien Afrila
Eng- Kon= won NordBVom-Cal- Aegyp=
land l tinentmerikan bay cuttaf ten
1385 461 362 314 351695 608655 5 4 o
1396|1 034 296 182 465245 992549 093 409 —
*8
iahr
1897] 572 659 37 860 a66 ↄ86 272 ooo s 6841 —
Hiernach ist die Ausfuhr nach England, dem
bedeutendsten Absatzgebiet, gestlegen, die nach dem
europtiischen Festlande, welche meistens nach Hamburg
geht, gefallen. Die Ausfuhr nach den Vereinigten
Staaten ist 1896 erheblich zurückgegangen, scheint
aber in diesem Jahre die frühere Höhe erreichen
zu wollen. Das für England bestimmte Elfenbein
639 —
geht fast ausschließlich nach London, wo in regel-
mäßig abgehaltenen Auktionen der Preis bestimmt
zu werden pflegt.
Belm Vergleich der vorstehenden Tabellen er-
giebt sich, daß die Menge des ausgeführten Elfen-
beins nicht immer in demselben Verhältniß zu seinem
Werth steht.
Das scheinbare Mißverhältniß beruht auf dem
Wechsel, welchen die Elfenbeinpreise erlitten haben.
Von hohem Einfluß auf dieselben ist vor Allem der
Rupiekurs. Da die nach Europa und Anerika
exportirenden Kaufleute mit den dortigen Geld-
verhältnissen zu rechnen haben, ist es natürlich, daß
sie höhere Preise zahlen, wenn der Rupiekurs fällt,
niedrigere, wenn er steigt. Doch ist auch hier, wie
überall, das Verhältniß zwischen Angebot und Nach-
frage und die insbesondere von den Indern be-
triebene, oft waghalsige Spekulation von Einfluß.
Ein Vergleich zwischen den Kurs= und Preisver-
hältnissen der letzten Jahre giebt folgendes Bild:
Preis großer weicher
Zähne pro Frasilah Kurs für den
(etwa 35 Pfd. englisch) Dollar")
Jannar 1894 .134 Dollar 2,80 Mark
Juli 145 —
Dezember 150 -— 2,36
Januar 1895. 155 2,84
Jull 160 = 2,.48=
Dezember= 160 2,55
Januar 1896. 155 —
Juli „:„ 135 2,601 —-
Dezembrer 125 = 2,80 -
Januar 1897 125 2,80
Juli - . 120 - 2,86 -
In diesem Monat ist der Preis auf 115 bis
110 Dollar gefallen, der Kurs auf 2,90 bis 2,95 Mark
gestiegen. Dem Steigen des Kurses ist hiernach in
den letzten Jahren regelmäßig ein entsprechendes
Sinken der Preise gefolgt. Der unverhältnißmäßige
Preissturz im Jahre 1896 erklärt sich daraus, daß
die hiesige bedeutende amerikanische Firma Arnold
Cheney & Co. zu dieser Zeit, um den Preis zu
drücken, nur sehr geringe Einkäufe machte; in dem-
selben Jahre ist auch, wie die Ausfuhrtabellen nach-
weisen, der Elfenbeinexport nach Amerika erheblich
zurückgegangen.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß in den vor-
stehenden Tabellen die Qualität des Elfenbeins nicht
ersichtlich ist, trotzdem dieselbe den Preis sehr beein-
flußt. Bei den angeführten Preisen sind dem hiesigen
Handelsgebrauch entsprechend diejenigen für große
weiche Zähne mit nicht zu großer Höhlung (sogenannte
babuleia) erwähnt. Nimmt man diese als Einheit
*) Der Dollar zu 100 Cents = 2 Rupie 2 Anna, aus-
schließlich Rechnungsmünze, wird in Sansibar seiner be-
quemeren Eintheilung halber bei Bestimmung des Preises
im Großhandel angewendet. -