W 904 20
vertrages wird dieser einer außerordentlichen
Generalversammlung zur Genehmigung unter-
breitet werden, mit dem Vorschlage, den größten
Teil des Kaufpreises zur teilweisen Rückzahlung
des Grundkapitals zu verwenden.
In der Bergbaubilanz sind an Einnahmen
aus Kupfer, Bleierzen und Hüttenprodukten
8211 422 4% aus Vieherträgen 12923 J¼, aus
dem Store 39598 und aus Landverkäufen
7354 /“ nachgewiesen. Von Ausgaben sind be-
merkenswert: Betriebskosten des Bergbaus mit
515 375 , Betriebskosten der Hütten mit
1 663635 , die Verfrachtungs-, Verschiffungs-,
Versicherungs= und Analysenspesen der Erze mit
3697042.¼%. Abschreibungen sind in Höhe von
415000 NK& erfolgt. Der Gewinn aus dem Berg-
bau beträgt 1824696.¼. In die Aktiva der
Vermögensbilanz sind Land= und Minenrechte mit
1570726 7 eingestellt, Gebäude mit 467 153 .77/,
Viehbestände mit 130 598 ., Ackerbau mit
104 828 .¼, die Wasserleitung und Pumpfstation
mit 237 408 J/¼, das Hospital mit 67561 J, die
Vorrichtung unterirdischer Arbeiten (Schachtanlagen)
mit 115 487./7, die Tagebauanlage mit 73767.7,
die Hüttenanlage mit 316 275 .4, die Eisenerz-
minen und die Bahnanlage Kalkfeld mit 163279.34,
die Beleuchtungsanlage mit 57327.J, Store-
vorräte mit 168 871 /4, Material und Inventar
mit 1 362 907 , Kohlen und Schmelzkoks
mit 249 686 /J, abgelieferte Kupfererze mit
3 313 876 7.
Die Betriebseinnahmen der Eisenbahn be-
laufen sich auf 4409146.¼. Die Betriebsaus-
gaben auf 1636916 . Auf den Erneuerungs-
fonds sind einschließlich der 4 v. H. Zinsen
328 609.“ übertragen worden. Der Gewinn
aus dem Eisenbahnbetriebe beträgt 2443620 J/4.
Die Eisenbahnanlage ist in die Bilanz mit
18163247 . eingestellt worden.
Das General-Gewinn= und Verlustkonto weist
nach auf der Einnahmeseite den Gewinnsaldo von
1907/08 mit 255075 J¼, die Niederlassung Usa-
kos und diverse Einnahmen mit 28 234 J¼, die
Überträge vom Bergbau mit 1 824 696.J“ und
von der Eisenbahn mit 2443620 /, zusammen
4551 628 M. Der Gewinn von 4 339 057./
ist, wie folgt, verwendet worden: 10 v. H. mit
108 398 +¼ zum Reservefonds, 5 v. H. —
1000000.“ Dividende, 6 v. H. mit 1200000 .4
Superdividende, für Genußscheine 1 200 000 7¼,
Tantieme an den Verwaltungsrat 266 667,
auf Vortrag für 1909/10 mit 263 992 J(4. Die
Vermögensbilanz weist nach an Anteilskapital
20000000 J¼% an Kreditoren 2915577 J, den
Assekuranzsonds mit 100 000 ¼J¼¼ den Reservefonds
mit 348.094 “ und den Jahresgewinn mit
4 339 054 ¼. Als Aktivbestände sind in dieser
Bilanz angegeben: Bankguthaben und diodverie
Debitoren mit 992740 J/7, die Niederlassun:
Usakos mit 118 103./7, Bergbau mit 8471 166 7.
die Eisenbahn mit 18 214 330 und das In.
ventar mit 15 227 /.
Deutsche Samoa P Gesellschaft.“)
Die mit Kakao bepflanzte und unter Kulmr
gehaltene Fläche erstreckte sich auf 214,75 h-
(530,6 Acres) gegenüber 200,10 ha (494,4 Acres;
im Vorjahre. Nach den gedachten Mitteilunger
befand sich die Pflanzung während des Betriebs-
jahres in guter Verfassung, und es war trotz der
verringerten Arbeiterzahl möglich, die Felder frei
von schädlichen Unkräutern und die Bäume unter
regelmäßigem Schnitt zu halten; kleine Fehlstellen
der Kulturen wurden sofort durch Nachpflanzung
ersetzt.
Auf den unter Kultur gehaltenen Flächen
waren bei Schluß des Betriebsjahres ungefähr
121000 Kakaobäume (im vorigen Jahre 95000)
vorhanden, von denen etwa 18000 größtentcil=
fünfjährig bzw. sechsjährig, 27000 etwa vier-
jährig, 25000 etwa dreijährig, 25000 etwa zwei-
jährig und 26 000 etwa einjährig und weniger
wie einjährig gewesen sind.
Da von den vorhandenen Kakaobäumen nur
die kleinere Hälfte tragend ist und es sich dei
diesen Bäumen zum größeren Teile auch erst um
Ernteanfänge handelt, so dürfte die im Berichts-
jahre erzielte Ernte, welche rund 26 000 ./¼ er-
brachte, als eine befriedigende bezeichnet werden,
umsomehr, als es uns gelang, einen guten Durch-
schnittsverkaufspreis zu erzielen. Allerdings liegt
die Befürchtung vor, daß die inzwischen niedriger
gewordenen Verkaufspreise weiter abbröckeln, so
daß wir in Zukunft voraussichtlich mit geringerem
Verkaufserlös aus unseren Kakaovernten zu rechnen
haben dürften. Jedoch werden die Ernteaussichten
für das laufende Jahr als günstige bezeichnet.
Die als Zwischenkultur gepflanzten 15 000
Kautschuks (Castilloa alba und Hevea brasi-
liensis) entwickelten sich zufriedenstellend, und
können bei den im Wachstum besonders vorge-
schrittenen Bäumen im Jahre 1909 die ernen
Zapfversuche vorgenommen werden.
Die Arbeiterverhältnisse des Berichts-
jahres werden als gute bezeichnet. Anfang 1908
betrug die Arbeiterzahl 96 chinesische Kulis, die
unter Aufsicht von vier weißen Beamten beschäf=
tigt waren. In der zweiten Hälfte des Berichts-
jahres konnte die Arbeiterzahl auf 76 und das
weiße Personal auf drei verringert werden, wei
*) Aus dem letzten Geschäftsbericht.