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mindestens jeden vierten oder fünften Tag ge-
dippt werden.
Zu diesem häufigen Dippen wollte man sich
nur ungern entschließen, da Schädigungen der
Gesundheit der Rinder durch das Dippen be-
fürchtet wurden. Man hat aber jetzt in Natal
ein Dippmittel gefunden, das alle fünf Tage an-
gewendet werden kann, ohne sehr zu schaden.
Die beste Grundlage für Dippmittel ist
Arsenik. VBiele verschiedene Präparate sind am
Markt, welche Zecken sicher töten, ohne selbst bei
häufiger Anwendung den Organismus zu schä-
digen.
Das Mittel, welches Pitchford in Natal her-
stellt „Laboratory Dipp= genannt, ist mit bestem
Erfolg vielfach im Gebrauch. Das Mittel be-
steht aus:
5½ lb = 2195 ar grüne Seife,
2 Gallonen = 91 Paraffin, (Petroleum),
8½ lb = 3855 gr arschitc of soda (arsenik-
saures Natron),
1400 Gallonen = 18001 Wasser.
Eine andere gebräuchliche Mischung ist 1 lb
454 gr arsenite of soca auf 25 Gallonen
1131 Wasser für monatliches Dippen, halb
stark für wöchentliches Dippen.
Rinder, die öfters gedippt werden, versuchen
ihre Köpfe und insbesondere ihre Ohren vor der
Berührung mit der Dippflüssigkeit zu bewahren.
Da nun aber in den Ohren die rotbeinigen
Zecken sitzen, muß man darauf besonders achten.
Es ist aus diesem Grunde ratsam, nach dem
Dippen die Ohren der Rinder, ebenso andere für
die Dippflüssigkeit schwer zugängliche Stellen, wie
die Vorhaut bei Ochsen, die Umgebung des
Afters und die Schwanzspitze, mit einer Hand-
spritze auszuspritzen.
Es ist wichtig zu wissen, wie lange man
das Dippen fortsetzen muß, um eine eingezäunte
Farm zeckenfrei zu machen. Das hängt natürlich
mit der Lebensdauer der Zeckenarten zusammen.
Bei den blauen Zecken leben die Larven
sieben Monate; wenn also so lange gedippt wird,
muß die Farm von dieser Spezies rein sein.
Rotbeinige und braune Zecken bleiben etwa bis
zu 14 Monaten lebensfähig, also muß das Dippen
so lange Zeit durchgeführt werden.
Es ist klar, daß anfangs beim Dippen viel
größere Mengen Zecken getötet werden, als später.
Bei den allerersten Malen ist die Abnahme zwar
noch nicht so augenscheinlich, aber bald nimmt
man wahr, daß die Zecken seltener werden und
schließlich gibt es nur so wenige, daß es schwer
wird, ein Exemplar zu finden.
Die Größe der Gefahr des Ostküstenfiebers
hängt ab von der Menge der vorhandenen Zecken
auf jeder Farm und dem Verhältnis der Zecken-
E—
zahl zur Zahl der Rinder. Außerdem hat die
Höhenlage der Weiden insofern Einfluß, als es
in niedrigeren wärmeren Lagen mehr Zecken gibt,
als in höheren mit kühlerem Klima. Bei Fest-
setzung der Häufigkeit des Dippens sollte man
darauf Rücksicht nehmen. Wenn nur wenig An-
steckungsgefahr besteht, setzt man längere Zwischen=
zeiten fest, ist aber die Seuche in der Nachbar-
schaft, so kürzt man die Pausen ab. Ist die
Seuche aber am Ort ausgebrochen, so dippt man
so oft als es die Umstände erlauben.
Da Dippen nur eine Präventivmaßregel ist,
nutzt es natürlich am meisten, wo es schon vor
dem Ausbruch der Seuche angewendet wurde,
und am wenigsten, wenn man damit erst anfängt,
nachdem die Viehbestände schon stark verseucht sind-
Ein kluger Farmer, der irgendeine Jufel-
tionsmöglichkeit zu befürchten hat, wird demnach
sofort mit Dippen anfangen, ohne den Ausbruch
der Krankheit abzuwarten.
Es ist eine wichtige Präventivmaßregel, welche
die Farmer vor schweren Verlusten bewahren
kann, wenn sie ihr Weideland in verschiedene
eingezäunte Koppeln einteilen, und stet
wissen, wo ihre Rinder geweidet haben. Diese
sollten alle in derselben Koppel gehen und die
Weideplätze nicht häufiger, als dringend nötig,
wechseln. Bricht die Seuche in einer Koppel
aus, so bringt man das Vieh in eine andere,
d. h. man bringt es von einer verseuchten Weide
auf eine gesunde. Natürlich müssen die erkrankten
Tiere in der verseuchten Koppel zurückbleiben,
sonst würde in sechs bis sieben Wochen auf der
gesunden Weide gleichfalls die Seuche ausbrechen.
Um die Scheidung von kranken und gesunden
Tieren zu ermöglichen, bringt man zunächst das
gesamte Rindvieh für drei Wochen in eine un-
verseuchte Quarantänekoppel, die genügend Futter
für diesen Zeitraum bieten muß. Wie vorher
ausgeführt, zeigen sich bei allen angesteckten
Rindern die Symptome des Ostküstenfiebers inner“
halb dreier Wochen nach der Ansteckung. Die
Feststellung geschieht mit Hilfe des Thermometers.
Die als krank erkannten Tiere sendet man
entweder in die infizierte Koppel zurück oder man
läßt sie schlachten. Alle Rinder, bei welchen
innerhalb der drei Quarantänewochen sich kein
Fieber zeigt, sind seuchenfrei. Man bringt diese
nun in eine dritte seuchenfreie Koppel, währen
man die erstbeweidete und die Quarantänekoppe
19 Monate lang nicht mehr mit gesunden Rinder?
beweidet. 6
Besser ist es noch, wenn man zwei Quarantäne
koppel einrichten kann und in jeder das Vieh
15 Tage lang hält. Da nämlich in der Ouaran,
tänekoppel alle Zecken von den Rindern heral,
fallen und nun wenigstens 16 bis 18 Tage ge