& 1010 .
infolge der Trockenheit und wegen des hohen Alters
der Bäume, da man es unterlassen hatte, neue an—
zupflanzen und die meisten Bäume nur vom 7. bis 12.
Jahre einen Ertrag bringen.
Der Anbau von Gambir, Indigo und Ananas
hat etwas zugenommen. Zu berichten ist anch eine
geringe Steigerung der Blumenkulturen, vor allem
von Rosen und Jasmin. Die Wasserhyazinthe —
cichornia —, die ursprünglich als Schmuckpflanze
eingeführt ist, wird jetzt von den Chinesen sehr viel
als Schweinefutter verwendet. Eine sehr erfolgreiche
Ackerbau= Ausstellung fand im Jahre 1910
tatt. In Penang waren die Ernten gut. Auf großen
Flächen wurden Gummibäume zapfreif.
In Malacca bepflanzte man weite Strecken mit
Gummibäumen. Die Abnahme der Tapioka-Kulturen
dauert sort.
Zweiunddreißig Gesetze wurden erlassen, von
denen 17 „principal Ordinances“ und 15 „amending
Ordinances“ waren. Von den principal Ordinanccs
verdienen eine besondere Erwähnung the Emigration
Ordinance, welche wichtige Vorschriften zugunsten und
zum Schutze der Einwanderer, besonders der fremden
Arbeiter, enthält, und the Deleterious Drugs COrdi-
nance, welche sich als einen weiteren Schritt zur Unter-
drückung des Gebrauchs von Morphium, Kokain und
ähnlicher Drogen, sofern sie nicht durch einen Arzt ver-
schrieben sind, darstellt und das ausschließliche Recht,
diese Drogen ein= und auszuführen, dem Principal
Ciril Medical Officer überträgt.
In der Kolonie gab es 150 Schulen für Ein-
geborene, in denen in malayischer Sprache 11 800
tinder unentgeltlich unterrichtet wurden. Das Gou-
vernemen unterstützte und beaufsichtigte ferner acht
Schulen, in denen Englisch unterrichtet wird, und 32
von Privaten errichtete Hilfosschulen mit dem Unter-
Jahr Männer Frauen
1906 153 624 12 178
1907 197 284 12 265
1908 129 913 12 909
1909 128 878 12 126
1919090 184 856 16 395
Aus Indien wanderten in den letzten fünf Jahren
ein:
1906 1907 1908 1909 1910
52 041 62 130 51522 49817 83 723
Unter den Einwanderern des Jahres 1910 waren
5366 Kinder.
richt in Englisch, Englisch-Tamil, Tamil und Chine-
sisch. An Unterstützungen gewährte das Gouvernememt
den Schulen für Eingeborene 99293.27 s
"* englischen Schulen 83 679,36 5
Hilfoschulen 101 089,29 3
Der Leiter des Erziehungswesens klagte über die Ab-
nahme der Schüler in den höheren Klassen der eng-
lischen Schulen. Das Sinken der Schülerzahl führt er
darauf zurück, daß die jungen Leute auch mit schlechter
Kenntnis der englischen Sprache eine Anstellung er-
halten können.
Als eins der dringendsten Bedürfnisse der Ko-
lonie wird die Ausdehnung der weiblichen Erziehung
bezeichnet.
Die Bevölkerung der Kolonie wurde auf
653 853 Personen geschätzt gegen 636 691 im Jahre
1909. 18 012 (16994) Geburten und 27 484 (21 122)
Todesfälle sind registriert Die Geburtsziffer war 27.55
(20.63) und die Mortalitätsziffer 41,88 (437.101 vom
Tausend der Bevölkerung. Es starben an Malaria
3300 (2589). Beri-Beri 1737 (1506), Dysentery 1329
(1211), Pocken 522 (11), Cholera 247 (76). Die an-
steckenden Krankheiten wurden besonders durch die
Arbeiter, die Arbeit suchend von Ort zu Ort zogen,
stark verbreitet. Durch die Gesetzgebung sind neue
strenge sanitäre Kontrollvorschriften aufgestellt worden,
so daß sich in Zukunft die Gesundheitsverhältnisse
bessern werden.
Da die Ernte in Südchina außerordentlich gering
und die Nachfrage nach Arbeitern in der Kolonie groß
war, so erklärt sich das Steigen der Einwanderer-
zahl von 151 752 im Jahre 1909 auf 216 321, das
sind 42,5 v. H.
Ein genaues Bild gibt folgende Tabelle:
Kinder Knaben Mädchen Gesamtsumme
10 485 — — 176 587
13 793 10377 3 416 227 342
10 630 7 767 2 863 153 452
10 748 7946 2802 151 752
15 070 11 522 3 548 216 321
Auf der Christmasinsel bildeten den
Hauptausfuhrartikel die Phosphate, die eine stei-
gende Ausbente geben. Zum besseren Transport sind
bereits Bahnen gebaut, andere sind vorbereitet. Auch
eine Verbesserung der Hafenanlage ist beabsichtigt.
* Uganda-Drotektorat 1910/11.)
Finanzen: ülber die Einnahmen, Zuschüsse
und Ausgaben in den letzten fünf Jahren gibt folgende
Tabelle Auskunft:
1906/07 1907/,08 1908/00 190% 10 1910/11
s r6½6
i i
Einnahmen99772Z111983102 ZTLI 165 145 191 094
Zuschuß12000 85000 95 000 103262 96000
Zusammen20 21S3 12 407 2587 04
Ausgaben91 502, 195 528 256 337.240 210 252 8374
l
Die Einnahmen des Jahres 1910/11 haben den
Voranschlag um ( 30 634 übertroffen. Auf die Kopf-
*) Ausgug aus dem Report für 1910/11, London 1912.
steuer, die Haupteinnahmequelle des Protektorats, ent-
siclen 33 der Mehreinnahmen. Sie brachte E# 113 410,
im Vergleich mit dem Vorjahre eine Mehreinnahme
von E 19 199. Im übrigen waren an den Mehrein-
nahmen beteiligt die östliche Provinz mit E 10 100 —
dort ragte der Bukedi-Distrikt durch gute Baumwoll
ernte hervor —, der Ankole-Distrikt der westlichen Pro-
vinz mit 3361 — die Kopfsteuer war dort für das
Etatjahr von 4 s. auf 6 s. 8 d. erhöht worden —, die
Provinz Buganda mit C 3870. Die Zölle brachten
4 1025 mehr, als veranschlagt war, infolge der Belegung
von Elfenbein, Pfesser und Fellen mit Ausfuhrzöllen.
Der Voranschlag für verschiedene Einnahmen bilieb
hinter den tatsächlichen Einnahmen betreffend ge-
schmuggeltes Elfenbein um #8 2188, gefundenes Elfen-
bein um KE 986 und betreffend Geidstrafen um 1# 81s5
urück.
Der Post- und Telegraphenverkehr brachte an
Mehreinnahmen & 388. Zu dem Ansteigen der Ertrage