Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

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2. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik Breuer, Schu- 
macher & Co., A.-G., Kalk bei Köln a. Rh. 
(Metallarbeiter, wie Dreher, Hobler, Stoßer 
und Monteure für Werkzeugmaschinen; 
Schlosser und Modellschreiner.) 
Brückenbauanstalt Flender, Aktiengesellschaft in 
Benrath bei Düsseldorf (Eisenhandwerker und 
Arbeiter). 
. Donnersmarckhütte, Oberschlesische Eisen= und 
Kohlenwerke, Aktiengesellschaft. 
Anfragen sind unter Mitteilung des bis- 
berigen Zivilberufs an Herrn Gemeinde- 
vorsteher Held in Zabrze zu richten. 
Porzellanfabrik Hermsdorf in Hermsdorf bei 
Klosterlausnitz S.A. 
4Henschel & Sohn in Cassel. Schlachthofstraße 2. 
(Werkzeugmacher (Dreher], Schmiede, Schlosser, 
Eisendreher und Tagelöhner.) 
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— 
7. Berliner Bergbaugesellschaft, Berlin W. 50, 
Nürnbergerstroße 25/26. 
8. Pegauer Filzwarenfabrik Ferdinand Fischer, 
Pegau (Sachsen). 
. Bonner Maschinenfabrik und Eisengießerei 
Mönckemöller & Co., Bonn. 
10. Wagenwerkstätte der Internationalen Schlaf- 
wagen-Gesellschoft, Zossen bel Berlin. 
(Tischler, Schlosser, Lackierer, Schmiede und 
Sattler.) Gesuche um Eintritt sind an den 
Werkstättenvorstand der Internationalen 
Schlafwagen-Gesellschaft in Zossen zu richten. 
. J. Pohlig, A.-G., Köln-Zollstock. 
(Metallarbeiter für Maschinenbau und Eisen- 
konstruktion.) 
12. Bergwerks-Aktien-Gesellschaft „La 
Kreuzwald (Lothringen). 
(Bergleute, auch Handwerker, als Schmiede, 
Schlosser, Dreher, Mourer und Erdarbeiter.) 
Gesuche um Beschäftigung sind unter Angabe 
des früheren Zivilberufes an die Direktion 
der Bergwerks-Aktiengesellschaft in Kreuz- 
wald (Lothringen) zu richten. 
13. Aktien-Gesellschaft „Glückaufschacht", Braun- 
kohlenwerke und Brikettfabrik in Blumroda 
(Post Regis) Sachsen. 
(Arbelter über Tage — Platzarbeiter, Fabrik- 
arbeiter, eventl. Heizer und Maschinisten — 
und unter Tage — im Schichtlohn und im 
Gedinge.) 
— 
— 
Houve“, 
Die Flora von Guineg. 
Eine Zusammenfassung und Darstellung der 
Flora des tropischen westlichen Afrikas existierte 
bisher nicht. H. Pobéguin, Adminsstrator der 
französischen Kolonien Guineas, hat es versucht, diese 
Lücke auszufüllen. Seine Studien über die Flora 
Guineas werden im „Bulletin de la Sociét 
Belge d’Etudes Coloniales“ ausführlich be- 
sprochen. Es handelt ssch nicht um ein 
wissenschaftliches botanisches Werk. Der Verfasser 
hat nur eine Zusammenstellung dessen geben wollen, 
  
was auf dem Boden Guineas wächst, und 
besonders derjenigen Pflanzen, die er selbst von der 
Küste an bis zu den Regionen des oberen Niger 
angetroffen und gesammelt hat. 
Unter den verschiedenen Arten nennen wir: 
Arzelia africana, eine im Wald wachsende Legu- 
minose, mit rötlichem und wertvollem Holz für Kunst- 
tischlerei. Sterculia cordifolia mit weißem Holz, 
Norinda citrifolia mit gelbem Holz, Bassia Parkii, 
ein Butterbaum, dessen fette Masse als Nahrungs- 
mittel dient und zur Seifenfabrikation ausgenußt 
wird, das rote Holz des Baumes ist für Kunst- 
tischlerei ausgezeichnet; die Parkia biglobosa ober 
here, deren ölige Früchte verwendbar sind, während 
das farblose Holz nur geringen Wert hat. Erythro- 
phloeum guineense, einer der Bäume Afrikas, mit 
denen die Giftprobe gemacht wird, mit grauem, sehr 
hartem und sehr schwerem Holz; Dialium guineense, 
mit rosigem Holz, ausgezeichnet für Kunsttischlerei; 
Mitragyne africana mit gutem roten Holz, den 
Tamarindus indica, den Pentadesma butpyracea, 
dessen Samen in starken Mengen eine fette, für 
Seifenbereltung brauchbare Masse liefern. Man 
trifft hier natürlich auch die Kokospalme und den 
Eriodendron, den Baobabbaum, deren praktische 
Verwendbarkelt hinlänglich bekannt ist. 
In einem mehr allgemein gehaltenen Abschnitt 
des Buches bringt der Verfasser Angaben über die 
charakteristische Gestaltung und das Klima des 
Landes. Er kommt dabei zu einer Elnteilung in 
botanische Zonen, deren Grenzen er auf einer Karte, 
die er dem Text anfügt, bezeichnet hat. Von der 
Küste ausgehend, finden wir zuerst die maritime 
Zone, aus Alluvialgestein gebildei: eine warme, sehr 
feuchte Zone, mit reichlichem Regen, deren Vegetation 
überüppig ist. Im kongolesischen Geblet gibt es 
eine solche Zone allerdings nicht, dort wachsen zwar 
in den Watmündungen der Flüsse Wurzelbäume und 
einige andere baumartige Pflanzen, aber unmittelbar 
dahinter ist der Boden sandig und humusarm, wäh- 
rend im übrigen Guinea ein äußerst fruchtbarer 
Landstrich hinter dieser Küstenvegetation liegt, von 
welchem die Eingeborenen Guineas gute Ernten er- 
halten, besonders eine gute Art Reis. Dle Küsten- 
zone breitet sich in Guinea in sehr unregelmäßiger 
Weise aus, wechselnd von 40 bis 100 km; sie hört 
bei den letzten Ausläufern des innerafrikanischen 
Hochlandes auf. Mit dlesen Bergen beginnt die 
Zwischenzone, von sandsteinartiger Beschaffenheit. 
Das Gebirge gewährt vielfach einen sonderbaren An- 
blick infolge der Auswaschungen durch Wasser. Die 
Vegetation sehlt an manchen Stellen ganz und gar, 
und wo sie sich zeigt, ist sie verkümmert, jedoch sehr 
scharf charakteristisch. Nun kommt, parallel den 
beiden ersten Zonen laufend, die Zentralzone, ge- 
bildet aus den Plateaus von Fouta-Djalon und 
von Lai, mit Nebentälern, und teils fruchtbaren, 
teils felsigen Plateaus, auf welchen weite Strecken 
mit Graswuchs bedeckt sind: Eine Region, welche 
für spätere Zeiten vorzüglich zur Viehzucht sich eignen
	        
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