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große Anzahl der europäischen Assistenten ist die
Ausführung dieser Bestimmung sehr wohl möglich.
Es wird dadurch vermieden, daß zu unrechter
Zeit gemachte Bestellungen eine Mißernte ergeben,
ein großer Vorteil für den unerfahrenen Ein-
geborenen. Die Zeit der Aussaat wird auf die
Monate Mai, Juni, Juli und August beschränkt
sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese
Bestimmung auf die Gesamtproduktion und
namentlich auf die Qualität einen günstigen Ein-
fluß üben wird.
Es seien hier auch die Frachtraten der
Ugandabahn für Baumwolle von Entebbe
bzw. irgend einem anderen Hafenplatz in Uganda
nach Mombassa genannt:
für 10 Tonnen unentkernte Baumwolle (nicht
weniger) 237,20 Rp.,
für entkernte Baumwolle: ir 100 Ibs
ganzgepreßt 25lbs arfneni o79r.
v -20/25 2,13=
½ - 15/20. --- -265-
Baumwollsaat 22 Rp. für die Tonne von
Entebbe nach Mombassa.
(Aus einem Bericht d. Kais. Vizekons. in Entebbe.)
k#kaomarkt in Guavaqull im 2. Vierteljahr 1911.“)
Die Kakaoankünfte in Guayaquil in der ersten
Hälfte des April waren sehr bedeutend, beson-
ders in Arribakakao, und übertrafen auch die
Eingänge in der gleichen Zeit des Vorjahres um
fast 50 v. H. Die Preise hielten sich ungefähr
auf derselben Höhe wie im März; man bezahlte
für mittelguten Arriba 18,50 Suecres (1 Sucre
— 2,04 K) pro spanischen Zentner von 46 kg.
Die Zufuhren stellten sich in 1000 Pfund, wie
folgt: Arriba 5237 (erste Hälfte des April 1910:
3559), Balao und Naranjal 156 (153), Machala
5 (61), zusammen 5398 (3773).
Die Zufuhren in der zweiten Hälfte des April
blieben ungefähr auf der gleichen Höhe wie in
der ersten Hälfte des Monats, gegenüber dem-
selben Zeitraum des Jahres 1910 zeigt sich jedoch
schon eine Abnahme von etwa 13 v. H., was auf
das frühere Einsetzen der Haupternte in den
Arribakakao-Distrikten zurückzuführen ist. Da in
den Konsumländern auch keine nennenswerten
Preisschwankungen im Kakaomarkt eintraten, so
blieb der Preis auch hier ungefähr derselbe,
d. h. 18 bis 18,50 Sucres pro 46 kg für Ar-
riba, andere Sorten im Verhältnis. Das Er-
gebnis der zweiten Hälfte des April war in
1000 Pfund: Arriba 5269 (5922), Balao und
Naranjal 278 (377), Machala 29 (116), zu-
sammen 5576 (6415).
*) Val. „D. Kol. Bl.“ 1911, S. 487.
In der ersten Hälste des Mai waren die
Ankünfte wieder größer. Der Markt zeigte nur
geringe Schwankungen, wenn auch für wenige
Tage die Preise infolge größerer Eingänge etwas
fielen, so hielt sich der Durchschnittspreis doch um
18,20 Sucres herum für Arriba. Die Ankünfte
betrugen in 1000 Pfund: Arriba 6478 (5832),
Balao und Naranjal 371 (503), Machala 87
(216), zusammen 6936 (6551).
In der zweiten Hälfte des Mai war wieder
ein Rückgang in den Zufuhren zu verzeichnen,
und zwar waren sie auch gegenüber dem Vor-
jahr beträchtlich geringer. Die Notierungen und
Marktlage waren dieselben wie in der ersten
Hälfte des Monats. Die Zufuhren betrugen in
1000 Pfund: Arriba 4831 (5326), Balao und
Naranjal 510 (871), Machala 64 1348), zu-
sammen 5405 (6545).
In der ersten Hälfte des Juni waren die
Ankünfte zunächst noch gut, fielen dann aber be-
deutend ab. Die Arriba-Haupternte ist als beendet
anzusehen. Aus den Distrikten flußabwärts Balao,
Naranjal, Machala lauten die Berichte günstig
für die kommende Ernte, jedoch wird sie in
diesem Jahre etwas später sein. Infolge der
geringeren Zufuhren konnte sich der hiesige Markt
etwas befestigen; gute Partien Arribakakao er-
zielten bis zu 19,50 Sucres pro 46 kg. Die
Ankünfte stellten sich in 1000 Pfund, wie folgt:
Arriba 2905 (3457), Balao und Naranjal 414
(757), Machala 93 (211), zusammen 3412 (4425).
Die Zufuhren in der zweiten Hälfte des Juni
waren etwas besser, jedoch gingen die Preise für
Arriba auf 18,50 Sucres zurülck, die anderen
Sorten verhältnismäßig weniger. Die Zufuhren
betrugen in 1000 Pfund: Arriba 3205 (3402),
Balao und Naranjal 480 (606), Machala 142
(207), zusammen 3827 (4215).
Das Gesamtergebnis der Kakavernte bis
Ende Juni 1911 ist demnach: 44 743 769 Pfund
gegen 37791 958 Pfund im gleichen Zeitraum
des Jahres 1910, also ungefähr 70 000 Quin-
tales mehr.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayaquil
vom 6. Juli 1911.)
Die Sisal- und Mantklahankkultur in Ulederländisch
Indien.
Den von dem Landbaudepartement heraus-
gegebenen „Kurzen Berichten für Landbau, Ge-
werbe und Handel“ werden die nachstehenden
Angaben über die Anpflanzungen von Sisal= und
Manilahanf auf Java und den Außenbesitzungen
entnommen:
Die Kultur dieser faserliefernden Pflanzen ist
auf Java noch ziemlich neuen Datums. Die