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gendermaßen dar: 1906/07: 78 743 Aeres,
1907/08: 145215 Acres und 1908/09: 248 477
Acres. Die Zunahme der Anbaufläche in zwei
Jahren beträgt also über 200 v. H.
Was das Ernteerträgnis anlangt, so wurde
im Frühjahr d. Is. gemeldet, daß die Ernte
1908/09 um 43,92 v. H. ergiebiger gewesen sei
als die des vorhergehenden Jahres und um
234,57 v. H. ergiebiger als die letzten fünf Ernten
im Durchschnitt. Der Gesamtertrag der birme-
sischen Erdnußernte 1908/09 wird auf 7½ Mil-
lionen Körbe, das sind etwa 107 000 Tons,
geschätzt.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kalkutta.)
RKupfererggewinnung Spaniens.
Huelva ist die einzige Provinz Spaniens,
wo Kupfererze in bedeutender Menge vorkommen.
Dort liegen allein 296 von den in Spanien in
Betrieb befindlichen 357 Kupfergruben. Die Ge-
samtförderung im Jahre 1907 betrug 3182645 t
(gegen 2888777 t im Jahre 1906), wovon auf
den Bezirk von Huelva 3011 476 t entfallen.
Deren Durchschnittswert an der Mine selbst betrug
20,32 Pes. die Tonne bei einem Durchschnitts-
kupfergehalt von 2,02 v. H.
Anfang 1907 bildeten sich einige neue Gesell-
schaften und mehrere schon bestehende erweiterten
ihre Betriebe. Der dadurch bewirkte Aufschwung
konnte sich jedoch infolge des Rückschlags der
Kupferpreise von 115 L anfangs 1907 auf 65 L
am Ende desselben Jahres nur vorübergehend
geltend machen. Während desselben Zeitraums
wurden Konzessionen für 207 neue Kupferminen
nachgesucht.
Außerdem sind 33 Kupferminen im Bezirke
von Sevilla in Betrieb. Diese brachten jedoch
im Jahre 1907 insgesamt nur 165 419 t Erze
hervor und haben keine große Bedeutung, da ihr
kupferhaltiges Pyriteisenerz einen Kupfergehalt
von nur 0,50 bis 2 v. H. aufweist. Der Wert
für die Tonne an der Mine betrug 7,54 Pesetas.
Die Kupfererzpreise richten sich nach den
Londoner Marktpreisen für Kupfer. Diese
schwankten für Standardkupfer im Jahre 1908
zwischen 61,15 L anfangs des Jahres und
62,12.6 L im Monat Dezember. Am niedrigsten
war der Preis im Monat März (56,10 D).
Best Selected Kupfer wurde in London anfangs
1908 zu 67 K verkauft, im Monat Juli erreichte
es seinen niedrigsten Jahrespreis von 62,10 L
und stieg bis auf 62,12.6 L im Monat De-
zember.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Gencralkonsulats
in Barcelona.)
Schaf- und Siegenzucht in der Rapholonie.
Nach den neuesten, in der - Governmem
Gazette= in Kapstadt vom 24. August d. J.
veröffentlichen Erhebungen belief sich die Anzab.
der in der Kolonie vorhandenen Schafe und Zieger
am Ende des ersten Halbjahrs 1909 auf: Woll-
schafe 10 358994, andere Schafe 5964993, An-
goraziegen 2942 826, andere Ziegen 4 433520.
Nach den Zensuserhebungen von 1904 (und
1891“) waren die entsprechenden Zahlen in jenen
Jahren folgende: Wollschafe 8 465 308 (13 631oll!,
andere Schafe 3353521 (3075095), Angora-=
ziegen 2775927 (3184018), andere Ziegen
4386 536 (3444019).
Aus den vorstehend angeführten Ziffern in
ersichtlich, daß der Wollschafbestand zwar noch
nicht wieder die Höhe erreicht hat, die er bei der
letzten Zählung vor dem südafrikanischen Kriege
aufwies, daß er aber gegen 1904 wieder ir
einer erfreulichen Zunahme begriffen ist. Tie
Zucht anderer Schafe hat besonders von 199:
bis auf die gegenwärtige Zeit stark zugenommen.
was auf die neuerlichen Anstrengungen Südafrikas
zurückzuführen sein dürfte, seinen Fleischbedarf
möglichst durch Eigenproduktion zu decken. Das
gleiche wie von den Wollschafen gilt von den
Angoraziegen. Bei den anderen Ziegen ist sowob.
von 1891 bis 1904 als auch von 1904 bis 1905
eine Zunahme zu verzeichnen.
Hauptzuchtdistrikte sind nach der neuesten
statistischen Veröffentlichung für Wollschafe:
Barkly East, Wodehouse, Aliwal North, Lueens.
town, Albert; für andere Schafe: Fraserburg.
Prieska, Kenhardt, Sutherland, Calvinia, Car-
narvon; für Angoraziegen: Jansenville, So-
merset East, Cradock, Aberdeen; für andere
Ziegen: Hay, King-Williamstown, Namagualand.
Oudtshoorn, Kuruman.
Man kann also im allgemeinen sagen, daß
die Wollschaf= und Angorazucht ihren Hauptiß
in der östlichen Hälfte der Kapkolonie, die Zucht
von Fleischschafen und ziegen mehr in der wei-
lichen Hälfte der Kolonie hat.
Die Ausfuhrzahlen für Wolle und Angoro-
haar aus der Kapkolonie zu den entsprechenden
Zeiten stellen sich, wie folgt:
Wolle: 1891: 57071656 engl. Pfund im
Werte von 1358191 L; 1904: 60 353934 engl.
Pfund im Werte von 1591643 LE; 1908:
76535 606 engl. Pfund im Werte von 1880 982 K.
Angorahaar: 1891: 9953548 engl. Pfund im
*) Bei den Ziffern für 1891 ist zu beachten. 8e
zu jener Zeit die Kapkolonie die bei dem enus ven
1904 bereits mitgerechneten Gebiete von Pondeland
und Britisch Betschuanaland noch nicht um'al:
In beiden Gebieten spielt indessen die Schaf urd
Ziegenzucht keine bedeutende Rolle.