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dagegen den Baumwollpflanzen keinen Schaden
getan. Im Kreise Samarkand gingen vom
22. Juni an kleine Regenfälle nieder, welche
ebenfalls der Baumwolle keinen Schaden antun
konnten. Etwas schlechter ist der Stand der
Baumwollsaaten im Kreise Dshisak, wo es Ende
Juni öfters regnete, so daß die Baumwollplan-
tagen bereits zu leiden anfingen. Wenn nun
endlich im Ferghana-Gebiet auch einige wenige
Regenfälle vorkamen, so haben fsie doch keinen
weiteren Schaden angerichtet, sondern nur etwas
die Blüte der Baumwolle verzögert, zumal nach
dem Regen die Temperatur der Luft herunterging.
Im Kreise Namangan traten am 18. Juni a. St.
starke Winde und Regen ein.
Die Blüte der Baumwolle begann in der
ersten Hälfte Mai, in Transkaspien schon etwas
früher und verlief nach den Berichten von dort
unter genügend günstigen Bedingungen der
Witterung.
Die Aussichten auf die diesjährige Baumwoll-
ernte in Ferghana find bedeutend besser als im
vorigen Jahre; schon deshalb, weil die Entwick-
lung sich schneller vollzieht.
(Nach der Torg. Prom. Gaz.)
H#okaoo-Rusfuhr der Dominihanischen Republik,
Januar bis Juni 1909.
Juni 1909 Jannar Juni 1909
10 Wert I##K# Wert
Bestimmung engl. 10#L engl. 10##)
* Pfund Gourdes
Vereinigte Staaten
Pfund Gourdes
von Amerika 4388 386 10051 881
Deutschland 3370 261 6148 487
Frankreich 2135 171 4397 363
Zusammen einschl.
anderer Länder 9899 818 20609 1732
(Nach dem Berichte des Ruiserl. Konsulats
in San Domingo vom 16. Juli 1909.)
Der Lissaboner Kahdomarkt im Juli 1909.,)
Die Lage des Lissaboner Kakaomarktes hat
sich in der letzten Zeit nur wenig geändert. In
der ersten Hälfte des Juli war das Geschäft ganz
still; doch ist in der zweiten Hälfte des Monats
mehr Nachfrage gewesen, ohne daß jedoch der
Preis sehr gestiegen ist. Gegen 38 600 Reis für
15 kx am Anfang des Monats Juli fordert
man jetzt 38700 Reis; doch dürften zu diesem
Preise vorläufig keine größeren Abschlüsse gemacht
worden sein.
*) VUgl. „D. Kol. Bl.“ 1909, S. 757,
Es betrug im Juli
1908 1909
die Einfuhr 34761 34 375 Sack
die Ausfuhr. . 42 821 16274
der Vorrat am 31. 181 637 111 946
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon
vom 4. August 1909.)
—.
KRüohoo - Kndba#u in Costa Rica.
Kakao ist in Costa Rica in mehreren Arten
einheimisch. Er findet sich noch wild wachjsend
in verschiedenen Gegenden des Tieflandes, be-
sonders auf der pazifischen Seite in Guanacait#e
und Nicoya. Angebaut wird er in Costa Rica
nachweislich seit dem 16. Jahrhundert. Im Tale
des Matinaflusses an der atlantischen Küste hauen
die auf dem Hochlande wohnenden Spanier im
17. und 18. Jahrhundert große Kakaopflanzungen.
Am Anfange des 18. Jahrhunderts sollen im
Matinatale 24 700 Kakaobäume angepflanzt ge-
wesen sein. Im Jahre 1709 wurde die Kakao-
bohne wegen Mangels an gemünztem Gelde in
Costa Rica amtlich als kleinstes Zahlungsminel
bestimmt und diente als solches noch um die
Mitte des 19. Jahrhunderts. In der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts begann man Kaka##
nach Nicaragua auszuführen, wo er gegen Waren
umgetauscht wurde.
Die fortwährenden Einfälle der Moskiko-
indianer, das schlechte Klima an der atlantischen
Küste und die schwierige Beförderung nach dem
Hochlande hatten zur Folge, daß die Kakao=
pflanzungen im Matinatale allmählich ausgegeben
wurden. Das Land konnte schließlich seinen
eigenen Bedarf nicht mehr decken und mußte
Kakao einführen. Erst seitdem vor zwei Jahr-
zehnten die Eisenbahn von der atlantischen Küne
nach dem Innern des Landes eröffnet und hiermit
das Küstengebiet erschlossen wurde, begann man
dort auch wieder mit dem Anhau von Kakao.
Der aus dem Matinatale kommende Kakao
(„eriollo“) führte im Sprachgebrauche des Landes
stets den Namen Matina. Er liefert eine große
Bohne und scheint der durch den Anbau ver-
besserte einheimische Theobroma-Kakao zu sein.
Vor etwa fünfzig Jahren wurde nun von Mar-
tinique kleinbohmiger Kakao („calabacillo“) ein-
geführt und angepflanzt. Man gab ihm zum
Unterschiede von dem größeren Matina einfach
den Namen Matinita. Eine durch Kreuzung der
beiden erzielte Sorte mittlerer Größe, die dem
„Horastero“ entsprechen würde, wird Matina grande
genannt. Im Handel wird nur zwischen Matina
und Matinita unterschieden. Der erstere hat eine
sehr schöne Bohne, ist zum Trinken sehr gut, aber
für die Anfertigung von Schokolade zu teuer.