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auf 921,79 7, aus den Bautransporten auf
394,25 . Die Einnahme auf das Tonnen-
kilometer hat 26,9 Pf., bei den Bautransporten
dagegen nur 5 Pf. betragen. Für die Tonne
Gut ist durchschnittlich vereinnahmt 46,66 .J7.
Im Viehverkehr betrug die Einnahme für das
Stück Großvieh 6,43 .“, für das Stück Kleinvieh
1,55 ., im ganzen für das Kilometer Bahn-
länge 17,39 .7
Die Betriebseinnahmen in der Zeit vom
1. Juli bis 31. Dezember 1908 beziffern sich
auf 322 364 J¼, wozu 3126 Gewinn aus
dem Elektrizitätswerke und 81 204 “ Zinsen-
einnahmen treten. Anderseits benötigten die
Betriebs= und Verwaltungsausgaben 310 354 .7.
Der restliche Uberschuß von 96 340 .7 dient zur
Bildung eines Erneuerungsfonds. Daneben besitzt
die Gesellschaft eine aus dem Überschuß der Bau-
rechnung herrührende außerordentliche Reserve in
Höhe von 2 803 872.7. Diesen beiden Reserven
von zusammen 2 900 212 X steht in der Bilanz
ein Bankguthaben in gleicher Höhe gegenüber.
Außerdem verzeichnet die Bilanz per 31. De-
zember 1908 ein freies Bankguthaben von
1 342 170 .“ und verschiedene Debitoren im
Betrage von 1 255 448 . Unter den Aktiven
erscheinen ferner u. a. Bahnanlage Daressalam—
Morogoro usw. mit 18 1781915 J, Bahnbau
Morogoro —Tabora mit 6 044 242 , Reichs-
garantie mit 378212 K. Unter den Passiven
befinden sich neben dem Grundkapital von
21 000 000 ., wovon 289 900 .“ bereits ge-
tilgt sind, u. a. 2 728 760 ¾ Kreditoren sowie
5 850 000 .X Reichsdarlehen.
Rilimansaro Dflanzungs-Gesellschaft.“)
Die wirtschaftliche Entwicklung des Kilimanjaro-=
gebietes nahm im Jahre 1908 ihren ununter-
brochenen Fortgang. Einige ungeeignete Elemente
(Deutsch-Russen) verließen zwar das Gebiet, dafür
trafen aber wieder neue Ansiedler ein. Der Bezirk
Moschi zählt gegenwärtig etwa 800 europäische
Bewohner, also (abgesehen von Daressalam) bei
weitem mehr als irgend ein anderer Bezirk von
Deutsch-Ostafrika.
Die Verkehrsverhältnisse haben sich im Laufe
des Jahres nicht wesentlich gebessert. Der Ochsen-
wagenverkehr der Buren mit Mombo, der bis-
herigen Endstation der deutschen Eisenbahn, be-
steht zwar noch, doch stellt sich der Warentrans-
port sowohl wegen der längeren Strecke und des
schlechteren Weges als auch wegen der verhältnis-
mäßig großen Verluste an Zugvieh (die Buren
*) Aus dem Bericht für das 3. Geschäftsjahr (1908).
sollen in diesem Jahre etwa 200 Ochsen verloren
haben) ungleich teurer als über Voi, Station der
englischen Eisenbahn. In nächster Zeit werden
sich voraussichtlich die Frachten verbilligen, da
der Grieche Meimaridis aus Kiboscho den Verkehr
nach Voi durch ein Dampflastautomobil ver-
mitteln wird.
Erst wenn die deutsche Eisenbahn Same er-
reicht hat, ist Aussicht vorhanden, daß der Verkehr
vom Kilimanjaro über Tanga mit dem über
Voi— Mombassa konkurrieren kann.
Herr Unterstaatssekretär v. Lindequist hat
auf Grund einer sehr eingehenden Besichtigung
des Kilimanjarogebietes und dessen Hinterlandes
die ÜUberzeugung gewonnen, daß die dortigen,
durch ein gutes Klima begünstigten Pflanzungs-
und Weideländereien sehr entwicklungsfähig sind.
Obwohl er keine direkten Versprechungen bezüglich
des Bahnbaues gemacht hat, so ist doch aus seinen
Außerungen zu entnehmen, daß er eine Bahn-
verbindung dieses Gebietes mit der Küste für
durchaus notwendig hält und unbedingt befür-
worten wird. (Die Strecke Mombo—Mkumbara
ist neuerdings dem Verkehr übergeben.)
Über die ersten 1000 ha Pflanzungsland bei
Kibohöhe ist der Kaufvertrag mit dem Gou-
vernement von uns nunmehr abgeschlossen. Ferner
ist kürzlich mit den Urbarmachungsarbeiten des
Landes am Kikafu begonnen worden, und über
weitere 230 ha am Wau wird uns in nächster
Zeit der Pachtvertrag zugehen.
Auf mehr als 2000 ha Pflanzungsland haben
wir nicht zu rechnen; dagegen erkannte es der
Herr Unterstaatssekretär als durchaus berechtigt
an, daß wir eine größere Fläche Weideland für
die Viehzucht zur Ergänzung unseres Pflanzungs-
betriebes beanspruchen.
Der Bezirksamtmann in Moschi will uns nun
zunächst 5000 ha Weideland und bei Bedarf
eine noch größere Fläche unter folgenden Be-
dingungen vorläufig pachtweise überlassen: Ver-
liert die alte in Konkurs befindliche Kilimanjaro
Handels= und Landwirtschaftsgesellschaft den Prozeß
gegen die Regierung auf Herausgabe der 100 000 ha
bei Kibohöhe, dann bekommen wir das Vorkaufs-
recht auf diese 5000 ha. Gewinnt dagegen die
alte Gesellschaft, dann bleiben die 5000 ha
Eigentum der Regierung, da uns in diesem Falle
wegen unseres Vorkaufsrechtes auf die streitigen
100 000 ha ungleich größere Weideflächen zur
Verfügung stehen.
Die uns von der Regierung in Aussicht ge-
stellten Weidestrecken liegen im Westen des Kili-
manjaro am Olmolog, zwei gute Tagereisen
von Kibohöhe entfernt. Sie haben den Vorteil,
daß sie, abgesehen von gutem Grasbestand, wegen