seiner Gewalt oft unberechenbare Außenbrecher in
der Regel 120 bis 150 m vom Strande; er rückt
aber auch bei schlechter See bis 200 m seewärts
dor. Um auch in letzterem Falle die gefahrlose
Uberschreitung der Brandung zu ermöglichen, mußte
die Länge der Brücke etwa 300 m betragen.
Das Ausschreiben bestimmte ferner. daß die
Unterkante der Konstruktion 4,6 m über gewöhnlicher
Slut zu liegen habe und daß der Ouerschuttt
der Brücke genügend Platz für zwei Gleise von
em Spur nebst dem lichten Raum für Güter-
ransportwagen gewähre; ferner sollte die Brücke
d etwa 50 bis 60 m Länge am änßersten nach
S e zu gelegenen Ende ein drittes Gleis zum
Bongleren aufnehmen können. Dieser Tell der
muruche war mit den nötigen Hebevorrichtungen aus-
Den Eingeladenen war nach den Bedingungen
freigezeent, auch andre Bpc. zu machen. Les.
esondere wurde die Verwendung von schräg ge-
stellten Pfählen empfohlen, wäbrend das der Aus-
schreibung beigesügte Projekt Pfeiler aus 4 senkrecht
aeschraubten Pfählen, dle über dem Niedrigwasser
durch ein Gußstück verbunden waren, vorsah. Für
die Ausbildung der Pfeiler war zu berücksichtigen,
m sie sowohl den Wellen möglichst wenig Angriffs-
che bieten als auch der ganzen Konstruktion eine
Rewisse Beweglichkeit und Nachgiebigkelt ermöglichen
een. Es war ferner verlangt, daß die eisernen
ähle, welche voraussichtlich für den Unterbau
erwendung finden würden, zum Schutz gegen
bbosten innen mit Beton auszufüllen und außen mit
mem Moniermantel oder einem Zementrohr bis an
en Meeresgrund zu umhüllen seien.
bei Mt Rücksficht auf die Zerstörung des Eisens
ma der Berührung mit Seewasser hätte der Gedanke,
sive, auf Senkkasten gegründete Pfeiler einzubauen,
aufe aber die Bedingungen machten darauf
dümertfan. daß von der Ausführung solcher
en numente Abstand zu nehmen set. Es bestand
de efürchtung,. daß bei der starken Brandung und
knfalbeftigen. Seegange die Standsicherheit der Pfeller
t 6e des breiten Hindernisses, welches sie dem
Untgange entgegensetzen, durch Auskolkungen und
der Ibülungen gefährdet werde. Auf die Einladung
H olontal-Abteilung gingen 8 Entwürfe für den
Vau em. und von diesen wurde der Entwurf der
borre nigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinen-
" gesellschaft Nürnberg A.G., Zweiganstalt Gustavs-
tcg. zur Ausführung bestimmt.
nigbgebend für die Standsicherheit
Erunpe Dauer er Brücke ist die Anordnung der
wa Der Anregung in dem Ausschreiben des Aus-
rtigen Amtes folgend, sieht der Entwurf der
5 rückenbauanstalt Gustavsburg schräg gestellte Pfähle
find- weil diese welt eher als senkrechte geeignet
bar Horizontalkräfte aufzunehmen. Jeder Pfeiler
eseht aus elner Gruppe von drei Pfählen, die
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eine Neigung von 3.5:1 gegen die Wagerechte
haben, und deren Mittellinien sich in einem Punkte
schnelden. ,
Schon die Schrägstellung der Pfähle mußte
dazu führen, von dem sonst für ähnliche Bauwerke
allgemein verwendeten Schraubenpfahl abzusehen.
Das Emschrauben der Pfähle in schräger Stellung
hätte schwierige und verwickelte Anordnungen nötig
gemacht. Solche Anordnungen sind aber gerade in
einem Lande wie Afrika zu vermeiden; denn es
mangelt nicht nur an geübten Arbeitern, sondern es
fehlen auch alle Hllfsmittel, die in Europo den
Ausführenden zur Verfügung stehen oder ohne Zeit-
verlust zu beschaffen sind. Diese Erwägungen ließen
als das Vorteilhafteste den gerammten Pfahl er-
scheinen, insbesondere wenn man bedenkt, daß er
auch hinsichtlich seiner Standsicherheit und Festigkeit
dem eingeschraubten Pfahl unter allen Umständen
vorzuzlehen ist.
Die Pfähle sind geschweißte Stahlröhren von
250 mm innerem Durchmesser und 12 mm Wand-
stärke. Der Bedingung, die Pföhle zum Zwecke
des Rostschutzes mit einem bis auf den Meeresgrund
reichenden Moniermantel zu umgeben, wird der Ent-
wurf dadurch gerecht, daß das 250 mm weite Rohr
mit einem zweiten Rohr von 475 mm innerem
Durchmesser und 6 mm Wandstärke zentrisch umgeben
und späterhin der zwischen den beiden Rohren
blekbende Kreisring mit Beton ausgefüllt wird.
Die Herstellung der Pfeiler sieht der Entwurf,
wie folgt, vor: Sind die einen Grundpfeiler bildenden
Rohrpaare gerammt, dann werden die drei Trag-
rohre an ihrem oberen Ende durch ein Kopfstück
verbunden und dadurch eine den Dükdalben ähnliche
Konstruktion geschaffen. Das Kopfstück besteht aus
einer wagerecht liegenden Platte, an die mit Knoten-
blechen Winkel angeschlossen sind. Diese Winkel
reichen etwa 1 m tief in die Tragrohre. Das
Innere des Tragrohres sowie der zwischen den
Winkeln und dem Rohr verdleibende Zwüchenraum
werden ausbetoniert. Fernerhin wird der Kreisring
zwischen Mantelrohr und Tragrohr ausbetoniert und
das Kopfstück und die oberen Rohrenden mit einer
Betonumbüllung versehen, so daß also das gesamte
tragende Eisen mit Beton umgeben ist. Nur das
Mantelrohr ist fernerhin der Berührung des See-
wassers ausgesetzt. Da es seme Aufgabe erfüllt
hat, wenn der zum Schutze des Traogrohres ein-
gebrachte Beton erhärtet ist, hat seine allenfallsige
Zerstörung durch Rost für die Standsicherheit des
Bauwerkes keinen Nachtell.
Zwei in dieser Weise hergestellte Grundpfeiler
bilden mit dem auf ihnen ruhenden Pendeljoch die
Unterstützung für den Oberbau. Die Pendelioche
sind angeordnet, damit die infolge der Temperatur=
schwankung und die durch das Bremsen der auf der
Brücke verkehrenden Wagen entftehenden Längskräfte
nicht auf die Grundpfeller übertragen werden. Die
Füße des Portals haben 6 m Enrfernung und sind