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die militärischen Ausgaben 72 pEt., die Verwaltungs-
kosten 18 pCt., die Aufwendungen für Gefängnisse rc.
10 péCt. des Budgets aus. Die Kosten der Ver-
tretung der Kolonien bei der bevorstehenden Welt-
ausstellung werden auf 920 000 Francs veranschlagt.
3 422600 Francs, das Verpflegungswesen 26741572,
der Feldzug im Sudan 5849507. Die meisten
Kosten erfordern die militärischen Einrichtungen Indo-
chinas (18 158511) und Madagaskars (22375 482
Francs)! Für Strafanstalten, Deportation rc. sind
9 103 100 Francs ausgesetzt. Im Ganzen machen
Der Dandel Frankreichs mit seinen Rolonien
hat nach einer in der „Depêche coloniale“ veröffentlichten Statistik im Jahre 1898 die Höhe von
909 800 000 Francs erreicht. Es beliefen sich im Einzelnen
die Einfuhr aus
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die Ausfuhr nach
der Gesammthandel
Millionen Francs
1896 1897 1898 1896 1897 18981896 1897 1898
Französisch-Indochine7.88 23,2 36,7/436,T 38,, 50,154,.5 61,.7 86,8
Réunitcton .. 20,9 20,7 22.883.8 31,8 33,057, 4 52,2 6156
Westafrika. .... . ... 23,6 6 20,4 27,7 16,66 19,5 8,8 37, 5 40, 2 31,6
Martinique .. .. . ... 18,8 13,1 15,0 7.0 17.8 29,442,3 32,0 33,9
Guadeloupe .. . . . ... 163 13,1 15,00J3,5 13,0 13,5.29,5 24,4 24.,9
Oceanin 11,.9 12,2 14,0 13,2 11,3 9,9 19,4 23,2 27,8
Madagaskar und Depend. 4,2 4,7 5,7 7,5 11,0 13,8 12,1 22,5 35,1
IIEEEIIIIVIIOIEEMIIXIIIILI 40 6,4
Französisch-Guyana21 167 11107 1,00 3,612,5 12,4 100,0
Zusammen.120,5 117,9 146,240,3 154,7 171,9260,8 272,6 318,1
Algeerr . ... 203,8 246,0 232, 1244,5 235,3 243,) "48,3 481,3 476,.0
Tüinns 26,1 29,3 31,3 410 47,.0 45,5 67,1 76,3 76,8
St. Pierre und Miquelon 30,5 27,0 31,3 6,.8 7,.5 V796 37,3 34,5 38.9
Zusammen. 380,9 420,2 440,9 432,6 444,5. 468,9 S1, S64,.5 90,8
Im Ganzen zeigt der Handel Frankreichs mit seinen Kolonien seit 1884 folgenden Umfang:
Einfuhr: Ausfuhr:
Im Durchschnitt der Jahre 1884 bis 1888. 277,6 278,6 Mill. Francs,
1889 1893 365,0 339,8 -
1894. 1898 417.6 432,9 -
1898 440,9 468,0 = -
Im Jahre 1898 machte die Einfuhr“ aus den Kolonien! 8 pCt.;
der Gesammtein- und -ausfuhr aus.
Bandelsbericht aus Tripolis (Afrita).
Die nachstehenden Angaben beruhen infolge des
gänzlichen Mangels einer amtlichen Statistik nur auf
Auskünften von angesessenen Kaufleuten, doch dürften
sie im Allgemeinen zutreffen. Bis zum Jahre 1873
befand sich der ganze Handel mit Gsat, Kano, Kanem,
Bornu und Timbultu in Händen von Kaufleuten
aus Ghadames, welche in allen diesen Gegenden
Handelsagenten hatten, durch welche sie europäische,
tunesische und ägyptische Waaren gegen Straußen—
federn, Elfenbein und Goldstaub eintauschen ließen,
die sie dann wieder in Tripolis verkauften. Gha—
dames — etwa 20 Tage von Tripolis entfernt —
hat an und für sich keine besondere Bedeutung für
den Handel, aber seine Bewohner haben sich dank
ihrer. Rührigkeit, Intelligenz und Zuverlässigkeit fremde
Hülfsquellen zu Nutze zu machen verstanden, und
mehrere von ihnen haben durch den oben erwähnten
Handel ein beträchtliches Vermögen erworben. Seit
die Ausfuhr nach ihnen 9 pCt.
1873 haben auch tripolitanische Geschäftsleute ange
sangen, sich an dem Handel mit dem Innern Afrikas
zu betheiligen, haben Karawanen nach dem Sudan,
Bornu, Kano und Wadai ausgerüstet und sind so
mit den Ghadamesern in scharfen Wettbewerb getreten.
So lange die Preise für Straußenfedern hoch standen,
gingen die Geschäfte vorzüglich; nach dem ziemlich
beträchtlichen Sinken der Preise im Jahre 1882
haben die Kaufleute aber insgesammt viel Geld ver-
loren und dementsprechend auch die Geschäfte einen
Rückgang erfahren, der sich mehrere Jahre lang be-
merkbar machte.
Etwa im Jahre 1890 trat eine bedeutende Preis-
steigerung für Straußenfedern ein, die aber nicht
vorhielt. Die kommerzielle Lage der Tripolitaner
war damals gerade keine glänzende, aber doch immer-
hin zufriedenstellend. Denn der Handel mit dem
Innern durch Austausch von Waaren war doch noch
recht bedeutend. Seitdem aber Rabah, ein früberer