Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Coir--Industrie nur dann eine Zukunft hat, wenn die 
—i llung der Fabrikate bedeutend billiger gestaltet 
und ihre Qualität bedeutend verbessert werden kann. 
ine Industrie mit ihrem —N in Indien ist 
zumn vielleicht rentabel. 
emeines. Es ist vorauszusehen, daß man 
der AMlgemel mehr und mehr Bedeutung beilegen 
wird. Ob jedoch eine bedeutende Ausbreitung bereits 
in der nächsten Zukunft zu erwarten ist, bleibt fraglic. 
da viele andere Kulturen den #Pflanzungen mehr G 
winn bringen dürften. Nach den statistischen Fes- 
stellungen des Landbau-Departements in Buitenzorg 
bestehen in: 
Java und Madoera: Residenz Bantam 1, Va- 
tavia 1, Preanger 5, Pekalongan 6. Samarang 20, 
Soerakarta 20, Djokdjakarta 1, Kediri 9, Soerabaya 3, 
Pasoeroeau 8, Besoeki 6, zusammen 80 Einzelunter- 
nehmungen. 
Die Pflanzungen mit Kapok, Sisal= und Manila- 
hauf l nachstehende Anbauflächen (in boun): 
  
  
  
  
Residenz Kapok Sisalhanf Manilahanf 
.. 3,5 — — 
28 — — 
. 120 — 49 
1569,5 — — 
4651 105 151 
1538. 8251,.5 1 
12 - — 
298 5039 — 
400 — — 
80 280 27 
199 19,.5 154 
Zusanmmen 8839. 8748 382. 
Hierzu tritt die Volkskultur mit folgenden An- 
banflächen (in bouw): 
———— 
56 — 
Restdenz 
    
197 
  
20 — 1026 
480 — — 120 
485 15 867,5 127.6 
. 16287 47 — 732 
z. 1870 — — — 
1518 — — 157,6 
550 106 : — 18. 
3031. 30 402 15 
106 — — — 
90 161 1148 — 
4285 — — 748 
420 — — — 
Zusammen 30078 3359 2020,1. 2115,2. 
Mit Kapok, Sisal= und Manilahauf sind also auf 
Java zusammen einschließlich der Baumwolle durch 
Einzelunternehmungen (17 969) und durch Volkskultur 
(34 572,3) zusammen 52 541,8 bouws bepflanzt. 
Im Durchschnitt wird angenommen, daß 250 Kapok- 
bäume auf 1 boun gepflanzt werden und daß 1 bouw' 
5 Pikul gereinigten Kapok liefert. 
Die Zahl der anpftanzungen (Eingelunter- 
nehmungen) außerhalb Javas und Madoeras 
betrug am 1. Januar 1912 in den Lampongschen 
Distrikten drei mit einem Areal von 165 bouw Manila- 
hanf und 72 boum Kap 
In Noltskurtur“ außerhalb Javas und 
Madoeras standen folgende Flächen (in bouw): 
  
  
al 2 
Residenz Kapok u.a. bire Masean d 
Bali und Lombok — — 3360,5 
Palembang 2000 — — 7000 
Hilliton. .... 18 — — — 
ena 74 — 70 — 
Atjehn r zugchörige 
127 80 — — 
— Born . 127 — — — 
Sumatras Düünite 32 — — 2 
Lampongsche Distrikte 80 — — 50 
Zusammen 2453 80 70 10 412,5 
Die Einzelunternehmungen und Galkäkultur bear- 
beiten also eine Gesamtfläche von 13 202,5 bout 
Im ganzen sind in Niederländisch- *i- mit 
Faserhstaen (#estanzungen und Volkskultur zusammen- 
genommen) bestellt: 41442 bouw mit Kapok, 9137 bour 
mit Sisalhanf bnte. — Agaven, 26837,1 bouw mit 
Manilahanf oder andere Pisangsorten, 12 527,7 bouw 
mit Baumwolle, zusammen also 66 748,8 bouns Faser- 
pflanzen. 
kK##kao-Rusfuhr aus der Dominikanischen Republik, 
Januar bis Ruguft 1911.,) 
Bestimmung roungut ub -. bls Auous 1011 
Ver. St. von 
Amerika . 960 681 190 220 8 187 904 1606621 
Deutschland 108 157 20 198 5 956 595 1190042 
Frankreich 300 661 58 110 4088 611 797 518 
And. Länder — — 9384 1348 
Im ganzen 1 364 499 268 532 18 192 444 3596029 
Im Vorjahr 876 847 170 561 15 074 598 2597690 
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in 
San Domingo vom 28. September 1911.) 
  
Eröftnung der Baumwollbampagne in k#kand 
Eerghanagebiet). 
Die- Eröffnung der Baumwollkämpagne in 
Kokand fand am 7. September statt; an diesem 
Tage wurde die erste Waggonladung Baumwolle 
nach Moskau abgefertigt. Die Ernte ist immerhin 
sehr verspätet, was darauf zurückzuführen ist, daß 
der Sommer verhältnismäßig kühl war und es 
an Sonne fehlte. Fröste traten frühzeitig ein 
und beschädigten die Plantagen, so daß man ein 
Produkt geringer Qualität erwarten muß. Dazu 
kommt noch, daß die Sarten durch hohe Preise 
verwöhnt sind und die Baumwolle schlecht sor- 
tieren. Wie die Torg. Prom. Gaz. mitteilt, haben 
die Moskauer Abnehmer gewisse Maßnahmen er- 
griffen, um die Sarten zu besserer Behandlung 
der Ware zu zwingen. Man schränkt die Vor- 
schüsse ein und weist geringe Ware zurück. 
Im allgemeinen erwartet man in ganz Tur- 
lestan eine niedrigere Ernte als im Borjahr; man 
· * Vgl. 
„D. Kol. Bl. « * S. 766.
	        
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