zehn Soldaten unter Zurücklassung sämtlichen
Gepäcks gegen Kuarong auf; nach fünfpiertel-
stündigem Marsch, teils über Berghöhen, teils
durch das Tal des Moad-Flusses, gelangten wir
unbemerkt in die Nähe des Dorfes, wo es sofort
zum Zusammenstoß kam. Gleich im Anfange
sielen auf feindlicher Seite drei oder vier Mann,
während zwei meiner besten Soldaten durch Pfeil-
schüsse schwer verwundet und kampfunfähig wurden.
Trotz ihrer Verluste wichen die Eingeborenen, die
in vielfacher überzahl waren und die Wirkung
der Feuerwaffe noch nicht kannten und fürchteten,
nur um einige fünfzig Meter in das Dorf zurück;
dort setzten sie sich fest und überschütteten uns
mit einem Hagel von Pfeilen. Über fünfzig
Minuten dauerte der Kampf; es wurde nur im
Einzelfeuer geschossen. Sieben meiner Soldaten
waren bereits verwundet, zwei schwer; doch die
54 20
zahlreichen Verluste ließen schließlich auch den
Feind ermatten; er hatte ungefähr zehn bis zwölf
Tote. Das Geheul der Garamut (großen Trommel)
rief Hilfe von den benachbarten Dörfern herbei,
deren Trommeln von den Berghöhen antworteten.
Mit Rücksicht auf die Verwundeten — zwei mußten
getragen werden — und die wenigen noch kampf-
fähigen Gewehre mußte ich mich auf Malangai
zurückziehen; die Eingeborenen störten unseren
Rückmarsch trotz des von den Höhen erscheinenden
Zuzugs nicht.
1#
Nach dem Bericht beabsichtigte der Bezirks-
amtmann eine Wiederholung des Zuges nach
Heranziehung von Verstärkungen aus Rabaul, da
zum Schutze der Küstenleute ein weiteres Vor-
gehen gegen die Bergstämme geboten ist.
Samoa.
Machwelsung der beim Sollomt Apio im II. Viertel 1910 fällig gewordenen JSollbeträge.
(Val. „Deutsches Kol. Bl.“ 1911, Nr. 1, S. 2.) «
GeschmbmagiksfrpkksåäALTMAkaKIZnZIIZZFåIFTYZollbewSTART-IMPka-
,.-..Y"I·JÅJ.IZIQ·JJZJJ""—TM jahre
Einfuhr Ausfuhr ZusammenEinfuhr Ausfuhr Zusammen . mehr 5
AM Al Al. Al -.-r- A AM AMA.
133218,71 — 1133218,71l112598,18f —— 112598,16 20 „o2 —
Kolonĩalwirtschaftliche Mitteilungen.
Kus dem frbeitsbereich des Kolonial-Wirtschaftlichen
Homitees.)
(berbsttagung 1910.)
Begründung der Kolonial-Technischen
Kommission. «
Für die Begründung einer Kolonial-Technischen
Kommission war dem Kolonial-Wirtschaftlichen
Komitee maßgebend, daß es bei der jetzt rascheren
Entwicklung unserer Kolonien durch den Eisen-
bahnbau zeitgemäß sei, mit beizutragen, der
deutschen Technik ein neues Arbeitsfeld
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1909, S. 1000 ff., S. 1056 ff.
und 1910, S. 380ff.
in den Kolonien zu eröffnen, neue Gebiete
ür die Rohstoffversorgung Deutschlands zu er-
chließen und der deutschen Industrie neue und
ichere Absatzgebiete in unseren Kolonien und
überseeischen Interessengebieten zu schaffen.
Als nächstliegende Aufgaben der Kommission
kommen in Betracht:
1. Aufklärung durch die technische Fachpresse
über den jeweiligen Stand von Eisenbahnbam
Straßenbau, Hafenbau, Bergbau, Wasserban
und Meliorationen, über chemisch-technische
Probleme, über das Vorkommen nutzbarer
Natur= und Bodenschätze und über die Nach-