Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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damit die Nachteile der unvermeidlichen Verzöge- 
rung möglichst gemildert würden. 
Auf Grund der weiteren sofort in Angriff ge- 
nommenen Bearbeitung der Hafenprojekte, zu der 
auch die Firma Philipp Holzmann & Co. hinzu- 
gezogen wurde, ließ sich alsbald übersehen, daß 
für die Summe von 1 500 000 1 unter allen 
Umständen eine vorläufig genügende Landungs- 
anlage zu schaffen sei. Es konnten deshalb die 
Mittel für den Hafenbau, obwohl der Entwurf 
noch nicht feststand, noch im Nachtragsetat 1909 
zusammen mit denen für die Fortführung der 
Usambarabahn angefordert werden. 
Die letzten Untersuchungen haben dann den 
Ausschlag zugunsten einer Leichteranlage an der 
Stelle der alten Landungsanlagen gegeben. Nach 
dem in Aussicht genommenen, von der Deutschen 
Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft 
ausgearbeiteten Entwurf sollen zu beiden Seiten 
des alten Piers Anschüttungen hergestellt werden, 
die zusammen eine Fläche von etwa 50 000 qm 
einnehmen. Auf der vor dem alten Zollschuppen 
gelegenen Fläche ist ein Schuppen von 30 m 
Breite und wenigstens 90 m Länge geplant, vor 
dem mehrere Kräne zum Ent= und Beladen der 
Leichter aufgestellt werden können. Der neue 
Schuppen und die Lagerfläche sollen mit Gleis- 
anlagen ausgerüstet werden, die mit dem nach 
der Stadt führenden Hafenbahngleis und den 
Gleisanlagen auf der alten Brücke in Verbindung 
stehen. Die alte Brücke mit ihren Handkränen 
  
und den beiden Dampfkränen sowie auch der 
massive Pier mit dem alten 6 t-Kran werden 
einstweilen im Betrieb bleiben. 
Da sich der Mangel an Lagerplätzen inzwischen 
immer fühlbarer gemacht hatte, bat die Deutsche 
Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft, 
welche die Ausführung der Hasenanlagen über- 
nehmen soll und in ihrer Eigenschaft als Pächterin 
der Usambarabahn ein Interesse an der schleunigen 
Verbesserung der Hafenverhältnisse in Tanga hat, 
um die Genehmigung, mit den Anschüttungen 
noch vor Feststellung aller Einzelheiten des Ent- 
wurfs beginnen zu dürfen. Diese Genehmigung 
wurde, um nunmehr jeden Zeitverlust zu ver- 
meiden, erteilt und die Deutsche Kolonial-Eisen- 
bahn-Bau= und Betriebs-Gesellschaft nahm darauf 
die Erdarbeiten — es war vor etwa Jahresfrist 
— sofort in Angriff. 
Unsere Bilder zeigen die Gewinnung des 
Erdmaterials für die Anschüttungen, das 
größtenteils aus dem Einschnitt für das neu 
anzulegende Hafengleis entnommen wird. Auf 
dem ersten Bilde ist ein Trockenbagger dargestellt, 
der das Erdmaterial mit Hilfe eines großen 
Löffels von 1 echm Inhalt greift und dann in 
die bereitstehenden Eisenbahnwagen schüttet. 
Sobald die Einzelentwürfe feststehen, wird auch 
mit der Ausführung der Uferbegrenzungen und 
der Schuppen begonnen werden. Die Fertig- 
stellung der gesamten Anlagen ist in etwa einem 
Jahre zu erwarten. « 
nachwelfuagdekbruttoicinnahmeabeidenKlliteazollftelleavondeutfchOitaiktkalmmoaatfebkuaklglh 
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres. 
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1911, Nr. 8, S. 308.) 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Zölle für vrr Sels,evtelunn. Schiffahrts, Lolsschlag- 
Zollstelle EinfuhrAusfuhr abgabe Simpelsieuer abgabe gebühren 
Rup. H. Rup. H.] Rup. H.Rup.! H.Rup. H. Rup. H. 
Tangg 59 70766 3 100570 1768 01 21 60 249 — 564 
Panganie 769920 19710 28 39 — — 16 — —- 
Bngamo]o.. 860659 62277 1271 5860 10-— —- 
Daressalam 72 656 83.51 383 6720 111— 13— 
Kilwmwa. 4 0511 626 — 150 96 — 34 — 26 86 
Lindi. 5 5668 50,5 2 58.5 86723 —— 45 — 53 93 
Summe in i 158 200 50 13 051 53.0544591 24 147 40 465 — 150 19 
- Na rk . 211064 — 17 402 05 6 121 65 196 58 620 — 200 25 
0 Vorja .103 269 85 19 624 77 8 612 27 —— 509 33 145 58 
mmahm! 3y. Abnahme —47784 15 ([— 2222 72 12 50938 196 58¼ 110 671# 14 72 
Einnahme 
April—Januar A. 21948313 14 825 240 67 21 07292265 6270 30 
Zusammen ri—m, » -- 
Apki11910—F-ebt.1911.-i-240536-14 342 642 72 172276 87 21760854265 6470 55 
  
  
  
  
 
	        
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