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ist nicht beabsichtigt. Das laufende Geschäftsjahr
wird mit einer Anzahl von etwa 650 000 Bäumen
den vorläufigen Bestand an Kokospalmen dar-
stellen. Zu vollem Ertrage gelangt, können diese
Bäume rund 5000 Tonnen Pflanzungskopra
liefern. —
Die Entwicklung der Kokosplantagen verlief
ohne bedeutende Störungen. Grasbrände und
Schädlinge wie Wildschweine, Ratten und Käfer
richteten in Jomba bzw. Finschhafen, Konstantin-
hafen, Stephansort und Seleo einigen Schaden an.
Die Kopraernte war eine sehr gute zu nennen.
Die lange und sehr ausgesprochene Trockenzeit
begünstigte die Aufbereitung derselben. Leider
hatte sie auf die Ernte des laufenden Jahres
einen ungünstigen Einfluß und setzte die Erträge
der Palmen stark herab. Der Ausfall in der
Quantität dürfte aber zum größten Teil durch
die höheren Koprapreise wieder ausgeglichen
werden.
In der Qualität der Pflanzungskopra wurde
mit Hilfe der auf verschiedenen Pflanzungen er-
bauten Kopradarren eine ganz bedeutende Ver-
besserung erzielt. Als ein großer Erfolg ist es
zu bezeichnen, daß auf dem Markte in Hamburg
verschiedene Preisnotierungen für Pflanzungs-
und Handelskopra eingeführt wurden. Während
früher die gesamte Kopra von Neu-Guinea als
„Südseekopra“ bezeichnet und um 40 bis 50 Mk.
pro Tonne niedriger bewertet wurde als die
Ceylonkopra, kommt jetzt die Pflanzungskopra im
Preise der Ceylonkopra sehr nahe und hatte An-
fang 1907 die beste Ceylonkopra tatsächlich erreicht.
Die mit Kautschukbäumen bepflanzte Fläche
erreichte eine Ausdehnung von 839 ha. Hierin
ist allerdings die ganze Liberiakaffeepflanzung von
Gunanur und Tobera mit einbegriffen, da die-
selbe vollständig mit Heven und Castilloa durch-
pflanzt worden ist. Die Kautschukbäume stellen
hier den bleibenden Bestand dar, während der
Kaffee gleichsam nur noch als Zwischenkultur be-
trachtet wird. Er wird noch so lange unterhalten
und abgeerntet werden, bis er von den Kautschuk-
bäumen unterdrückt werden wird, die dann ihrer-
seits in vollem Ertrage stehen werden.
Die 839 ha waren mit 338 263 Kautschuk-
bäumen bestanden, nämlich 16 449 Hevea bra-
siliensis, 165 251 Ficus elasticu und 356 563
Castilloa elasticle. In der ersten Hälfte des
laufenden Geschäftsjahres sind weitere 21 000
Bäume derselben Arten hinzugekommen. Außer-
dem waren mehrere Tausend Kickxia clastica
ans Kameruner Saat angezüchtet worden. Eine
weitere Ausdehnung der Kautschukbestände ist nur
noch für Hevea brasiliensis, der erfahrungsmäßig
rentabelsten Art, vorgesehen. Dieselbe wird sowohl
in reinen Beständen als auch besonders in Ver-
bindung mit Kakao angepflanzt, ebenso wie die
Kickxia elastica, soweit sie bereits vorhanden ist.
Die Vermehrung der Hevea ist notwendig, um
einen eventuellen Ausfall der Castilloa zu decken,
über deren Lebensdauer und Ertragfähigkeit noch
nicht so sichere Erfahrungen gesammelt worden
sind, wie es in bezug auf Hevea in Ceylon und
den Straits Settlements der Fall ist.
Von Castilloa alba wurden einige Bäumchen
durch Käferfraß getötet. An anderer Stelle ent-
wickelte sich dieselbe Art sehr gut und zeigte ein
überraschend üppiges Wachstum.
Die in Stephansort und Jomba angestellten
Zapfversuche lieferten gute Resultate. Hevea,
Ficus und Castilloa ergaben bei sachgemäßer Be-
handlung hochwertigen Kautschuk. Das Anzapfen
hat alsdann in dem laufenden Geschäftsjahre
seinen Fortgang genommen, und es sind bis jetzt
über 600 Kilo in Hamburg zum Verkauf gelangt.
Folgende Preise pro Kilo wurden erzielt: Hevea
I. Qual. 12,50 Mk.; Hevea Serap 8,50 Mk.;
Ficus I. Qual. von 9,50 bis 11,50 Mk., im
Durchschnitt 10,64 Mk.; Ficus Scrap von 8,50
bis 9,50 Mk., im Durchschnitt 8,80 Mk.; Castilloa
I. Qual. von 9,20 bis 10,50 Mk., im Durch-
schnitt 9,52 Mk.; Castillon Serap von 8,50 bis
9,10 Mk., im Durchschnitt 8,74 Mk.
Über den Jahresertrag der einzelnen Arten
kann noch kein Urteil abgegeben werden, da erst
durch Versuche festgestellt werden muß, wie oft
im Laufe eines Jahres die Anzapfungen wieder-
holt werden können.
Die Schwarzen erwiesen sich für die Arbeit
des Anzapfens als wenig geeignet. Auch die
Chinesen zeigten sich nicht sehr anstellig. Am ge-
schicktesten waren die Javanen, und es sind
Schritte getan worden, eine Anzahl Javanen an-
zuwerben, damit der Kleinbetrieb beim Zapfen
ohne Schwierigkeit in den Großbetrieb übergeführt
werden kann.
Der Anbau von Kakgo ist besonders auf den
French-Inseln nach Maßgabe der verfügbaren
Arbeitskräfte und des vorhandenen Saatgutes be-
trieben worden, und zwar bei Peterhafen. Die
edle, sonst als schwachwüchsig bekannte Spielart
Kriollo zeigt hier ein ganz erstaunlich üppiges
Wachstum, welches zu den besten Hoffnungen be-
rechtigt. Als Schattenbaum dient Hevea bra-
siliensis. Da eine Mischpflanzung von Kriollo-
kakao mit Parakautschuk zwei erstklassige Produkte
liefert und zur Zeit als die rentabelste aller
Pflanzungen angesehen werden muß, zumal schon
im vierten Jahre von dem Kakao eine Ernte er-
wartet werden kann, so erscheint eine weitere Aus-
dehnung dieser Pflanzung unbedingt geboten.
In Massawa auf Neu-Pommern sind leider
die schon tragenden Kakaobäume von Bohrkäfern