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Dadurch, daß man die Blätter 2 bis 3 Wochen
lang in fließendes Wasser legt, wird zwar die Halt-
barkeit der Faser etwas vermindert, doch hat man
auf diese Weise die besten Ergebnisse hinsichtlich der
Menge, des Glanzes, der Weichheit und Farbe der
Faser erzielt. -
Die Art des Anbaues der Ananas zum Zwecke
der Fasergewinnung ist etwas verschleden von dem
Anbau zum Zwecke der Fruchterzeugung.
Zu ersterem Zweck sind 3 Fuß breite Beete in
einem feuchten, reichen, lehmigen Boden bei Beginn
der Regenzeit anzulegen. Um eine Drainage des
Bodens herbelzuführen, müssen die Beete etwa einen
Fuß hoch liegen und durch Wege von 2 Fuß Breite
vonelnander getrennt seln. Auch sollen die Beete
möglichst durch Graos= oder Blätterdächer, die in
Höhe von 6 Fuß über den Beeten mit Bambus-
stangen errichtet werden, dauernd beschattet sein. Die
jungen Pflanzen werden dann in der Mitte der
Beete in Abständen von 3 Fuß voneinander ge-
pflanzt. Düngung ist nicht erforderlich, aber während
der trockenen Zelt müssen die Beete beständig durch
Bewässerung feucht gehalten werden. Diese Be-
handlung erzeugt lange, breite und saftige Blätter
und eine weiche, vorzügliche Faser. Wenn die
Pflanzen der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, wer-
den die Fasern hart und steif und verlieren an
ihrer Güte für Textilzwecke. Am Ende des ersten
Jahres ihres Wachstums liefert jede Pflanze un-
gefähr 4 Unzen Fasern, so daß 1 Acre (= 0,40 ha),
auf dem 3000 Pflanzen stehen, 12 000 Unzen oder
750 Pfund (engl.) Fasern hervorbringen würde.
Diese Menge würde bei einer Bewertung eines
Pfundes zu 8 Anna einen Ertrag von 375 Rupien
ergeben. Die Unkosten, einschließlich der Reinigung
der Faser, übersteigen nicht 175 Rupien für 1 Acre,
so doß von 1 Acre ein Reingewinn von 200 Rupien
bei dder Ernte am Ende des ersten Jahres erzielt
wird.
Gegenüber der Kultur der Sisalagave ist diese
Kultur insofern im Vorteil, als die Sisalfaser erst
nach drei Jahren geerntet werden kann.
Außenhandel von Britisch Ken-Gninea.
In dem Jahre vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni
1904 gestaltete sich der Außenhandel von Britisch
Neu-Guinea und die Beteiligung der drei Häfen
der Kolonie an dieser Handelsbewegung, wie folgt:
Einfuhr Ausfuhr
1903/04 1903/04
Samarai 52367 gS 61 810 S
Port Moresby 22 924 - 13 608 =
—). 2320 98 -
zusimmen 77 651 4 75 566K.
Die wichtigsten Ein= und Ausfuhrartikel waren
im Jahre 190 3/04 (und 1902/03) dem Werte nach
die folgenden:
Einfuhr: Reis 6771 (7413) & — Fleisch 9599
(7246) 8 — Zeugwaren 6843 (5338) 2 — Tabak
8010 (3397) 8 — Wein und Spirituosen 2423
(1968)2 — Mehl 1794 (1467) X — Eisenkurz-
waren 1596 (1203) & — Bier 1302 (1058) 2—
Maschinen 1828 (1890) S — Butter 1273 (1146) e
— Schinken und Speck 1248 (1129) 2 — Zucker
(1151) 1017 2 — Bauholz 1068 (1624) 2.
Ausfuhr: Gold 55 686 (40 322) S — Trepang
1431 (6892) 8 — Sandelholz 8382 (4494) 2 —
Kopra 3938 (3782) 2 — Perlen 1225 (1150) æ.
(Annual Report on British New Guinea.)
Dandel der Tonga-Inseln im Jahre 1904.
Der Außenhandel der Tonga-Inseln im Jahre
1904 hat dem Werte nach betragen:
bei der Einfuhr. 58 366 SFa,.
= --Ausfuhr. 66 426
zusommen 144 792 P.
Mit der Bestimmung zur Wiederausfuhr wurden
eingeführt die Erzeugnisse anderer Südseeinseln im
Werte von 1929 E, welche in vorstehender Einfuhr=
ziffer nicht mit enthalten sind.
Von der Ausfuhr entfielen 67 342 F auf Kopra
(5921 tons) und 16 058 E auf Früchte.
Gegen das Vorjahr hat der Wert der Einfuhr
um 5739 Fab-, der Wert der Ausfuhr um 19 117 #
zugenommen. ·
(Nach dem amtlichen Statement of the trade and
navigation of the Kingdom for the yvear ended-
31. December 1904.)
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Titeratur.
Von dem „Handbuch der Tropenkrank=
heiten“, das im Verlag Johann Ambrosius Barth
von Dr. Carl Mense unter Mitwirkung zahlreicher
namhafter Fachmänner herausgegeben wird, ist nun-
mehr der zweite Band erschienen. Er enthält fol-
gende Abhandlungen: Cephtae tropicae von
Dr. A. van der Scheer; Die Stechmücken von
Dr. Adolf Eysell; Das Dengue-Fieber von Dr. C. L.
van der Burg: Gelbfieber von Dr. James Carroll:
Beribert oder Kakte (Polyneuritis endemica) von
Prof. E. Bälz und Prof. Kinnosuke Miura; Aus-
satz oder Lepra von Prof. Dr. Georg Sticker; Ba-
zillenruhr von Marineoberstabsarzt und Privatdozent
Dr. R. Ruge; Cholera asiatica von Privatdozent
Dr. Paul Krause und Prof. Dr. Th. Rumpf;
Mittelmeer= oder Malta-Freber von Hlottenarzt
Dr. P. W. Bassett-Smith; Typhus in den Tropen
von Dr. L. Martin; Die Pest von Dr. Rudolf
Pöch; Die akuten Exantheme von Dr. A. Plehn.
Was von dem ersten Bande an dieser Stelle gesagt
ist — siehe Nr. 3 des Blattes vom 1. Februar 1905,
S. 97 —, das läßt sich dem zweiten Bande auch
nachrühmen. Wir haben es hier mit einem so um-