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eine Hütte ab, zu größeren Kämpfen kommt es
jedoch aus Furcht vor der Regierung nicht. Beide
Häuptlinge sprechen englisch und find in Herberts-
höhe bzw. Ralum und Matupi gewesen. Die
kräftigere Sippe ist die des Jimmy, die allerdings
den kleineren Landbesitz hat. Ich bin der Mei-
nung, daß die älteren Anrechte auf die Insel der
Sagonsippe zustehen und daß die Jimmysippe
eingewandert ist, was allerdings lange her sein
mag. Die Feindseligkeit der beiden Sippen hat
manche nachteilige Folgen.
Da die Leute sich manchmal gegenseitig die
Plantagen beschädigen, werden nicht genügend
Feldfrüchte gebaut. Paak erhält viel Sago vom
Festlande zum Lebensunterhalt, da die eigenen
Bestände zu klein sind. Bleibt nun infolge von
schlechter Witterung die Sagolieferung vom Fest-
lande aus, dann besteht das Hauptgeschäft des in
Paak handelnden Chinesen der Firma Hernsheim
& Co. darin, daß er Kopra gegen Sago ein-
handelt.
Da sich keine Partei schwächen will, so wollen
die Leute sich auch nicht anwerben lassen. Das
ist sehr schade, denn von Paak könnte mancher
kräftige Mann zur Arbeit rekrutiert werden. Auf
Paak befinden sich drei Dörfer, und zwar das
Dorf des Jimmy Moggara mit etwa 35 bis
40 Hütten, die Dörfer des Sagon Wallun und
Habei; ersteres hat etwa die Größe von Mog-
gara, während in Habei nur fünf Hütten stehen,
in welchen die Verwandten des Onkels von Sagon
leben. Weitere Ansiedlungen existieren auf Paak nicht.
Die Gesamtgröße von Paak beträgt rund
824 ha. Die Insel ist 9300 m lang’ bei einer
Durchschnittsbreite von 890 m. Die schmalste
Stelle der Insel ist 330 m, die breiteste Stelle
Hakei) 1,5 km breit.
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Die Eingeborenen beider Parteien scheinen
nicht gewillt zu sein, Teile der Insel zu verkaufen.
Als Grund geben sie ungenügende Bewegungs-
freiheit und die Furcht vor dem Verlust ihrer
Fruchtbäume an; die Insel habe auch nicht ge—
nügend jungfräulichen Boden zur Anlage neuer
Plantagen. Es ist allerdings richtig, daß zur
Anlage von Jam= und Taroplantagen der Ko-
rallenboden und der steinige Grund nicht genügt,
während er zur Kokoskultur geeignet ist.
Die Insel besteht, wie schon erwähnt, zu etwa
3#P (das sind etwa 250 ha) aus Sekundärwald
mit größeren und kleineren Kokosbeständen. Die
Palmen tragen gut, jedoch sind die Nüsse sehr
klein. Im Verhältnis zu den Kokosbeständen ist
die Kopraproduktion gering; sie erreicht 50 bis
55 Tonnen im Jahre. Es könnte entschieden
das Doppelte an Kopra produziert werden; die
Eingeborenen liefern jedoch nicht mehr, als sie
unumgänglich zum Erwerb von Tabak, Pfeifen
und Sago gebrauchen.
Der tägliche Kokosnußverbrauch ist nach meinen
Erkundigungen sehr groß, zumal da die Einge-
borenen über ungenügende Jam-, Taro= und
Sagobestände verfügen. Außerdem bildet einen
Haupttanschartikel gegen Sago das Kokosöl, dessen
Bereitung große Mengen von Kokosfrüchten er-
fordert. Die Eingeborenen erzählten mir, daß
sie lieber aus 20 Kokosnüssen Ol herstellen, als
diese gegen eine Stange Tabak verkaufen. Die
Sagonahrung geht ihnen über den Tabak.
Wenn auf Paak keine Eingeborenen lebten
und die alten Bestände sachgemäß durchgereinigt
und zwischengepflanzt würden, dann könnte die
Insel 250 bis 300 Tonnen Kopra im Jahre
produzieren.
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
Aus dem Krbeitsbereich des Holonial--
Wirttschaftlichen Komitees.“)
Unter Beteiligung von Vertretern industrieller
und kaufmännischer Körperschaften, der kolonialen
Wissenschaften und des Reichstags, sowie in An-
wesenheit von Vertretern des Reichs-Kolonialamts,
des Reichsamts des Innern und des Handels-
ministeriums haben unter dem Vorsitz von Karl
Supf am 12. und 13. Mai die Frühjahrs-
vorhandlungen des Kolonial-Wirtschaftlichen Ko-
mitees stattgesunden. Über die Tagung ist ein
Bericht erschienen, dem wir die nachstehenden
Einzelheiten entnehmen.
) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1008, Nr. 23, S. 1100 ff.
Bergbau.
Die Diamantfunde in Deutsch-Südwestafrika
und weitere neuere Entdeckungen von nutzbaren
Mineralien in den Schutzgebieten haben erfreuliche
Aussichten für die wirtschaftliche Hebung unserer
Kolonien eröffnet und den kolonialen Bergbau in
den Vordergrund des Interesses gestellt. Der
heutige Stand des Bergbaues in den
deutschen Kolonien ist nach einem Berichte
des Diplom-Ingenieurs Kuntz kurz folgender:
Südwestafrika galt von jeher als reich an
nutzbaren Mineralien. Die Ausbeute an Diamanten,
die bis Ende vorigen Jahres ungefähr 120 000
Steine im Werte von 1 110 000 J“ betrug, ist