Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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wie z. B. des Zuckers, oder der Fertigstellung der 
vom Ausland bezogenen Halbfabrikate. Nach „The 
Brazilian Review“ werden eigentliche Industrie= 
produkte überhaupt nicht in nennenswerter Menge 
exportiert, so daß sie gar nicht einmal besonders 
« ZStellegetückt 
Der Export betrug nach obiger. Quelle an 
aufgeführt werden. 
Tieren und deren Lraduzten: i 
im Jahre 1904 52 529 000 Milreis 
1905 32 205 000 - 
1906 40 654 000 
an Mineralien, WMe und deren Produkten: 
im Jahre 1904 18 592 000 Milreis 
– 
2 r 
-— “ 
- = 1905 15 102 000 
- = 1906 15372 000 - 
an Bodenerzeugiff en der Land= und Forst- 
wirtschaft: · 
im Jahre 1904 705 149 000 Milreis 
.1905 638 149000 
- = 1906 743 343 000 - 
Obgleich dem umfange nach an neunter, steht 
der Staat Sio Paulo infolge seiner bei weitem 
am besten entwickelten Landwirtschaft und besouders 
infolge seines Kaffeebaues der Größe des Ex- 
portes nach an erster Stelle. Seo Paulo ex- 
portierte . 
im Jahre 1904 für 254 867 000 Milreis 
1905 220 230 O000 
2 1906 = 308 174000 = 
dos find 32 bis 38 v. H. des Gesamtexportes. 
Die beiden Nordstaaten Amazonas und Pará 
mit ihrer großen Kautschukproduktion exportierten: 
im Jahre 1904 für 205 643 000 Milreis 
- 1905 215 785 000 = 
190 199 130 000 = 
das sind 25 bis 30 v. H. des Gesamtexportes. 
Überhaupt nahmen unter den exportierten 
Waren wie seit Jahren so auch 1906 Kaffee die 
erste Stelle mit 418 Millionen, also über 50 v. H. 
und Kautschuk die zweite Stelle mit 210 Millionen, 
also fast 30 v. H., ein. 
Gegen die Bedeutung dieser beiden Produkte 
treten alle anderen weit zurück; immerhin war der 
Export: 
— 2 
— —2 
an Häuten 38 000 000 Milreis 
.Maté, eine besonders in 
Südamerika genossene Tee- 
art etwa 28 000 000 = 
-Baumwolle . . . .. -25000 000 -- 
= Kakooa = 21 000 O00 
-Tabak .. . . . ... = 13500 000 - 
-Zucker - 9 000 000 -= 
-Carneubawachhs - 6 000 O000 
Der gesamte Warenexport betrug: 
1904 776 367 000 Milreis 
1905 .685 456 000 - 
1906 799 670 000 - 
Bereinigte Staaten 
Deutschlannd 
Nahrungsmitteln, 
  
Die Hauptabnehmer für die brafilianischen 
Produkte sind die Vereinigten Staaten, Groß- 
britannien und Deutschland. Im Jahre 1906 
ist infolge des großen Kafsfee-Exporis nach der 
Statistik Deutschland aus der dritten in die zweite 
Es bezogen: 
1905 
Milreis 
285 100 000 
102 884 000 141 359 000 
Großbritannien 125 671 000 127 815 000 
Deutschland ist aber ein viel größerer Abnehmer, 
als es der Statistik nach den Anschein hat, denn 
es bezieht viele Produkte, die infolge der schnelleren 
und zahlreicheren Schiffsverbindungen über die 
alten Märkte und Geschäftsverbindungen zunächst 
von Brasilien nach England gehen, um dann erst in 
den deutschen Konsum zu gelangen. Für viele Produkte 
ist Deutschland sogar der Haupt= oder fast einzige 
Abnehmer, so z. B. für Bienen= und Carneuba- 
Wachs, Tabak und Häute, Zink, Kupfer und Halb- 
edelsteine. 
Der Warenimport setzt sich aus den fertigen und 
halbfertigen Industrieprodukten der verschiedenen 
Kulturstaaten, in ziemlich erheblicher Summe aus 
besonders Körnerfrüchten und 
Fleischprodukten zusammen. Es wurden eingeführt: 
An vorbereitetem Rohmaterial bzw. halbfertigen 
Industrieprodukten zur Weiterverarbeitung in Bra- 
silien: 
19060 
Milreis 
280 587 000 
1904 für . . . . ... 89 808 000 Milreis 
19000 76 727 000 - 
19006 95 982 000 - 
an fertigen Industrieprodukten: 
1904 für . . . . ... 241 540 000 Milreis 
1000 216 431 000 = 
1900606 247 161 000 - 
an Nahrungsmitteln und Futterstoffen: 
1904 für . . . . ... 178 634 000 Milreis 
19000 156 968 000 - 
190606 154 240 000 - 
an Tieren und deren Produkten, hauptsächlich den 
südamerikanischen Staaten entstammend: 
1904 frr 3 189 000 Milreis 
190000 4 484 000 - 
19006 2 118 000 - 
Der gesamte Warenimport betrug: 
19004)4). 512 588 000 Milreis 
191000 454 995 000 - 
1906ü 499 287 000 - 
An dem Import waren beteiligt: 
1905 
Großbritannien . mit 120898000 oder 26,59 v. H. 
Deutschland 4 60550000 = 13,33 
Vereinig. Staaten = 47092000 = 10,33 
Argentinien . .. 53562000 = 11,77 „ 
Frankreich. . . . 40 837000 = 9 -
	        
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