Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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vieh), 3 Bullen (Mesol), 11 Kuhlälber (desgl.), 5 Bull-- 
kälber (desgl.), 5 Kuhkälber (Krenzung Allgäuer mit 
Buckelvieh), 2 Dannlkälber (besgl.) und 11 Ochsen. 
14. Residentur Garug. 
Die früher angestellten wirtschaftlichen Versuche 
sind ausge ene. en worden, da ein Fachmann der Resi- 
dentur nicht zur Verfügung steht. Der vorhandene 
Versuchsgarten wir, lediglich erhalten. 
e Ernte der Eingeborenen ist im 
allgemeinen nicht gisstig gewesen, stegen zu 
früh und heftig eintrat und nicht genügend eit zur 
Bestellung der Farmen ließ. Jedoch ist das Eintreten 
einer Hungersnot nicht zu befürchten. Aber die Korn- 
beschaffung für die Pferde der Residentur wird noch 
mehr Schwierigkeiten haben als bisher. Im Gegensatz 
zur Kornernte ist die Reisernte cehr gut ausgefallen. 
Leider ist die Ausdehnungsmöglichkeit des Reisbaues 
beschränkt. 
Exportkulturen. Der Export der Schinuß hat 
in erhblichen gem Maße zugenommen, so daß die Niger 
Compagnie damit. umgeht= eine günstig gelegene Zweig- 
faktorei zu gründen 
er Handel mit Sesam ist zur Zeit noch sehr 
ering, obwohl größere Mengen für den Export vor- 
handen sind. 
iehzucht. Der Viehhandel, 
größtenkeich außer Landes ging, bat sich noch mehr 
als im Vorjahre den Küstengebieten u vor allem 
dem Dume- und Lomie-Bezirk zugewandt. 
ugherde der Station war von der Lungen- 
seuche vesschtr bheolseben- Dafür forderten aber Tettse 
und Rindermalaria zahlreiche Obfer, Die letzter 
scheint in den Monaten Oktober bis Dezember an 
benfissten aufzutreten, so daß es sich enpeclen dürfte, 
die Wagentransporte nach Kusseri bis Jannar zu ver- 
schieben 
  
  
  
welcher früher 
  
15. Station Jabassi. 
Farmbau. Im Berichtsjahre sind 15 ha Land 
in Pflugkultur genommen und anßerdem etwa 80 ha 
Land urbar gemacht und mit Planten, Kassada und 
Makabo bepflanzt. Das Pflugland ist mit Mais be- 
pflanzt, 5 ha davon sind für den Anbau indischen 
Wasserreises reserviert. 
16. Station Jaunde. 
Farmbau. Für den Futterbedarf des Viehes 
werden alljährlich zweimal 10 ha mit Mais bestellt, 
welche bei guter Ernte etwa 400 Zentner ergeben. 
Exportkulturen. Aus den Versuchsanlagen in 
Hme- wurden Samen und Pflanzen an Eingeborene 
egeben, und zwar von Kakao, Kickria, Olpalmen 
600 von einigen Obstbäumen. Der vom Bezirksamt 
auf# 1 ha gepflanzte Kakao zeigt zwar nicht das üppige 
Wachstum wie an der Küste, ist aber frei von Krank- 
heiten. Der Tabakbau wurde trotz guten Gedeihens 
aufgegeben, da für die Aufbereitung kein Fachmann 
zur Verfügung steht. 
Etwa 50 von der Versuchsanstalt Victoria über- 
sandte Kampferpflänzlinge sind gut angewachsen. 
zucht. Die Station besitzt zurzeit 18 Pferde, 
5 Maultienn und, Esel. Die Leistungen der Pferde sind 
nur gering- gpferde für eschweres Fuhrwerk 
sind sie kiehauls, nicht zu brauch 
it der Einführung eines esn trästigeren 
Schlages aus Las Palmas ist der Ve 
aus ihn einheimischen Pferde ein leistungbfehigero 
zu ziehe 
Die Zucht von Maultieren ist bisher noch nicht 
gelungen 
  
  
  
  
  
Die Rindviehherde besteh 4urzeit aus 31 Ochsen 
und Bullen und 37 Küh Durch Kreuzung mit dem 
aus Buea gelieferten Agäner Bullen sind bis jetzt 
vier Bullkälber gefallen. 
Die Ernährung des Rindviehs geschieht größten- 
teils durch Weidegang, nur des Abends wird ein Bei- 
futter von gekochtem Mais gegeben. Krankheiten sind 
nicht Pebchtet worden 
Die Schweineherde, 99 Stück, hat sich günstig 
weiter entwickelt, so daß wieder Zuchttiere an Ein- 
geborene abgegeben werden konnten. 
17. Station Joko. 
Farmbau. Von der Station waren in großem 
Umfange für die Verpflegung der Steuerarbeiter Mais, 
Süßkartoffeln, Kassada und Makabo angebaut. Die 
Ernte war ertragreich 
eigener Saat gebaute Kartoffel ergab 
aualitalio“ 8 quantitativ einen geringen Ertrag. 
Die ingeborenenkulturen erstrecken sich in der 
Hauptsache auf Mais und Durrah, nebenbei noch auf 
zschun und Süßkartoffeln. Kassada, Jams und Makabo 
sind selt 
Um ie Verpflegung der an Kassada gewöhnten 
Jaundes, welche als Träger Joko passieren, zu ver- 
bessern, wurden große Mengen von Stecklingen der 
besten Kassada-Arten von Jannde bezogen und an die 
Häubtlinge an der Jaundestraße zum Auspflanzen 
verteilt 
  
xportkulturen. Die Baumwollversuche sind 
nicht fortgesebt worden, nachdem mit den im Vorjahr 
erzielten Resultaten bewiesen war, daß sich diese Kultur 
schnell und gut einbürgern läßt, sobald bessere Verkehrs- 
und Absatzverhältnisse vorliegen. 
18. Station Campo. 
Farmbau. Die Farmen wurden um 9 ha Neu- 
schlag vermehrt, von denen 7 ha mit Kassada und 2 ha 
mit Togo-Mais bepflanzt bzw. böeet sind. Beide Kul- 
turen gedeihen sehr gut, so daß ihre Erträge den 
Verpflegungsbedarf der Station überschreiten und eine 
Abgabe an das Bezirksamt Kribi termöglichen 
Exportkulturen. Der Kak 7 ha, bestätigt 
in seiner Entwicklung die Fer#mainag. daß die Boden- 
verhältuisse ihm nicht zusagen. Der Ertrag bleibt 
infolw goeien, au ing. 
iahie ha, hat sich Gnt, fortentwickelt, 
bedarf, uo er Fachnienmisher Kontro 
benso günstig gedeihen die vor odse. Jahren ge- 
pflanzten Heveapflanzen. 
19. Bezirk Kribi. " 
Farmbau. Eigener Farmbau wird von der 
Station nicht betrieben, da ein Fachbeamter fehlt und 
die schlechten Bodenverhältnisse in der näheren Um- 
gebung Kribis den Anbau nicht lohnen. Dafür wurden 
die Häuptlinge zum Ackerbau angehalten; es wurde 
bereits genügend Mais Frohusiert. um den Kraftfutter- 
bedarf des Bezirksamts befriedigen zu können. Größere 
Robumgen und Neuanlagen finden sich an der Jaunde- 
traß 
Exportkulturen. Die Verbreitung der Olpalmen= 
kultur unter den Eingeborenen wurde fortgesetzt. Der 
zu dem Zwecke angelegte Versuchsgarten wurde gepflegt 
und soll noch weiter ausgedehnt werden. 
20. Station Lomie. 
farmbau. Die bestellten Farmen der Station 
bedecken zurzeit eine Fläche von rund 23¼ ha. Es 
stehen: Süßkartoffeln auf etwa 1½ ha, Reis auf etwa 
 
	        
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