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Nebenkulturen, mit 500 000 Kakao-, 25 000
Kautschuk= und 4500 Kolabäumen, sowie 20 000
Olpalmen bepflanzt sind. Diese Kulturen, welche
von etwa 1000 schwarzen Arbeitern und 15 weißen
Beamten gepflegt werden, verteilen sich auf die
Pflanzungen Bibundi, Isongo und Mokundange,
deren räumliche Trennung voneinander eine
übersichtskarte des ganzen Gebietes veranschaulicht;
eine Feldbahn von 7 km Ausdehnung vermittelt
den Verkehr auf den Pflanzungen, auf welchen
2 Krankenhäuser und rund 60 Wohn= und Be-
triebsgebäude stehen. Eine Regentafel für die
Jahre 1901 bis 1906 stellt fest, daß in Bibundi
im Jahre 1906 die Niederschlagsmenge 11900 mm
betrug und daß am 19. Juli 1901, dem größten
Regentage, 436 mm Regen fiel.
Außer einer Anzahl interessanter Photogra-
vphien, die in einem Album vereinigt sind,
schmücken die Wand Ansichten von einer Kakao-
darre, sowie einer ebenfalls zum Trocknen von
Kakao verwendeten rotierenden Trommel, welche
nebst einer Lokomobile und anderen maschinellen
Einrichtungen in einem besonderen Maschinen-
hause untergebracht sind.
Von den anderen, von der Gesellschaft im
Großen angebauten Kulturen, sind vertreten:
die Olpalme durch einen ganzen Fruchtstand
und von diesen gewonnenes Palmöl, Samen
und Palmkerne,
die Kola durch einen Blütenzweig und ge-
trocknete Kolanüsse,
der Kautschuk durch einen Zweig mit Samen-
schoten von Kickxia elasticu und markt-
gängige Handelsware,
die Banaue (musa paradisiaca) durch Dörr-
frucht und Bananenmehl.
Ferner sind ausgestellt Zweige mit Früchten
von arabischem und Liberiakaffee, Brotfruchtbaum,
schwarzem Pfeffer, Mangopflaume und Akenbaum
(Blighia sapida), außerdem Erdnüsse, geschält
und ungeschält, Kokosnuß nebst Kopra, sowie
schließlich Mais.
Eine Kollektion verschiedener Hölzer in kleine-
ren Stücken, Bohlen und Blöcken vervollständigt
die Sammlung der Produkte des Bodens; auch
ist der Bambus durch zwei Niesenstangen von
etwa 14 m Länge würdig vertreten.
Die Fauna wird repräsentiert durch eine
Schmetterlingssammlung und eine Gruppe farben-
prächtiger Vögel, von denen der nur in Afrika
vorkommende Turako hervorgehoben zu werden
verdient; ferner durch eine große Eidechse, ein
kleines Krokodil, Antilopengeweihe und einen von
Elefantenschwänzen umgebenen Elefantenschädel
mit Zähnen, welch letztere durch Abschuß der die
Pflanzungen schädigenden Elefanten gewonnen
und nach Europa exportiert werden.
In Verbindung mit der Gesellschaft stellt die
Firma Alfred Barber & Co. in Hamburg Kakao-
pulver und Schokolade aus; es sind dies rein
deutsche Kolonialprodukte, die ohne Beimischung
aus von den Pflanzungen der Gesellschaft kom-
menden Kakaobohnen hergestellt werden.
Aus fremden Koionien und Droduktionsgebieten.
Die fünanzlelle L#age in Hgvpten.
Die Internationale Handelskammer in Kairo
hat der dieser Tage veröffentlichten Mai-Nummer
ihres allmonatlich erscheinenden Bulletin de
ommerce eine sehr beachtenswerte Extrabeilage
mitgegeben, betreffend die gegenwärtig in Agypten
herrschende Finanzkrise (La Situation de l’Egypte
et la Crise actuelle).
JIn dieser Beilage wird ausgeführt, wie durch
die Regulierung der Bewässerungsverhältnisse und
as Steigen der Baumwollpreise der ländliche
Grund und Boden in Agypten zu einer geradezu
unerschöpflichen Reichtumsquelle für das Land
heworden sei, wie die städtischen Terrains all-
dählich in der Werterhöhung gefolgt seien, wie
dann mit dem Einströmen des Geldes in das
hand die Börsenspekulation überhand genommen
gabe, und wie in diesem Jahre plötzlich aus
Gußeren Anlässen, ohne innere Entwertung der
Reichtümer des Landes, jeder Kredit ausgehört
habe und eine hier noch nie dagewesene Finanz-
krise über das Land hereingebrochen sei, die in-
dessen aller Voraussicht nach einen lokalen Cha-
rakter bewahren und eine dauernde Schädigung
des Landeswohlstandes nicht nach sich ziehen werde.
Insbesoudere mit Bezug auf den Außenhandel
des Landes wird ausgeführt, daß zunächst wohl
der Import einen gewissen Rückschlag erleiden
werde, und daß die sehr hohen Einfuhrziffern des
Vorjahres vorläufig wohl nicht wieder erreicht
werden würden, daß deswegen aber die fremden
Fabrikanten keine ernsthaften Besorgnisse zu haben
brauchten; sie sollten bei Neubestellung in der
Kreditgewährung recht vorsichtig sein, aber bei
schon hierher gelieferten Waren in der gegen-
wärtigen schweren Zeit nicht zu rigoros auf Inne-
haltung der Zahlungsfristen bestehen.
Zum Schlusse wird dem Wunsche Ansdruck