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die nur zeitweilig, und zwar in diesem
Falle im Jahre 1909/10, von Bedeutung
wurden.
Zu den ersteren gehört vor allem:
1. die Sorten mischung, und zwar:
a) im Lande selbst,
b) durch Eindringen fremder Sorten aus den
Nachbargebieten.
Ferner wird
2. schlechte Baumwolle, welche früher
nicht als verkaufsfähig galt, jetzt von
den Eingeborenen unter die gute
Ware gemischt.
Endlich trug
Knunzweckmäßiges Entkörnen zur Ver-
schlechterung bei.
Er Auf die Qualität eines großen Teiles der
5½ 1909/10 übte dann eine außergewöhn-
ch starke Trockenperiode einen ungünstigen
—.
Diese verschiedenen Momente werden zunächst
as eingehender zu besprechen sein.
daf Die Sorten mischung ist dadurch entstanden,
u# her im südlichen Togo drei verschiedene
gb heimische“ Baumwollsorten von den Ein-
orenen angebaut wurden, und als es dann
Balt, die Produktion in Süd-Togo auf eine Sorte
äu beschränken, es nicht gelang, die anderen beiden
vollkommen auszumerzen. Zum Teil tragen
die Entkörnereien die Schuld an diesem
Mißlingen. Die scharfe Konkurrenz unter den
beteiligten Firmen veranlaßte manche, ihre Auf-
käufer in den Einflußgebieten anderer Entkörne-
reien aufkaufen zu lassen, wodurch manchmal
aumwolle, aus zwei Gebieten und dementsprechend
von zwei verschiedenen Sorten stammend, in einer
und derselben Entkörnungsanlage verarbeitet
Burden. Der Trennung der Saat wurde nicht
* genügende Beachtung geschenkt, und das Ge-
. der von zwei Sorten stammenden Saat
iennngte zur Verteilung an die Eingeborenen für
ber nächste Aussaatperiode. Als dieser Mißstand
solertt. wurde und Abhilfe geschaffen werden
selbe indem die Regierung die Saatverteilung
6 st in die Hand nahm, war vielerorts der
schaden bereits geschehen. Eine gründliche
eebbilfe wird nur durch die Verteilung
unter, auf größeren Versuchspflanzungen
er ständiger Aufsicht gewonnener Saat
ewirkt werden können.
Ei Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß die
waneborenen zur eigenen Anfertigung von Ge-
eben immer noch selbst einen Teil der von ihnen
geernteten Baumwolle entkernen und die auf diese
Zese gewonnene Saat oft zur Aussaat benutzen.
as hat natürlich noch weiter dazu beigetragen,
e
daß keine vollkommene Ausmerzung der „Kpandu“-
Sorte erzielt wurde.
Sobald erst eine Verteilung reiner Saat durch
die Verwaltung erfolgen kann, wird auf dem
Wege polizeilicher Maßnahmen durch Einziehung
oder Vernichtung anderer Saat einer nennens-
werten Wiedervermischung vorgebeugt werden
können. »
Das Eindringen fremder Sorten aus
den Nachbargebieten trug weiter zur Ver-
mischung der in Volkskultur angebauten Togo-
Sea-Island-Sorte bei.
Das im Westen angrenzende englische Gold--
küsten-Gebiet baut hauptsächlich die (peruanische)
„Nierenbaumwolle“ an, und die an der Ostgrenze
Togos liegende französische Kolonie Dahomey
produziert eine Sea-Island-Baumwolle mit filzigen
Samen. Beide Sorten sind verschieden
von der in unserem Schutzgebiet ange-
bauten „Togo-Sea-Island". Die an der
Grenze wohnenden Produzenten beider Nachbar-
gebiete bringen häufiger, der bequemeren Absatz-
möglichkeit oder einer Preisdifferenz wegen, ihr
Produkt nach den an der Grenze gelegenen
Märkten des Togo-Gebiets. Für den Handel
war das natürlich zu begrüßen; anderseits mußte
aber diese fremde Samenbaumwolle, die äußerlich
nicht leicht erkennbar ist und schon beim Einkauf
mit Togo-Baumwolle gemischt wurde, Bastar-
dierungen und damit Qualitätsveränderungen der
in Togo angebauten Sorten herbeiführen.
Sobald erst eine Verteilung reiner Saat aus
den Regierungsanlagen stattfindet, wird man diese
Quelle der Wertverminderung wirksamer ver-
stopfen können. Zunächst wird festgestellt werden
müssen, wie umfangreich diese Einfuhr der Baum-
wolle aus den Nachbargebieten ist; wo es sich
lohnt, wird sie getrennt von der übrigen Baum-
wolle aufgekauft und getrennt entkernt werden
müssen, und dann wird man die gewonnene Saat
von der Verteilung an die Eingeborenen aus-
schließen müssen. Eventuell wird dort, wo keine
Aussicht vorhanden ist, daß sich einmal der be-
sondere Aufkauf rentabel gestaltet, die Einfuhr
verboten werden müssen. Es darf aber nicht
übersehen werden, daß derartige Maßnahmen,
wenn sie wirklich Erfolg haben sollen, eine scharfe
Ülberwachung des Handels der betreffenden Grenz-
gebiete zur Voraussetzung haben, und daß ein
solcher Uberwachungsdienst mit größeren Schwierig-=
keiten und Kosten verknüpft ist. Endlich ist zu
beachten, daß allzu scharfe polizeiliche Maßnahmen
leicht dazu führen könnten, die Bauern vom
Baumwollbau ganz abwendig zu machen.
Die zweite Ursache der Verschlechterung der
Togo-Baumwolle besteht, wie oben angeführt,
darin, daß jetzt schlechte Baumwolle, welche