Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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Uachweisung der bei den Sollämtern des Schutzgebletes Deutsch-Meuguinen im IV. Viertelfjahr 1908 
  
fällig gewordenen Sollbeträge. 
  
  
  
  
Gesamtbetrag der fällig gewordenen (neu deklarierten) Zölle i 
Name der Zollämter, im obigen Vierteljahr des Rechnungsjahres uen ven Gleichen 
bei welchen die Zölle 1908 1907 Vorjahres 
fällig geworden sind Einfuhr Ausfuhr Zusammen Einfuhr Ausfuhr Zusammen mehr weniger 
1 #. % # *# 
Friedrich-Wilhelmshafen2 1 615,33 " 21275,651 7704,12 — 7 704.12418 71,53 
Käwieng. 7962,91 50.— 8542.011737,18 — 4 737, 18883 805,73 — 
Simpsonhafen 69 129,45 15 264,35 84 393,8002 029,30 – 1 2 029,3082 364,50 
Im ganzen 96 752,68 17 459,68 114 212,3644 470,60. — 144170,60%0 741,77608 
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Kotomalwirtichaftlichemitteilungen. 
Otavlmitten-undelfenbahn-6eiellfchqit.«) 
Die Ausbeute an Erzen hat sich in Tsumeb 
im Betriebsjahr auf 44 250 Tonnen (25 700) 
gesteigert. Zur Verschiffung gelangten 27 700 
Tonnen Erz (15 000). Dies Ergebnis würde 
noch günstiger gewesen sein, wenn nicht der Abbau 
in Tsumeb im Februar und März 1909 infolge 
des ganz ungewöhnlich starken Regenfalls, der 
eine Niederschlagshöhe von 1,5 m erreichte, er- 
heblich beeinträchtigt worden wäre. 
Abgesehen von dieser vorübergehenden Störung, 
haben die bergmännischen Arbeiten in Tsumeb 
einen regelmäßigen Fortgang genommen. 
Der Abbau bewegte sich, wie im Vorjahre, 
in der Hauptsache im Tagebau, wo während der 
Monate April bis Dezember bis zur ersten Sohle 
(20 m) monatlich durchschnittlich rund 2450 t 
gewonnen wurden. Mit Rückficht auf die erfor- 
derlichen Abraumarbeiten wurde von dem früher 
geplanten Abbau des Erzkörpers durch Tagebau 
bis zur zweiten Sohle (50 m) Abstand genommen, 
so daß die unter der ersten Sohle anstehenden 
Erzmengen nur im Tiefbau gewonnen werden. 
Zur Erzielung einer gleichbleibenden Förderung 
wurde bei Abnahme der Gewinnung aus dem 
Tagebau Mitte Juli 1908 mit dem Abbau auf 
der zweiten Sohle begonnen. 
Die heute zur Anwendung kommende Abbau- 
methode charakterisiert sich als „Firstenbau mit 
breitem Blick“, wobei sowohl im West= als im 
Osterzkörper je ein Arbeitsstoß von der gesamten 
Erzmächtigkeit von 13 bis 15 m, oder wo dies 
  
  
*) Aus dem Geschäftobericht für das neunte Ge- 
schäftsjahr 1. April 1908 bis 31. Mürz 1909. Die im 
vorstehenden Bericht in Klammern beigefügten Zahlen 
bedenten die Ziffern des Vorjahres. 
  
aus Gründen der Sicherheit erforderlich ist, von 
der Hälfte der Erzmächtigkeit und 2 m Höhe an- 
gesetzt und bis zur Erzgrenze getrieben wird. 
Den fortschreitenden Gewinnungsarbeiten folgt der 
Bergeversatz, wobei der Abraum aus dem früheren 
Tagebau zur Verwendung kommt. 
Zur Bewältigung der infolge der starken 
Regengüsse in die Grube eingedrungenen Grund- 
wassermengen wurden Pumpen von besonderer 
Leistungsfähigkeit eingebaut. Die Pumpen werden 
zur Zeit zur Wasserhaltung für die seit Mai 1909 
mittels Tiefbohrapparat in Angriff genommenen 
Aufschlußarbeiten von der dritten Sohle (70 m) 
nach der Tiefe verwendet. Diese Arbeiten werden 
zur Zeit durch Treiben eines Bohrloches im 
Westerzkörper bewirkt. 
Die zur Verschiffung gelangten 27000 Tonnen 
Tsumeberze (15 000) enthielten durchschnittlich 
17 v. H. Kupfer (19), 30 v. H. Blei (23), 0,033 
v. H. Silber (0,035). 
Der Unterschied des Durchschnittskupfergehalts 
gegen das Vorjahr (19 v. H.) beruht darauf, daß 
während des Betriebsjahres einige Male Erze 
verschifft worden sind, die unter dem für den 
Export vorgeschriebenen Kupfergehalt blieben. Es 
sind Vorkehrungen getroffen, daß für die Folge 
nur Erze mit einem Mindestkupfergehalt von etwa 
18 v. H. zur Verschiffung gelangen, so daß der 
Durchschnittsgehalt sich entsprechend wieder er- 
höhen wird. 
Die Hüttenproduktion belief sich auf 3150 t 
Kupferstein (1000), durchschnittlich mit 42 v. H. 
Kupfer (36), 23 v. H. Blei (17), 0,044 v. H. 
Silber (0,040) und 3000 t Werkblei (700), durch- 
schnittlich mit 96 v. H. Blei (96), 0,067 v. H. 
Silber (O,090). 
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