Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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zusammen: unserer Beteiligung an der Ostafri- 
kanischen Gasthausgesellschaft „Kaiserhof“, deren 
sämtliche Anteile wir übernommen haben, unserer 
Beteiligung am Hafengeschäft, Aufwendungen für 
unsere Ländereien und Plantagen und vorrätigen 
Eisenbahnbetriebsmaterialien. 
Unser Stammkapital, einschließlich des zu Lasten 
des Baukontos getilgten Betrages, ist danach, wie 
folgt, verwendet: 
Baukonto .. .18178915,62«l! 
Aufwendungen für Landgerecht- 
same, die nicht mehr zu Lasten 
des Baukontos gingen 
Überschuß (außerordentlicher 
Reservefonds). 
17 212,20. 
2 803 872,18. 
21 000 000,—.“ 
Die von uns mit dem Weiterbau der Bahn 
betraute Firma Philipp Holzmann & Cie. fing 
im Juni mit den Arbeiten an. Ende Dezember 
waren die Erdarbeiten in vier Sektionen im vollen 
Gange, und Ende Juni d. Is. werden die Schienen 
Kilossa erreichen. 
Die elektrische Zentrale hat allen An- 
sprüchen genügt. Das Netz der Privatanschlüsse 
hat sich weiter ausgedehnt; mehrere Gebäude der 
Behörden Daressalams find ebenfalls angeschlossen 
worden. Auch die Straßenbeleuchtung Dares- 
salams ist inzwischen fertiggestellt worden. 
  
  
Die Besiedlung an der Bahn hat besonderz 
im Morogoro-Bezirk, am Ende unseres Kon- 
zessionsgebietes, zugenommen. Von unseren 
Ländereien ist nichts Nennenswertes verkauft 
worden. 
Die Weiterentwicklung der Versuchsfarm 
Kifulu (Kilometer 61 der Bahn) ist normal ge- 
wesen, obgleich die Trockenheit abermals recht 
empfindlich war. Auf Kifulu find 300 ha in 
Kultur, und zwar: 176 ha mit Gummi, 72 hba 
mit Sisalagaven (175 000 Pflanzen), 52 ha mit 
Kokospalmen (5500 Stück). 
Auch die kleine Anlage am Ruvu für Reis 
und Baumwolle, je 25 ha, hat sich zu unserer 
Zufriedenheit entwickelt. 
Auf einer Versuchspflanzung, die wir auf 
Kosten der Baumwollzentrale G. m. b. H., Berlin, 
anlegen, haben wir 30 ha für Caravonica-Baum- 
wolle und 20 ha für Kautschuk vorbereitet. 
Außerdem haben wir nach Möglichkeit Ein- 
geborenen-Kulturen gefördert und ägyptische Baum- 
wolle als Zwischenkultur angebaut, so daß teil- 
weise bereits Einnahmen erzielt werden konnten. 
Die Caravonica-Baumwolle berechtigt nach dem 
Bericht unseres Pflanzungsleiters bisher zu guten 
Hoffnungen. 
Die Betriebsergebnisse des Kalenderjahres 
1908 sind aus folgender Zusammenstellung er- 
sichtlich: 
  
  
  
  
  
  
  
  
22„ II. Gepäck r 
Ver . » ... —. 4 
m“ J. Personenvertehr und Güterverkehr III. Tierverkehr Sume 
Anzahl der beförderten: B 1 5*25 *“75 er dier 
bl er ber . Beförderte Fahr- Be 1 nach- 
– — Einnahme Menge räder EinnahmeZ# dert Einnahme gewicsenen 
sit-— Jus- bew. Gürer und forderten Einnadmen 
weiße farbige 1 * öhn Stückzahl! 
D gesamt 5% in Tonnen Hunde % uckah, V. 
3 9603 38076 42 635 107 252,800 24 158 225 293 106.6901623 E 4041 292.62 
— — — TT ein Vielfaches von der Frequenz der übrigen 
Personen- Geleiltete Zug- Baen— Klassen bildet. Auf das Kilometer Bahnlänge 
onnen- Sfahre s. ; 
tilometern kilometer ayreite kommen im Jahr 25 038 Personenkilometer und 
Hio kilometer, Züuge ein Ertrag hieraus von 513,17 .7. 
33 090 247402 s 120 %% I k« Mut 13 An Gepäckfracht wurde entrichtet auf den 
5 233 090 2 471 026 70 6289 307 1035 ide · . » s-. 
- obern-«»Dum»ch»ml·2 Kopf des beförderten Reisenden 30,6 Pf.; der 
den uometer: Zugstärke: Ertrag an Gepäckfracht ergibt für das Kilometer 
816, 17.8 
1 Wagenachsen. 
Die durchschnittliche Reise hat für die Person 
122,7 km betragen, und jede Person hat durch- 
schnittlich 2,52 /(. an Fahrgeld entrichtet, während 
für das Personenkilometer 2,05 Pf. vereinnahmt 
sind. Dieser niedrige Ertrag erklärt sich aus dem 
bisherigen niedrigen Tarifsatze von 1 Heller für 
das Personenkilometer für die vierte, ausschließlich 
von Farbigen benutzte Wagenklasse, deren Frequenz 
  
Bahnlänge 61,41 .J. 
Der Durchschnittsweg der beförderten Tonne 
hat 203,6 km betragen, auf das Kilometer Bahn- 
länge sind im gewöhnlichen Verkehr 3424,3 Tonnen= 
kilometer geleistet, während die Leistung der Bau- 
transporte bei einer durchschnittlichen Betriebs- 
länge von 223 km 7885 Tonnenkilometer be- 
tragen hat. 
Die Einnahme aus dem Güterverkehr hat sich 
hiernach für das Kilometer Bahnlänge belaufen
	        
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