Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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4 Gesamt= Deutschlands 
Gegenstand einfuhr Anteil 
## # 
Zinnwaren. 48 1900 17205 (II) 
Zigarren 73 895 7 506 (III) 
Tabakpfeifen 27 110 3 414 (III) 
Sonstige Ta bachandler 
waren 12 698 2 150 (II) 
Spielwaren 71925 34743 (1) 
Straßenbahnmaterial: 
Schienen . 4037328450(I) 
rollendes Material. 76 409 16 444 (II) 
Schwellen 6:621 3747 (#) 
sonstiges Material. 31 639 13 752 (#) 
Fahrräder und Teile 
solcher 172 626 7 726 (II) 
Motorräder 14 667 5247 (II) 
Motorwagen, tinschliei- 
lich Teile 99575 20 612 (III) 
Stearin. 18 687 2 051 (VI) 
Kisten 56 238 6 334 (III) 
Streichholzmaterial 20 229 4268 (II1) 
Stabholz . 12424 1 797 (II) 
Sonstige Holzwaren 72 897 7357 (IV) 
Holzwolle usw. 2741 1 171 (II) 
Wollene Stückwaren 191 785 7 945 (III) 
Tücher und Decken 231 15 3 515 (II) 
Schals- 62 472 6 595 (II) 
Sonstige Wollwaren. 11 096 3228 (II) 
Bilder und Malereien 17 309 1 372 (II) 
Rohzink. 77 493 51412 ( 
Der südafrikanische Import trägt immer noch 
die Anzeichen andauernder wirtschaftlicher De- 
pression des Landes an sich. Eine regere Nach- 
frage herrschte neuerlich nach folgenden Artikeln: 
Wellblech (galvanised iron) und sonstige Artikel 
der Metall= und Maschinenbrauche, insbesondere 
Lokomotiven, Minenmaschinerie, Maschinen= und 
Kesselanlagen für Minenbetrieb, Straßenbahn= 
material, Röhrenmaterial für städtische Wasser- 
leitungsanlagen, Antomobile und Motorzweiräder, 
Mahlmühlenmaschinerie. Ebenso wird in Handels- 
zeitschriften von besserer Nachfrage in der Woll- 
und Baumwollenwarenbrauche berichtet, die in- 
dessen zu einem guten Teil mit dem Nahen der 
südafrikanischen Wintersaison im Zusammenhang 
stehen dürfte. 
Die gesamte direkte Ausfuhr nach Deutschland 
belief sich im Jahre 1906 auf 1 026 041 L, wozu 
eine auf 328 933 L angegebene Ausfuhr nach 
Deutsch-Südwestafrika hinzutritt. Beide Zahlen, 
nach denen bereits Deutschland nächst dem bri- 
tischen Mutterlande (40 191 865 4) der bei weitem 
größte Abnehmer Britisch-Südafrikas ist, dürften 
jedoch die Ausfuhr nicht erschöpfen. Hinsichtlich 
des Exports nach Deutschland muß in Betracht 
gezogen werden, daß ein nicht unerhebliches 
  
Quautum über England nach Deutschland geht 
(wie z. B. in Wolle); die angegebene Ausfuhr 
nach Deutsch-Südwestafrika stellt auch nur die- 
jenige über See (Port Nolloth-Rahmannedrift, 
Lüderitzbucht und Swakopmund) dar, während die 
Ausfuhr auf dem Landwege über die Ostgrenze 
des Schutzgebiets zollamtlich unkontrolliert und 
daher unregistriert geblieben ist. 
Man wird danach nicht zu hoch greisen, wenn 
man die Gesamtausfuhr nach Deutsch-Südwest- 
afrika auf mindestens 500 000 K schätzt. Erwägt 
man, daß von der Totalausfuhr Britisch-Süd- 
afrikas mit 42 406 414 L über 41 Millionen L. 
auf die früher erwähnten Stapelartikel Gold, 
Diamanten, Wolle, Straußenfedern, Angorahaar, 
Häute und Felle und Kupfer entfallen, so daß 
für den Export aller sonstigen Landesprodukte 
und gewerblichen Erzeugnisse nur etwa 1½8 Mil- 
lionen K übrig bleiben, so kann man die nicht 
unbedentende Anregung ermessen, die auch im 
verflossenen Jahre der gesteigerte Markt von 
Deutsch-Südwestafrika auf Landwirtschaft, Handel 
und Gewerbe besonders in der Kapkolonie aus- 
geübt hat. 
Was den Handels= und Schiffsverkehr der 
einzelnen Kaphäfen anlangt, so wurden im 
Jahre 1906 gelandet: 
Tonnen Tonnen 
in Kapstadt 762 588 in Simons Town 69 224 
Port Elizabeth 475 344 = Mosselbay 38 167 
East London 319 036 = Knysna 8 410 
Port Nolloth. 465 524 -St. John's 
River 2306 
Verschifft wurden: 
11 Tonnen 
in Kapstadt 112 02%%% in Simons Town 1063 
- Port Elizabeth 83 929 = Mosselbay. 9 030 
East London. 59 852= Knysna. 11 638 
Port Nolloth. 26 909 St. John's 
River 1911 
(Nach einem Berichte des Kais. General- 
konsulats in Kapstadt.) 
Handel Rbessiniens. 
Bei dem Mangel aller statistischen Zusammen- 
stellungen in Abessinien kann ein Bild über den 
Ein= und Ausfuhrhandel dieses Landes nur da- 
durch gewonnen werden, daß man die statistischen 
Veröffentlichungen der Nachbarländer einer Be- 
trachtung unterzieht. 
In der nachfolgenden Darstellung ist der 
Versuch gemacht worden, die jüngsten Veröffent- 
lichungen dieser Art zu verwerten und mit ihnen 
ein Bild zu schaffen, das der Wirklichkeit nahe- 
kommt.
	        
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