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Wichtigste Warenpositionen.
Im wüwt VierteleNm ersten Viertel-
jahr 1905 jahr 1904 Zunahme Abnahme
Benennung der Waren .
Menge Wert Menge Wert
#—Mt ——————
A. Einfuhr.
Baumwollengewmebe 81 958 176 453 39692 94095422662 — —
Baumwollene Bekleidungsstücke aller 3 1
rt 45 888 119 930 9528 336233636086 3032 —
Glas und Glaswaren 18 265 25189P 13 667 16 193 4598 899— —
B. Ausfuhr. «
Etduüss......... 6304635264187803 10 237 — — 12475714973
Kautsckkk — 59 208 809 4070!0 — —
Rindrier) (Stückzahl) 32 61 862 28633 — — 830 28021
.Milch, Butter, Käse, Eier 58 125 26 478 25 566 10 107682599 1371 — —
Elfenbeen 94 131 2014 476 7 468 — —
Häute und Felll 167 510 285702 142618 87 143 24 992 1431841 — —
Inseltenwachs.. . 11 730 23 — — 11 730 23534 —. —
Matten und sonstige Waren aus I
Gräsern, Bast, Fasen 2989 9570 2 4 G66 —
Metallwarnren 8775 7708 — — 87761 77081 — —
244.
Togr.
Aufslellung einer Lokomobile in Bpeme.
Die Plantagengesellschaft Kpeme hat kürzlich in
Kpeme eine Lokomobile von 18 Pferdekräften auf-
gestellt, mit der die dortige Baumwoll-Entkernungs=
maschine angetrieben wird an Stelle eines Göpelwerks,
das sich nicht bewährt hat. In der Anlage in
Kpeme wird die in den Küstenbezirken produzierte
Baumwolle entkernt und für den Export gepreßt
und verpackt.
Deuksch-Südwe kafrika.
Der Derero= und Zottentotten-Aufstand.
243.
90. November.
Gouverneur v. Lindequlst meldet unter dem
30. November, daß der Widerstand der Herero
gänzlich gebrochen sel. Er habe daher angeordnet,
daß bis auf weiteres die militärischen Operatlonen
im Hererolande, insbesondere die Aufhebung von
Hererowerften durch Patrouillen, einzustellen seien.
Durch diese Maßnahme würde jedoch die strenge
Bestrafung der Verbrecher und Rädelsführer nicht
berührt. An den Orten Omburo und Otjlheinena
seien Lager zur Sammlung der noch im Felde be-
findlichen Eingebornen unter der Aufsicht von Missio-
naren eingerichtet worden. Den Herero seien die
vorstehenden Maßnahmen durch eine in zahlreichen
Erenblaren verbreitete Proklamatlon bekanntgegeben
worden.
4. Dezember.
Gouverneur v. Lindequist meldet, daß sich die
Unterwerfung der Hottentotten unter folgenden Be-
dingungen vollzogen habe: 1. Abgabe von Gewehren,
Munition und Pferden. 2. Zusicherung des Lebens
mit Ausnahme der Mörder. 3. Vieh wird den
Unterworfenen so weit belassen, als solches zum Unter-
halte der Frauen und Kinder erforderlich ist. 4. Die
Unterworfenen werden vo rläufig nach Gibeon über-
geführt. (Man kann mir diesen Bedingungen ein-
verstanden sein, einmal, weil dadurch die kriegsrecht-
liche Aburteilung der Mörder für die Zukunft
gesichert, und dann, weil die Überführung derjenigen,
die sich ergeben haben, nach Gibeon nur vorläufig
und somit die Möglichkeit vorhanden ist, die Hotten-
totten später nach entfernteren Teilen der Kolonie
oder nach anderen deutschen Kolonien zu bringen.)
245.
8. Dezember.
Gouverneur v. Lindequist meldet, daß der Kapitän
der Hoachanasser Hottentotten, Manasse, nebst 23 An-
hängern im Gefecht bei Gubuonis gefallen sei.
Kapitän Michael von Omaruru und sein Bruder
Hugo hätten sich mit acht Begleitern bei der Be-
hörde in Walfischbai gestellt.
246.
11. Dezember.
Aus Deutsch-Südwestafrika wird amtlich ge-
meldet: Der Nordbethanier Cornelius war, nachdem
er die Umgegend von Keetmannshoop unsicher ge-
macht hatte, nach der Zwiebelhochebene ausgewichen.
Von unseren Truppen dauernd verfolgt, wandte er
sich wieder südwärts nach dem Baiwege und wurde