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Während meiner Anwesenheit in Auns gingen
derartige Regenmengen nieder, daß ich der Mah-
nung Spiegels, wir möchten nicht nach Choant=
sas, Tsinsabis und Onamutoni weiterfahren,
wenn wir nicht im Durchschlag stecken bleiben
wollten, Gehör schenkte und umkehrte, nachdem
ich noch einen 3 km von Auns entfernten Affen-
brotbaum (Adansonia digitata) von 15 m Umfang
an der Basis photographiert hatte.-Dieser Affen-
brotbaum ist neben dem etwas kleineren Exemplar
in Wackies bei Guntsas (Farmer Buchheim)
der südlichste des Landes. Früchte sollen beide
Bäume noch nicht getragen haben, doch fand ich
am Boden Reste abgefallener Blüten. Der gigan-
tische Baum erhebt sich aus einem aus Commi-
phora, Combretum apiculatum, Croton Sclero-
caryen Tamboti bestehenden Walde, dessen Boden
mit Kalkbrocken dicht besät ist. Der Farmer
Friedrich, 5 km von Auns entfernt, wurde noch
besucht, aber auch dieser riet mir sehr von der
Weiterreise ab. So kehrte ich denn auf dem
Wege über Goabis, Kajas, Aritsaub, Aris,
Aukus und Kreyfontein wieder nach Groot-
fontein zurück.
Die ganze Strecke von Grootfontein über
Bubus und Okanakasewa bis Otjituo ist,
abgesehen von dem schönen Hyphaenepalmenhain,
sehr arm an wertvollem Baumbestand; nur auf
einer etwa 15 km langen Strecke diesseits und
jenseits Okanakasewa fand ich im tiefen Dünen-
sande die forstwirtschaftlich wertvolle Burkea
africana und den Omupanda.
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Die Holzverhältnisse in Otjituo sowie die
der sanft aus dem Omuramba steigenden Hänge
sind schlecht, trotzdem der Boden jener Gegend
meist Dünenboden ist. Terminalia sericea bildet
hier ein nur 1,5 m hohes, viele Quadratkilometer
große Flächen bedeckendes Gestrüpp. Ein hübscher
Burkea africana-Bestand befindet sich am Wege
von Otjituo nach Okatjiru. Deckert, Farmer
in Okatjiru, ist Stellmacher und hat über die
meisten der bei ihm vorkommenden Hölzer ein
Urteil. Am meisten schätzt er Burkea africana,
aus denen er Bretter sägt, die eine sehr schöne
Politur annehmen. Er hat Fensterrahmen, Türen,
Tische, Stühle, seinen Dachstuhl sowie seine sauber
gearbeitete Hobelbank aus diesem Holz hergestellt
und wollte demnächst daran gehen, einen ganzen
Ochsenwagen daraus zu bauen, mit Ausnahme
der Speichen, die er aus dem Ohama (Terminalia
porphyrocarpa) oder aus Omupandaholz fertigt.
Es ist m. E. sehr zu begrüßen, wenn ein Hand-
werker für das Holz eines Baumes, der eine sehr
weite Verbreitung im Nordosten hat, eine so ver-
schiedenartige Verwendung findet. Deckert beab-
sichtigt, den Wert seiner Farm durch Besäen von
2 ha Land mit Burkea zu vermehren. Er sagte
mir auf Befragen, daß er den Kubikmeter Burkea-
bretter für 400 nach Grootfontein liefern
könne; indessen würde er den Preis, sobald er
eine mechanische Säge aufsgestellt habe, sofort auf
die Hälfte reduzieren können.
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Wie überall auf meiner Reise, konnte ich auch
in Okatjiru konstatieren, daß Burkea africana,
Omubanda, Terminalia porphyrocarpa einen
sehr starken Stockanschlag machen, sobald die
Bäume gefällt werden. Ich hätte die Reise gern
weiter ausgedehnt, besonders das Kaukaufeld,
Tsinsabis, Tschilsib und die Nordseite der
Etoschapfanne forstfloristisch erforscht. Doch
waren die Wegeverhältnisse und die Witterung
derart, daß sich dies von selbst verbot.
Das von mir verwaltete Landesherbarium
wurde durch die Reise von 600 auf 1100 Num-
mern gebracht. Auch meine Kenntnis der Veldkost,
besonders derjenigen der Buschleute, hat eine be-
deutende Erweiterung erfahren.