Full text: Deutsches Kolonialblatt. XI. Jahrgang, 1900. (11)

In Sansibar In Hamburg pro 
in Dollars, 100 Pfund deulsch 
pro Frasilah in Mart 
Januar 1808 2.60 bis 2,90 30 bio 38 
Februar 2,82 3 390 30|,50 
Marz :3.021/½2 „ 3,25 37 34 
Anril 3.75 4 35 
Mai 3.75 3.50 , rnr 
Juni % 3% 1 32 
Juli 3.25 4.12½ 32 
Auagust 475 ¾c8.80 40 37 
Servtember: 3.75 :8,25 35 35.50 
Oktober 3 3.25 34.50 36 
Rovember— 3,10 3 36 34, 50 
S#ember 3 2,25 28 33 
Für Sansibarnelken, die nicht wie meistens die 
Pembanelken auf der Dhaubeförderung gelitten haben 
und deshalb höher im Preise stehen, wurden pro 
Frasilah 12 ½ bis 20 Cent mehr bezahlt. 
Nelkenstengel bilden ein Nebenerzeugniß der 
Nelkenbäume und werden ebenso wie die Nelken 
blüthen hauptsächlich zur Herstellung von ätherischen 
Oelen verwendet. 
Ihrem geringen Oelgehalt (die Blüthen enthalten 
17 bis 18, die Stengel nur etwa 6 pCt. Oel) ent- 
sprechend, werden sie billiger bezahlt. Die Menge der 
Ausfuhr betrug: 
Curopa Amerika Asien Afrika Zusammen 
Englische Pfund 
18/7 756 006 276 200 217640 3500 1283340 
1898 581610 336 875 305561 — 1227076 
Dem Werthe nach: 
Europa Amerika Asien Afrika Zusammen 
Nupien 
1807 26246 5864 6775 Alb 309 085 
1#½8 24055 19 657 11 815 — 58557 
In gleicher Weise wie die Nelkenblüthen werden 
die nach Amerika verschifften Nelkenstengel nach New 
York, die nach Asien ausgeführten nach Bombay 
gebracht: die geringen nach Afrika ausgeführten Mengen 
sind für Aegypten bestimmt. An der europäischen 
Ausfuhr sind hauptsächlich Hamburg, London und 
Marseille betheiligt; die Antheile dieser Häfen betrugen 
im Jahre 1898: 
Hamburg London Marseille 
Pfund englisch 
456 890 74000 38 850 
Im Anschluß an das Nelkengeschäft behielten auch 
die Preise für Nelkenstengel eine steigende Richtung, 
sie betrugen: : 
ne 9 In Sansibar 
in Dollar 
pro Frasilah 
In Hamburg pro 
100 Pfund deutsch 
in Mark 
Januar 1898 0,15 5 
Fehruar 0. 50 bis 0.55 10,50 
Mar; (0.75 12 
Avril 0.85 11 
Mai 0.85 11 
Juni 0.85 11.50 
Juli .17.85 11 
August , 85 11.50 
Str#ember U# 12 
Öttober Cd ( bio O0,A) 12 
Kovember 0.80 0.75 12 bio 10 
Dzember 0,75 0.60 “ 
* Der Dollar — 10X7) Cent = 2 Mupien 2 Anna, aue- 
schlicätich Aechnungomunze, wird in Sansibar bei Bestim; 
mungaen der Breise im Großhandel gebrauecht. 
19 
  
Kopra. Der Koprahandel Ostafrikas hat seinen 
Mittelpunkt in Sansibar; die größten Mengen liefern 
die Inseln Sansibar und Pemba. Im Jahre 1898 
wurden von ihnen allein auf dem Seewege 
8 223779 englische Pfund im Werthe von 
563 948 Rupien (im Vorjahre 8 328 206 englische 
Pfund) nach dem Zollamt in Sansibar gebracht. *) Die 
Zufuhr von Deutsch-Ostafrika betrug 3 513914englische 
Pfund (im Jahre 1897 nur 2 029748 englische 
Pfund) im Werthe von 263 429 Rupien, die Zufuhr 
von Britisch-Ostafrika 786 7 66 englische Pfund (gegen 
768 892 englische Pfund im Vorjahre) im Werthe 
von 62 313 Rupien. An der deutsch-ostafrikanischen 
Einfuhr ist vor Allem die Insel Mafia betheiligt. 
Die Aussfuhr betrug: 
Menge in Werth in 
englischen Pfunden Rupien 
1897 13 9141 798 1 019 057 
1898 18 858 124 1571 186 
Sie geht fast ausschließlich nach Marseille. Auf 
anderen Pläten findet die ostafrikanische Kopra schwer 
Käufer, da die in Sansibar gewonnene meistens durch 
die bei den Negern beliebte Trocknung am Feuer, 
die vom Festland kommende häufig durch die Be- 
förderung in den Dhaus gelitten hat. Die Preise 
erhöhten sich auch im Berichtsjahre, sie betrugen für 
ausgetrocknete Waare, d. h. solche, welche während 
der Beförderung von Sansibar nach Marseille nur 
5 bis 7 pCt. ihres Gewichts verliert: 
Preio in Sansibar Preie in Marseille 
in Dollar in Franken 
pro Frasilah pro 100 kn 
Januar 1898 1.15 33 bio 30; 
Februar 1.20 37 
März 1,25 :318 
April 1.23 30 bis 42. 50 
Mai 1.10 bio 1.25 12,50 3950 
Juni — :"½30 36.50 
Juli 1.25 
August 1.25 37 39.50 
Sentember: 1. # nb 
Oktober 1,30 
November — :38 #6 
Dezember 1.25 :3½6 35 
Kokosnüsse. Der Werth der Ausfuhr an 
Kokosnüssen betrug 53 723 Rupien (im Vorjahre 
59247 Rupien), der Werth der deutsch-ostafrikanischen 
Einfuhr, welche die einzige nennenswerthe ist, 
14 883 Rupien (im Vorjahre 10 154 Rupien). Die 
von Sansibar ausgeführten Nüsse gehen zum größten 
Theil nach Aegypten, geringere Mengen nach Indien. 
Für 100 zur Ausfuhr geeignete Nüsse werden 2/ 
bis 3 Rupien ?) bezahlt. 
Kokosfasern und -Stricke. Im Berichtsjahre 
scheinen die Kokosfasern in größerem Maße als sonst 
. In diesem Betrage sind die auf den Inseln Sanüibar 
und Pemba gesammelten Oelpalmenkerne mitinbeariifen, 
deren Menge aber schwerlich 100 000 engliche Pfund uber- 
steigt. Von dem ofslafritaniseben Festlande kommen teine 
oder sehr wenig Oelvalmenteine na#b Sansibar. 
X Im ganzen Vericht verstehen sich die Preise, sofern nicht 
ein Andere auodrucklich angegeben ist, fur die Monate Juli 
und August 1877. 6
	        
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