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da sich bald eine Reihe von Eingeborenen zur
Arbeit nach den Abbontiakoon-Minen begab.
Wegen einer ausgebrochenen epidemischen Krank-
heit (Cerebrospinal-Meningitis) fand jedoch die
Arbeiterrekrutierung ein zeitweiliges Ende.
Baumwolle wird in stets wachsender Menge
von den Eingeborenen zu ihrem persönlichen
Bedarf angebaut. Auf Veranlassung der British
Cotton Growing Association finden Anbauversuche
mit amerikanischer Black Nattler= und Voltafluß-
Baumwollsaat statt.
Kautschuk wächst in Nordwesten des Protektorats.
Sheabutter und Dawa-Dawa werden in großen
Mengen nach dem Protektorat ausgeführt.
Handwebestühle sind von der britischen Re-
gierung eingeführt worden und werden voraus-
sichtlich dem Handel mit Eingeborenen-Tüchern
Anregung geben.
* Die Fil-Inseln im Jahre 1906.“)
Finanzen.
Die Gesamteinnahmen der Fiji-Inseln im
Jahre 1906 beliefen sich (ausschließlich einer
außerordentlichen Einnahme von 27 037 L) auf
158 386 L gegen 136 620 K (ebenfalls aus-
schließlich einer außerordentlichen Einnahme) im
Vorjahre. Die Haupteinnahmequelle waren die
Zölle, welche 99 593 2& gegen 82 725 & im Vor-
jahre brachten. Die Eingeborenenbesteuerung
brachte 16 309 L und die Lizenzabgaben, Akzisen
usw. 11854
Die Gesamtausgaben betrugen 1906: 149 373
gegen 132 043 L im Vorjahre. Von den Aus-
gaben wurden 24 928 K als außerordentliche
Ausgaben für öffentliche Arbeiten verwendet.
Die öffentliche Schuld der Kolonie betrug am
31. Dezember 1906 143 450 L. Von dieser ent-
fallen 60 815 auf ein unverzinsliches Reichs-
darlehn und 82 600 K auf 4 ½ prozentige Schuld-
scheine.
Das Reichsdarlehn wird jährlich mit 5000 K.
abgetragen. 1500 C werden zum Rückkauf der
Schuldscheine jährlich verwendet, ebenso die er-
sparten Zinsen.
Geldwesen.
Gesetzliches Zahlungsmittel und einziges Um-
laufsmittel ist der britische Sterling. Regierungs-
noten werden nicht ausgegeben, jedoch geben die
Bank von Neu-Seeland und die Bank von Neu-
Südwales, welche Niederlassungen auf den Inseln
haben, Noten aus.
*) Nach dem Coloninl Report: Fiji 1906. Cd. 3729/0.
Handel, Landwirtschaft und Industrie.
Der Gesamthandel der Inseln belief sich auf:
Einfuhr Ausfuhr
C C
1904 439 995 589 990
1905 442 852 706 403
1906 609 496 603 410
Die Stapelprodulte der Kolonie sind Zucker,
Kopra und Früchte, von denen 1906 dem Werte
nach ausgeführt wurden 347 198 L, 143 683 #.
nnd 97 678 K.
Die Einfuhr in die Kolonie kommt fast aus-
schließlich über Sidney, das Ursprungsland der
importierten Waren läßt sich deshalb kaum nach-
weisen. Wenn auch der englische Handel natur-
gemäß überwiegt, so soll er doch zum Teil durch
deutsche Waren, (besonders Glas= und Irden-
waren, baumwollene und Wollstoffe) sowie durch
belgische und japanische Waren verdrängt werden.
Die Industrie der Inseln beschränkt sich auf
einige Zuckermühlen, Teefaktoreien, Bootswerften
usw.
Von der Gesamtfläche der Kolonie waren
40 519 Acres mit Zuckerrohr, sowie 27 477 Acres
mit Kokosnußpalmen und 3 973 Acres mit Ba-
nanen und Ananas bepflanzt, ausschließlich der
Kulturen der Eingeborenen. Die Gesamtgröße
der Kolonie wird auf etwa fünf Millionen
Acres geschätzt.
Im Jahre 1905 wurde ein Landwirtschafts-
departement errichtet, dem zwei Versuchsstationen
unterstellt wurden. Mit Baumwolle, Sisal und
Kautschuk wurden Erfolg versprechende Anbau-
Versuche angestellt.
Das Kronland der Kolonie ist rund 27 700
Acres groß, im Besitz der Europäer befinden sich
go 000 Acres, im Besitz der Eingeborenen rund
I Millionen Acres. Außer dem obengenannten
gerunn hat sich die Regierung durch Pachtung
auf 99 Jahre rund 57 000 Acres Land, die sich
zur Weide und zum Teil auch zum Anbau von
Kokospalmen und kautschukliefernden Gewächsen
eignen, in der Provinz Bua gesichert. Die Be-
dingungen, unter denen dieses Land abgegeben
wird, bestehen in einer Zahlung von 3 d pro
Acre und Jahr für die ersten fünf Jahre, 6 d
pro Acre und Jahr für die folgenden fünf Jahre,
9 d pro Acre und Jahr für die dann folgenden
fünf Jahre und dann von 1 sh pro Acre und
Jahr. Etwa 30 000 Aeres sind schon unter diesen
Bedingungen abgegeben worden. Die Regierung
hat Maßregeln getroffen, um auch in anderen
Teilen der Kolonie Land sich zu sichern.
Unterricht.
Es gibt zwei von der Regierung unterstützte
Schulen für Weiße in der Kolonie. Der Unter-