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Fortschritt, eine gbbeere Bereitstellung von Mitteln
auch durch unsere Behörden, und Sie werden in den
nächsten #ohren wiederum gang erstaunliche Fortschritte
erleben könne Sie Reichstagsver-
handlungen ennommen haben“ “ ja große Summen
zur Verfügung gestellt, welche gerade die Verbindung
unserer Kolonien bezwecken.
Die Hauptsache ist aber, daß diese großen Ent-
fernungen mit absoluter Sicherheit überbrückt werden,
daß keine Fehler vorkommen, daß keine Unterbrechungen
eintreten. Ich will durchaus nicht sagen, daß sie
unmöglich sind; aber der Standpunkt, auf dem wir
heute stehen, ist ein so gewaltig von dem früheren
verschiedener, daß man munehr Wach die ebeste Hoffnung
für die Zukunft haben kan Ich habe gestern zum
Beispiel ein Telegramm betomme welches zeigt, wie
in aller Stille die größten Projekte zur Puchhi#hrung
gelangen. Der Direktor der Telefunken-Gesellschaft,
raf Arco, teilt mir gestern nachmittag mit: „Morgen
findet Eröffnung Radio-Station Madrid in Anwesen-
heit des Königs statt.“ Das besagt nun nicht, daß
etwa nur Versuche gemacht werden sollen; man hat
Lersuche über viel gröere Entfernungen angestellt.
Dieses Telegramm besagt, daß die regu — Eröffnung
deeser belegraphischen Verbindung stattfinde
Nun ist es ja sicher und auch ese — Herr
Professor Golds chmidt hat es ja auch erwähnt —, daß
bereits vor zwei Jahren mit Reichsunterstützung große
Versuche angestellt wurden, um von Nauen aus nach
amerun zu telegraphieren. Diese Versuche haben
noch nicht das volle gewünschte Resultat gehabt, und
man ist sich in den fachwissenschaftlichen Kreisen nicht
gans klar darüber, was die Ursache ist. Man hat in
ftc Überbrückung des Mittelländischen Meeres den
Ersa gesucht. Das kann man leicht dadurch ent-
kräften, daß eine drahtlose Verbindung über das
Mittelländische Meer hinweg seit Fahren schon besteht.
Der Grund muß also doch noch ein anderer sein; man
ist sich noch nicht ganz lar darüber. Vorlänfig sucht
man diesen Mangel dadurch zu überwinden, ongdu man
immer größere Kräfte anwendet. Nun ist die Telefunken-
Gesellschaft durchaus noch nicht am Ende ihrer eigenen
Leistungsfähigkeit, sondern die Versuche, die jetz
wiederum mit Unterstützung des Staates beginnen,
werden hoffentlich ein besseres Ergebnis erzielen.
Ich halte aber auch diese Frage nicht für die
ausschlaggebende. Warum können Sie nicht mit
Zwischenstotionen arbeiten? Das erste Telegramm,
das die Welt von der Revolution in Lissabon in
S#ndee setzte, gelangte über mehrere Etappen nach
Berlin. Es wurde zunächst nach einer Empfangsstation
bei Marseille telegraphiert und von dort nach Bauen
und von Nauen erst nach England und nach Berlin.
Wenn nur die Nachrichten überhaupt kommen kämnen,
so ist das doch das Wichtigste. Ob eine kleine
zögerung dadurch entsteht, daß erst Zwischenstationen
die Telegramme aufnehmen und weitersenden müssen,
ist kein großer Übelstand. Aber das Problem selbst
—
ist doch nun beelöst. da Herr Professor Goldschmidt gezeigt
hat, daß durch seine ganz neuartige Lösung dieser
Frag at Benutzung großer Maschinen es erreicht
Beben kann, solche Telegramme auf rein maschinellem
Wege zu übersenden, d. h. die Schwingungen zu er-
zeugen und zu versenden.
Ich bin überzeugt, daß es nur ganz kurze Zeit
dauern wird, bis wir die gewünschte Überbrückung
ganz weiter Entfernungen, die Herr Professor Goldschmidt
im Ange hat, werden, und wir können uns
freuen, daß es ein deutscher Gelehrter ist, der uns
diesen wichtigsten Fortschritt auf dem Gebiete der
drahtlosen Telegraphie beschert hat. Es ist mir eine
besondere Freu hier in der Kolonial= echmischen
Kommission als erster Ihnen die Glückwünsche der
beteiligten Kreise aussprechen zu können.
Durchkuhr von Vieh aus Europa und Sltam nach
Deutsch-Meugulnea über die HSäfen Mlederländisch-
Indiens.
Auf eine Anfrage hat die niederländisch-indische
Regierung dem Kaiserlichen Generalkonsulat in
Batavia mitgeteilt, daß die Durchfuhr von Vieh
aus Europa nach Deutsch-Neuguinea über die
Häfen von Niederländisch-Indien und die even-
tuelle Umladung in diesen Häfen unter der Vor-
aussetzung gestattet sei, daß nachgewiesen wird,
daß das Vieh in der Tat aus Europa stammt
und unterwegs kein Vieh von Afrika oder Asien
eingeladen wurde.
Dieser Nachweis ist zu liefern durch Vorlage
einer Erklärung der niederländischen Konsular-
agenten oder auch des zuständigen Hafenamtes
des Platzes der Einschiffung über die Herkunft
und die Anzahl der eingeladenen Tiere, versehen
mit Beglaubigungen von niederländischen Konsular-
agenten von allen Plätzen des Aufenthalts in
Afrika und Asien, wobei bestätigt wird, daß auf
diesen Plätzen kein Vieh verladen und das an
Bord befindliche Vieh nicht für kürzere oder
längere Zeit an Land gebracht ist.
Weiter ist dem Norddeutschen Lloyd in Bremen
durch Regierungsbeschluß vom 23. Juli
widerruflich unter bestimmten Bedingungen die
Erlaubnis erteilt worden, mit seinen Schiffen,
die Vieh aus Siam nach Deutsch-Neuguinea
bringen, den Hafen von Tandjong Priok und die
Reeden von Samarang und Soerabaja anzulaufen
und dort Ladung zu nehmen und zu löschen.
Literatur-Bericht.
Tuge Sjöstedts Zoologische Klllmandjaro — Meru-
Expedition 1905—10906. 3 Bände 40. P. Palmquist,
Stockholm.
Das große dreibändige Werk, das die Ergebnisse
der Zoologischen Forschungsreise von T. Slöstedt
nach dem Kilimandjaro und Meru enthült. ist mit,
großer Freude zu begrülhlen und verdient dic volle
Anerkennung aller Zoologen, die sich mit der F’auna
Afrikas befassen. Denn wenn wir auch über die Fanna
von Ostafrika durch das große Werk „Die Tierwelt
Ostafrikas“, dem besonders die reichen Sarumlungen
Stuhlmanns zugrunde gelegt sind und das für die
Vögel bereits in der ausgezeichneten dreibüändigen
Arbeit Reichenows „Die Vögel Afrikas“ eine Er-
weiterung für ganz Afrika gefunden hat, und durch
viele spütere Einzelarbeiten speziell auch über das