–..
anzuspornen, die der Religion und Kirche Ent-
fremdeten und Irrenden zurückzuführen, ist unsere
ernste Ausgabe. Neben der Seelsorge der Weißen
beschäftigt uns die Erziehung der Neger, die uns
zugänglich sind.
das Missionshaus denkwürdig geworden durch die
erste Spendung der Taufe an einen erwachsenen
Neger, einen Knaben, der auf den Empfang dieses
Sakramentes lange Jahre vorbereitet war. Durch
außergewöhnlich zahlreiches Erscheinen beim Hoch-
amte dieses Tages hat unsere katholische Bevölkerung
bewiesen, welches Interesse sie an dieser Handlung
genommen. Wir freuen uns über die erste Taufe
und beten zu Gott, daß er uns in Zukunft recht
oft diese Freude und den armen Negern diese Gnade
schenken möge. — Jeden Tag halten wir zweimal
Schule; die erste wird von denjenigen Schwarzen
besucht, welchen es die Stellung erlaubt, in der sie
leben; an der zweiten des Abends nehmen immer
solche theil, die des Tages über mit Arbeit be-
schäftigt sind.
Kus fremden KMKolonien und
Produktionsgebieten.
Dandel Sanstbars im Jahre 19goo.
Der Handel Sansibars hat im Jahre 1900 in
fast allen Artikeln der Ein= und Ausfuhr einen er-
heblichen Rückgang erfahren.
Der Gesammtwerth der Einfuhr stellte sich im
vergangenen Jahre auf 16740 611 Rupien gegen
20 339 227 Rupien im Jahre 1899. Zu dem Werthe
der letztjährigen Emfuhr hat Europa mit 4028 926,
Asien mit 6 672 341, Afe#lika mit 5 127 632 und
Amerika mit 911 712 Rupien beigesteuert.
Auf die hauptsächlichsten Herkunftsländer vertheilte
sich der Werth der Einfuhr des Jahres 1900, wie
folgt: Indien 6090 410, Deutsch-Ostafrika 2709 417,
Großbritannien 1595 987, Britisch -Ostafrika
1087 607, Vereinigte Staaten von Amerika 911712,
Deutschland 908 478, Belgien 766 035, italienisches
Somaliland, Benadirküste 661 727, Südagrika, ein-
schließhlich Comoren, Mauritius, Madagaskar und
Portugiesisch-Ostafrka 494.919, Frankreich 353 396,
Aden 231 744, Maskat 220 453, Italien 147 869
und Schweden-Norwegen 101 490 Rupien.
Die wichtigeren Einfuhrartikel erreichten folgende
Werthe: Gewebe 3 835 803, Körnerfrüchte, besonders
Reis, 2 890 558, Elfenbein 1 422 257, Material-,
Spezereiwaaren und Gewürze 815 088, Petroleum
556.526, Häute 456 397, Zucker 419 587, Metall-
waaren außer Draht 373 107, Kautschuk 360 719,
Kohlen 325 683, zerlassene Butter und Fett 305 575,
Mehl 260 455, Tabak 192 521, Holz 181 129 und
Kopal 164791 Rupien.
Der Werth der Ausfuhr Sansibars ist von
20528 419 Rupien im Jahre 1899 auf 17516920
Der 17. Februar d. IJs. ist für
790
i
l
Rupien im Jahre 1900 herabgesunken. Dieser Rück-
gang machte sich bei der Ausfuhr nach allen Erd-
theilen bemerkbar. Die Ausfuhr nach Europa be-
werthete sich im Jahre 1900 auf 3587 999, nach
Asien auf 2222 639, nach Afrika auf 10 484 121
und nach Amerika auf 1 222 161 Rupien gegen
4 886 098 Rupien nach Europa, 2 257 524 Rupien
nach Asien, 12 117 842 Rupien nach Afrika und
1 266 955 Rupien nach Amerika im Jahre 1899.
Auf die hauptsächlichsten Bestimmungsländer ver-
theilte sich die Ausfuhr des Jahres 1900, wie folhlt:
Deutsch-Ostafrika 6 567 164, Südafrika, einschließlich
Comoren, Madagaskar, Mauritius und Portugiesisch-
Ostafrika 1 702 550, Großbritannien 1592 481,
Britisch-Ostafrika 1 522 804, Indien 1 308 006,
Vereinigte Staaten von Amerika 1 222 161, Frank-
reich 838 602, italienisches Somaliland, Benadirküste
577 621, Niederlande 565 090, Deutschland 533 875
und Aden 160 343 Rupien.
Die wichtigeren Ausfuhrartikel erreichten folgende
Werthe: Gewebe 3 970512, Nelken 2372 227,
Elfenbein 1730 309, Körnerfrüchte, besonders Reis,
1 675 260, Material-, Spezereiwaaren und Gewürze
827 513, Kopra 646 385, Häute 551.755, Kaut-
schuk 379296, Petroleum 317 663, Zucker 282225,
Kopal 237 869, Pfeffer 181 943, Metallwaaren,
außer Draht, 181 786, Glasperlen 153 016, Samlt
(zerlassene Butter und Fett) 145 155, Tabak 136338
und Nelkenstengel 98 774 Rupien.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsuls in Sansibar.
AUAnbau von vothem Pfeffer auf Sansibar und Pemba.
Rother Pfeffer (Chillies) wächst auf Sansidar
und Pemba halbwild und wird zur Ausfuhr ge-
sammelt. Langsam steigend, war die Ausfuhr im
Jahre 1897 auf 160 782 Rupien angewachsen;
darauf sank sie im Jahre 1899 auf 81 290 Rupien,
um im Jahre 1900 wieder auf 181 9 43 Rupeen
zu steigen. Der Grund ist eine Verschiebung der
Absatzgebiete gewesen; während 1897 Großbritannien,
Indien und Deutschland die Bestimmungsländer
waren, nehmen jetzt die Vereinigten Staaten von
Amerika fast die Hälfte auf; der Rest geht nach
Großbritannien und Aegypten. Anscheinend wird
der Markt auch in Zukunft einen erheblichen Bedorf
für dieses Erzeugniß haben. Der Preis betrug un-
gefähr 2,371,2 bis 2,75 Dollar für das Frasilah
= 15,0 kg-..
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Sansibar.
Bau ciner neuen Eisenbahn in der französschen
Kolonie an der Elfenbeinküste.
Zwischen dem französischen Kolonialministerium
und einer Gesellschaft „Parisienne Electrique“
sollen Verhandlungen im Gange sein über den Bau
einer Eisenbahnlinie von Bingerville nach Konablo