Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

Wuldern der ij ·- 
Tiefxändmkr Übergangszone und zum Teil in den 
v Olpalmen finden sich besonders in den Tukum- 
Fluen. Raphiapalmen und Phönixpalmen an den 
ußläufen der Hochländer und Übergangsländer. 
hällcder Wildstand ist gering. Elefanten sind ver- 
43 d- smäßig zahlreich. Sie kommen in den Hoch- 
d ndern von Banfso und Kambo, in Mambilo, Dumbo, 
fen Tukumländern, Ko, Kodja, Abong, Fonschi, 
Kenr in den Wäldern des Tieflandes zwischen Kentu, 
ntscha, Gallea und Sama vor. 
a6 Große Elefantenherden wechseln zwischen Ga- 
* und Kodja und zwischen Bafut und Bumbo. 
altmbo ist ein südwestlich Kentu gelegener, von Wild 
er Art besuchter Salzplat. 
Büffel, von Antllopen besonders Hartebeeste, 
uschböcke und Riedböcke, gibt es bei Bumbo, Sama, 
umbo, in verschiedenen Gegenden von Bafum und 
an den großen Flüssen. Leoparden gibt es überall 
im Grasland; Affen in den Wöäldern. 
Das Klima ist in den Hochländern kühl, in den 
zerklüfteten Felsgebirgen von geringer, absoluter Höhe 
schwül und drückend, im Tlefland heiß. 
Die Regenmengen waren besonders stark in den 
Hochländern und in den Plateauländern, gering in 
den niederen Felsgebirgen und im Tiefland. 
S n- ethnogrophischer Beziehung kann man unter- 
en: 
1. Die Völler des Hochlandes: Bekom, Oku, 
Bansso, Tambo. 
2. Die Stämme der Übergangsländer: Bafum, 
Dumbo, Assa, Mambilo. 
3. Die Völker des Tieflandes, die sich schei- 
den in , 
a) die Bewohner der niederen Randge- 
birge: Tukum, Kentu, Djumperri; 
b) die Völler der elgentlichen Ebene: 
Tulum, doso, Bussum, Dinji, 
Muntschi. 
15 Die Djumperri bewohnen nach Taylor die Gegend 
rdlich des Katsenaflusses im deutschen Gebiete. 
Dim Dinjistamm gehören an die Landschaften Tusso, 
a: Koso. Die Bussum wohnen östlich Gallea. 
"n Die Stämme des Hochlands Und durchweg schöne, 
attiice Gestalten; die Tukums sind ebenfalls schön 
gebaute Menschen von Mittelgröße mit wohl- 
Esformten Gesichszügen. Besonders viel hübsche 
Tesichter sieht man bei den Tukumfrauen. Die 
gambiloleute sollen dagegen sehr häßlich sein. Auch 
mze Eingeborenen von Dumbo und Bafum haben 
aes Seschtchin Letztere sind wohl, wie die 
nör 
kurerne ch des Croßflusses, den Muntschis 
uffallend sind im gebirgigen Teile von Tukum 
odt Bafum die zahlreich vorkommenden Kröpfe, 
d c in den elgentlichen Hochländern nirgends be- 
achtet habe. Die Leute von Mambila und ein 
froßer Tell der Tukums sind Menschenfresser, ebenso 
ind es von den Bafums, die jedenfalls früher sämt- 
i 
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lich Kannlbalen waren, bestimmt die Mumkenleute, 
wahrscheinlich auch die Eingeborenen von Munka, 
Dun, Bele und Me. Die Stämme der Hochländer 
sowie die Bafums und Dumbos führen als Waffen 
Speere und Vorderlader; die Tukums des Felsge- 
birges Speere, Rindenschild und ein kurzes Messer; 
die Tukums des Flachlandes, die Ndosos wie auch die 
Muntschistämme Pfeil und Bogen. Die Pfeile sind 
mit Strophantus vergisftet. Groß ist die Sprach- 
verwirrung. Nicht nur die volksreichen Stämme wie 
Bekom, Bansso, Kambo, Mambila, Tukum, sondern 
auch die kleineren Landschaften wie Dumbo, Kentu, 
Assa, Bebe, Ndoso, Bussum, Djumperri und die in 
unser Gebiet hineinragenden Zweige anderer Stämme 
wie die Dinji, Deiukum, Muntschi sprechen ihre be- 
sondere Sprache. In Bafum spricht jede Landschaft, 
selbst kleinere Orte wie Mungong, ihren besonderen 
Dialekt. Nach Taylor soll die Tukum= und Djukum- 
sprache sehr ähnlich sein. Die Sprache der Dinj 
und die Balisprache sind fast gleich. Da auch die 
bei der Auswanderung des Balivolkes in Takum 
zurückgebliebenen Reste der eingeborenen Bevökerung 
Dinjis sind, so kann als feststehend angenommen 
werden, daß die Balls zum Stamm der Dinjt ge- 
hören. Dagegen ist Bali -Mudil nicht den Balis 
stammverwandt, sondern eine Diukum-Ansiedelung. 
Im allgemeinen kann man sowohl die Landschaften 
des Gebirges wie die der Ebene als sehr fruchtbar 
bezeichnen. Weniger fruchtbar sind einige, in be- 
sonders steiniger Gegend gelegene Landschaften der 
Randgebirge, wie Konko, Mandi, Audi, Bogu; in 
Bafum, Mumka und Teile von Bum und Me. 
Angebaut werden in den Hochländern hauptsäch- 
lich Mais, Durrah, Süßkartoffeln, Yams, Koko, 
Planten oder Bananen, Tabak, Kola; in Oku auch 
Erdnüsse. In den Übergangsländern Mats, Durrah, 
Erdnüsse, Süßkartoffeln, Koko, Planten, Tabak. Im 
Tiefland: Mais, Durrah, Reis, Süßkartosseln, Mams, 
Kassada, Papayen, Tabak, Baumwolle. Kleinvieh 
und Schweine sind überall vorhanden. Rinder, 
sämtlich der kleinen, höckerlosen, halbwilden Rasse an- 
gehörig, gibt es zur Zeit in Bansso und Bafum; 
in Dumbo, Kentu und anderen Ländern sind infolge 
der jahrelangen Raubzüge der Fulbe keine Rinder 
mehr vorhanden. 
Die Stämme des Hochlandes und der Übergangs- 
länder bauen quadratische Häuser von bedeutender 
Höhe. Die Wände der Häuser sind außen mit 
Lehm beworfen, innen ebenso wie die Decke mit 
Bambusstangen verkleidet. An den Wänden ziehen 
sich Bänke von demselben Material entlang. In 
manchen Orten ruhen die Häuser in einer Höhe 
von 30 cm frei über dem Boden auf starken, auf 
großen Steinen liegenden Bohlen. Die Türpfosten 
find vielfach schön geschnitzt. " « 
Im Gegensatz hierzu bauen die Tieflandstämme 
Hütten aus runden Lehmwänden, in der Mitte bis 
zum Dach etwa 8 bis 4 m hoch. Das Grasdach 
reicht fast bis zum Boden. Die Türen sind schmal
	        
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