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Die Muscheln selber werden aufbewahrt und zu Kalk
gebrannt, der bei der Betelnuß gebraucht wird.
Außerdem gibt es in Neu-Guinea viele Schwelne.
Wildschweine darf man sie eigentlich nicht nennen,
weil sie wenig Ahnlichkeit haben mit unseren Wild-
schweinen. Besser bezeichnet man sie als wilde
Schweine. Diese wilden Schweine lassen sich, jung
gefangen, sehr gut zähmen. Die Papuas sperren
ihre Schweine nicht ein, sondern lassen sie laufen,
wohin sie wollen. Die Schweine sind nicht sehr fett,
aber das Fleisch ist wohlschmeckend. Da die Schweine
den Waldschweinen ganz ähnlich find, schneiden die
Männer zum Zeichen, daß es Dorsschweine sind, den
Hausschweinen die Ohren ab, damit sie nicht ge-
schossen werden.
An der Schweinejagd nehmen auch Kinder tell.
Sie können freilich nicht schießen, aber doch treiben.
Eine Anzahl Hunde hat die Tiere aufzuspüren. Die
Hunde gleichen wohl den kleinen europäischen Hunden,
aber sie haben eln viel schärferes Gebiß als diese.
Sie bellen auch nicht, sondern heulen nach Art der
Schakale. Sie werden von den Leuten schlecht ge-
sütlert und leben meist von Raub. Die Hunde be-
trelben oft zu mehreren auf eigene Faust die Schweine-
jagd, und wehe, wenn sie ein Schwein erwischen.
Sie beißen sich mit den Zähnen in das Schwein fest,
bringen es zu Falle und verzehren es. Frühmorgens
brechen die Papuas zur Schweinejagd auf. Sie
gehen am liebsten nach regnerischem Wetter, weil sie
dann mit Leichtigkeit die frischen Spuren von den
älteren unterscheiden können. Sie suchen direkt den
Urwald auf und müssen melstens einen Weg von drei
bis vier Stunden machen. Finden sie einen passenden
Ort, vielleicht gar frische Schweine= oder Kasuar-
spuren, so machen sie Halt. Sie bringen Bogen
und Pfeile in Ordnung und verteilen sich in größeren
Abständen, und zwar so, daß sie einen Kreis bilden.
Wenn sich alle aufpostiert haben, geben sie einander
durch einen schnellen Pfiff, wie manche Vögel es
machen, ein Zeichen zum Vorrücken. Alle gehen dann
langsam und unter lautlosen Gebärden dem Zentrum
des Kreises zu. Haben sie vergebens gearbeitet, so
gehen sie eine Strecke weiter und versuchen es noch
einmal. Selten, daß sie leer ausgehen. Das Tier
ist rettungslos verloren. Die Papuas treffen es
mit tödlicher Sicherheit, und die scharfen Speere
gehen dem Tlere bis ins Herz.
Der Hauptschütze zieht dann seinen Speer heraus
und nimmt ihn mit nach Hause, wo er bewundert
wird von Frau und Kind. Das Schwein selber bindet
man an elne Stange, und zwei Jünglinge müssen die
Last nach Hause tragen. Sind sie aber zu weit vom
Hause entfernt, so zünden sie in der Nähe eines
Wassers ein Feuer an, rösten das Schwein und zer-
stückeln es. Die Kinnlade des Kopfes bekommt der
betreffende Schütze. Er kocht sie zu Hause ab und
hängt zum Andenken den Unterkiefer an seinem
Wohnhause auf, damit jeder ihn sehen kann. Je
mehr Schädel dort hängen, um so größer ist das
Ansehen des Papua. Jeder wird ihm das Zeugnis
ausstellen, daß er ein guter Schütze ist, und Lob
hört der Papua gerne.
Rus fremden üolonien und
Produktionsgebieken.
Dandel des französischen Gebietes am oberen Senegal
und liger im Jabre 1905.
Das allmähliche Vorwärtsschreiten der Eisenbahn
nach dem Niger und der Ausbau fahrbarer Straßen
im Innern nach den verschiedenen Produktionszentren
erleichtert den Handel mehr und mehr und bewirkt
eine unablässige Steigerung desselben, wie sie auch
die größten Optimisten früher nicht zu hoffen wagten.
Die nachstehenden Zahlen über den Handelsverkehr
beruhen auf den Buchausweisen der Eisenbahn, auf
den Lademanifesten für Decauville und den bei den
Kaufleuten eingeholten Auskünften. Sie können daher
nur als annähernde betrachtet werden und bleiben
jedenfalls hinter der Wahrheit zurück.
Es stellte sich nach diesen Ermittlungen der
Wert der Einfuhr in Franken folgendermaßen:
Aus Aus Im
Waren Frankreichfremden hanze
« u. franz. n
zu a Ländern
Guineazeug (baumwoll.,
kattunarlige Gewebe. 1200 00| 400000/1600 O00
Weiße u. bedruckte baum-
wollene Gewebe 1 000000% 100000C0 O00
Seidene und wollene "
civee..... 4000020000 60 000
Salz: aus Frankreich u.
vom Senegees.60000 — 360000
ausderSahata.-2000000 — 2 000 000
Nahrungsmittel . 1 300 000 — 1300 000
Getränkkel 700 000 — 700000
ucker....·. 500 000 — 500 000
Kolo 100000900000%00U000
Baumaterialien 000 — 800 000
Bahnbaumaterialien. . 1472 700 — 1472 700
Einfuhr für Rechnung
der Regierung 1000000 — 1000 000
Andere Waren 3 000 000, 1000 Ooo 4000000
Im ganzen 13 472 700|3 320 000 H6 792700
Die Ausfuhrziffern stellen sich, wie folgt:
Menge Wert in
Waren in kg. Franken
Kautschk 000 900000
Elfenbereen 11 000|0 OO
um 1 000000% 300000
oddl 300 900
Wachs, Felle uinv. — 200 000
Silberreiherfeden — 200 000
Verschiedene Schmuckfeder .. 200 50000
Lebensmittel und Diee — 1000000
ngqnzen...l— 6536000