W 30
Hühner.
Für die im März 1909 begonnene Hühner-
zucht wurden während des Berichtsjahres drei
rebhuhnfarbige Italiener-Oähne beschafft und mit
der Züchtung von Krenzungshühnern begonnen.
Der zu Anfang des Berichtsjahres vorhandene
Stamm Hennen wurde durch Ausscheiden der
minderwertigen Tiere von 129 auf 40 reduziert.
Ziegenzucht.
Der Bestand am 1. April 1909 war: 1 Angora-
ziege, 2 Angoraböcke und 1 Las Palmas-Ziege.
2 Togoziegen mit 3 weiblichen Lämmern wurden
zugekauft.
Die Angoraziege wars ein Vollblutlamm,
welches gut fortkommt. Die Las Palmas-Ziege
und die zwei einheimischen Ziegen warfen sieben
Kreuzungslämmer, von denen drei starben. Die
übrigen vier Lämmer sind gesund und gedeihen
*
gut. Die beiden eingeführten Angoraböcke starbes
während des Jahres. Die vorgenommene Sektion
zeigte die Eingeweide mit zahllosen Finnen dur
setzt, wolche wahrscheinlich den Tod der Tiert
hervorgerufen haben.
Der Bestand am Schluß des Berichtsjahre
ist: 2 weibliche Vollblut-Angoras, 1 Halbblut
Angoras, 1 Las Palmas= und 5 Togo-Ziegeln
Vorgüglich kommt die Las Palmas-Ziege hiel
fort. Sie hat nie unter Krankheiten gelitten und
beansprucht wenig Pflege. Die große Milch
ergiebigkeit ihrer Rasse hat dieses Tier bewahrt
Ihre zwei starken Lämmer waren nicht in de
Lage, ihre Milch zu verbrauchen. Es mußtel
ihr täglich noch etwa 3/1 Liter abgemolken werden
Es ist beabsichtigt, noch mehrere dieser Ziegel
ceinzuführen und rein weiter zu züchten, dam
später eine Abgabe an Eingeborene erfolgen kam
—
Aus fremden Rolonien und Droduktionsgebieten.
Stand der ägyptischen Baumwollernte
im November 1910.7)
JIun Unterägypten war die Witterung im Monat
November sehr günstig. Die dritte Pflücke, die
übrigens von geringer Bedentung ist, hat auch
davon noch Vorteil gehabt. Augenblicklich ist die
Baumwolle in den südlichen Provinzen abgeerntet
und nur noch in den nördlichen Provinzen ist
die Erute noch nicht beendet. Der Ertrag bei
der Entkörnung war ein wenig geringer als im
vorigen Monat und wird zurzeit im Durchschnitt
ungefähr 2 v. H. höher geschätzt als im Vorjahr.
In Oberägypten und Fayoum war die Witte-
rung im allgemeinen günstig. Der Ertrag bei
der Entkörnung war im Durchschnitt derselbe wie
im Vorjahr. Die im Oktober erhofften guten
Resultate sind eingetreten, so daß die Schätzung
auf ungefähr sieben Millionen Kantar berechtigt
erscheint, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß das
Endresultat vielleicht noch etwas höher ist.
(Bericht der AleNandria (ieneral D’roduchk Association
vom 2. Dezember 1910.1
aRaeoernte in Venezuela 1910.
Nach einem Berichte der belgischen Gesandt-
schaft in Caräcas ist die sogenannte San Zuan-
Ernte, d. i. die kleinere, in die Monate Juni. Juli
fallende Kakaverute Veuczuelas, diesmal mittel-
mäßig gewesen, während die Erute von Noäl,
Angl. „D. Rol. Bl.“ 1910, S. 913.
d. i. die im November beginnende und sich häufi
bis in den März des nächsten Jahres hinein
zirhende Haupternte, in den Gegenden v
Ocumare und Puerto Cabello normal, in
Gegend von Barlovento gut zu werden verspricht
Die Gesamternte des Jahres 1910 würde an
11 Millionen Kilogramm zu schätzen sein; in r.
letzten Jahren hätte sie 16 bis 17 Millione
Kilogramm betragen. Für guten Kakao seien
Caräcas in den letzten Jahren pro Fanega (50½ vt
92 bis 100 Franken, am 3. November 191
80 bis 88 Franken gezahlt worden.
(Nach Bulletin (vommorcial.)
Der Lissaboner Kahaomarkt im Uovember 1910.“
Während des Monats November ist der Pre
für S. Thom-Kakao in Lissabon wohl hauptsächlil
infolge des günstigeren Wechselkurses für d
Exporteur auf 3300 Reis gestiegen. Das Geschil
war aber wenig belebt. «
Im November 1910 (und 1909) betrug di
Zufuhr 62 574 (80 697), die Ausfuhr 37 90
(42 769) und der Vorrat am 30. Novembt
151219 (124 746) Sad.
(Vericht des Kaiserl. Ronsulats in Lissabon.)
*) Vgl. „D. Lol. Al.“ 1910, S. 95.