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damit die Nachteile der unvermeidlichen Verzöge-
rung möglichst gemildert würden.
Auf Grund der weiteren sofort in Angriff ge-
nommenen Bearbeitung der Hafenprojekte, zu der
auch die Firma Philipp Holzmann & Co. hinzu-
gezogen wurde, ließ sich alsbald übersehen, daß
für die Summe von 1 500 000 1 unter allen
Umständen eine vorläufig genügende Landungs-
anlage zu schaffen sei. Es konnten deshalb die
Mittel für den Hafenbau, obwohl der Entwurf
noch nicht feststand, noch im Nachtragsetat 1909
zusammen mit denen für die Fortführung der
Usambarabahn angefordert werden.
Die letzten Untersuchungen haben dann den
Ausschlag zugunsten einer Leichteranlage an der
Stelle der alten Landungsanlagen gegeben. Nach
dem in Aussicht genommenen, von der Deutschen
Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft
ausgearbeiteten Entwurf sollen zu beiden Seiten
des alten Piers Anschüttungen hergestellt werden,
die zusammen eine Fläche von etwa 50 000 qm
einnehmen. Auf der vor dem alten Zollschuppen
gelegenen Fläche ist ein Schuppen von 30 m
Breite und wenigstens 90 m Länge geplant, vor
dem mehrere Kräne zum Ent= und Beladen der
Leichter aufgestellt werden können. Der neue
Schuppen und die Lagerfläche sollen mit Gleis-
anlagen ausgerüstet werden, die mit dem nach
der Stadt führenden Hafenbahngleis und den
Gleisanlagen auf der alten Brücke in Verbindung
stehen. Die alte Brücke mit ihren Handkränen
und den beiden Dampfkränen sowie auch der
massive Pier mit dem alten 6 t-Kran werden
einstweilen im Betrieb bleiben.
Da sich der Mangel an Lagerplätzen inzwischen
immer fühlbarer gemacht hatte, bat die Deutsche
Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft,
welche die Ausführung der Hasenanlagen über-
nehmen soll und in ihrer Eigenschaft als Pächterin
der Usambarabahn ein Interesse an der schleunigen
Verbesserung der Hafenverhältnisse in Tanga hat,
um die Genehmigung, mit den Anschüttungen
noch vor Feststellung aller Einzelheiten des Ent-
wurfs beginnen zu dürfen. Diese Genehmigung
wurde, um nunmehr jeden Zeitverlust zu ver-
meiden, erteilt und die Deutsche Kolonial-Eisen-
bahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft nahm darauf
die Erdarbeiten — es war vor etwa Jahresfrist
— sofort in Angriff.
Unsere Bilder zeigen die Gewinnung des
Erdmaterials für die Anschüttungen, das
größtenteils aus dem Einschnitt für das neu
anzulegende Hafengleis entnommen wird. Auf
dem ersten Bilde ist ein Trockenbagger dargestellt,
der das Erdmaterial mit Hilfe eines großen
Löffels von 1 echm Inhalt greift und dann in
die bereitstehenden Eisenbahnwagen schüttet.
Sobald die Einzelentwürfe feststehen, wird auch
mit der Ausführung der Uferbegrenzungen und
der Schuppen begonnen werden. Die Fertig-
stellung der gesamten Anlagen ist in etwa einem
Jahre zu erwarten. «
nachwelfuagdekbruttoicinnahmeabeidenKlliteazollftelleavondeutfchOitaiktkalmmoaatfebkuaklglh
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres.
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1911, Nr. 8, S. 308.)
Zölle für vrr Sels,evtelunn. Schiffahrts, Lolsschlag-
Zollstelle EinfuhrAusfuhr abgabe Simpelsieuer abgabe gebühren
Rup. H. Rup. H.] Rup. H.Rup.! H.Rup. H. Rup. H.
Tangg 59 70766 3 100570 1768 01 21 60 249 — 564
Panganie 769920 19710 28 39 — — 16 — —-
Bngamo]o.. 860659 62277 1271 5860 10-— —-
Daressalam 72 656 83.51 383 6720 111— 13—
Kilwmwa. 4 0511 626 — 150 96 — 34 — 26 86
Lindi. 5 5668 50,5 2 58.5 86723 —— 45 — 53 93
Summe in i 158 200 50 13 051 53.0544591 24 147 40 465 — 150 19
- Na rk . 211064 — 17 402 05 6 121 65 196 58 620 — 200 25
0 Vorja .103 269 85 19 624 77 8 612 27 —— 509 33 145 58
mmahm! 3y. Abnahme —47784 15 ([— 2222 72 12 50938 196 58¼ 110 671# 14 72
Einnahme
April—Januar A. 21948313 14 825 240 67 21 07292265 6270 30
Zusammen ri—m, » --
Apki11910—F-ebt.1911.-i-240536-14 342 642 72 172276 87 21760854265 6470 55