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Hauptsache aus kleinen notreifen Losen, seither sind
die Zufuhren reichlicher geworden, immerhin sieht man
teilweise noch viel kurzstapelige Ware, von Feldern
stammend, die ungenügend bewässert wurden:; es
kommen aber auch Lose herein, die hinsichtlich der
Oualität in jeder Weise befriedigen. Das Interesse
an den neuen Ankünften ist allgemein. Im Delta
dürfte die Pflücke, welche in den südlichen Provinzen
bereits begonnen hat, gegen Mitte September allge-
mein sein; in der Mitte und im Norden des Deltas
wird man, je nach der Lage, erst bis zu drei Wochen
später dagu kommen. Man rechnet mit einer sehr guten
ersten Pflücke.
Was den Alerandriner Markt betrifft, so ist der-
selbe schon seit geraumer Zeit völlig im Schlepptau
Amerikas. Solange man dort „Hausse predigte unter
Zugrundelegung zum Teil sehr tendengiöser Erntenach-
richten, suchte man auch in Agypten den Berichten aus
dem Innern eine möglichst ungünstige Deutung zu
geben. Preise wurden künstlich in die Höhe getrieben,
als aber dann die Rurse in Amerika abbröckelten, be-
eilten sich die Haussiers zu realisieren und im weiteren
Verlaufe wurde die Baissebewegung für amerikanische
Vaumwolle fast in jeder Phase mitgemacht.
Es sieht so aus, als ob das Abhängigkeitsver-
hältnis zu Amerika ziemlich ungeschwächt weiter be-
stehen sollte. freilich wird für die Preisgestaltung auch
viel darauf ankommen, wie die ägyptische Ernte sich
schließlich im Verhältnisse zu der amerikanischen ent-
wickeln, beziehungsweise, welches das beiderseitige
Endergebnis sein wird.
Bemerkenswert ist, daß in diesem Jahre die
Pflanzer einen großen Teil ihrer Ernten schon fest
verkauft haben, was im Gegensatze zu ihren Gepflo-
genheiten in den früheren Jahren steht. Sie scheinen
ist ihnen oft passiert, daß sie, immer in Erwartung
noch höherer Preise, den Anschluß verpaßten und zuletzt#
zu jedem Preise verkauften, resp. verkaufen mußten.
und zwar namentlich, wenn es sich um bei den Banken
eingelagerte und durch diese belehnte Ware handelte.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats
in Alerandrien vom 20. September 1912.)
Handel Britisch Südafrikas im ersten Halbjahr 1912.
Die Gesamteinfuhr Britisch Südafrikas be-
wertete sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 1912
auf 19 842 723 L gegen 19 525 411 L im gleichen Zeit-
raume des Jahres 1911. Davon entfielen auf die
Wareneinfuhr (einschl. 6434 L für Rohgold im Transit=
verkehr) 17 905 523 L gegen 18 012 419 L (cinschl.
10 511 L für Rohgold im Transitverkehr) im Jahre 1911,
auf die Einfuhr für Rechnung der Regierung 1 479 269
(971 444) L und auf die Geldeinfuhr 457931 (541.5181 L.
An der Wareneinfuhr war der südafrikanische Bund
mit 17 181 389 (17273 297) S beteiligt.
Der Gesamtwert der Ausfuhr belief sich im
ersten Halbjahr auf 31 259 694 L gegen 28 162 727 KL
im gleichen Zeitabschnitte 1911. Hiervon entfielen
auf die Ausfuhr von südafrikanischen Ergeugnissen
30 718 366 L (27581 946 L im Jahre 1911) und auf
die Wiederausfuhr 541 328 (580 781) L, einschließlich
der Geldausfuhr von 110 309 (63 899) L. An der
Warenausfuhr war der südafrikanische Bund mit
30 281 257 (27228 122) L beteiligt.
Die Wareneinfuhr und die Ausfuhr südafrikanischer
Ergeugnisse wickelten sich über die einzelnen Häfen in
aber durch Schaden klug geworden zu sein, denn es
folgender Weise ab:
Einfuhhr An s fuhr
. im ersten Halbjahr
f - 11 —. r .. -... . — — H – jahr —
1912 # 1911 1912 1911
8 I Z Z L
Kapstadtt 3306 626 i 3181744 24271 913 21 999 888
Port Elizabeth. 4231 892 4116 805 1 907 976 1 582 403
East London .. 1 864 608 1 819 137 1 090 921 902 779
Mossel-Bay -.. 195 814 217593 596 544 534 442
Andere Kaphäfen 17188 # 39 376 100 3411 243 168
Durban 5 1607 668 T 5209 915 2 410 4194 1 94 603
Delagoa-Bay 2 313 6663 2645 290 105 770 202 488
Beira .......... 737 256 769 350 155 488 159 738
Feira lam Sambesi) und Uberlaud 34 004 2 728 18 919 12 137
Zusammen 17 899 0899 18 01 .933 30 718 366 27581 946
Davon über:
Britische Häsen. 14 848 150 14 587298 30 397 108 27219 720
Portugiesische Häfen 3 050 939 3.414 610 321 28 362.226
Nach Warengruppen beweriete sich die Ein-
und Auofuhr im ersten Halbjahr 1912, verglichen mit
1911, wie folgt:
Einfuhr:
Lebende Tiere ...
Nahrungs- und Genußzmittel
Rohmaterialien, Halb= und
Gangfabrikate
1912 1911
Wert in L Wert in L#
80 751 61 218
2 S91 370 3000V 507
11 926 968 14 850 213
Zusammen
17899 0890 198001 93
Anusfuhr:
Gold. 20 113 657 18 120 191
Diamanten ... 4 135 581 3 806 131
Rohmaterialien, Halb= und
Ganzgfabrikate 6 125 366 5 413 531
Lebende Tiier 19 737 28 133
Nahrungs= und Gennsmittel 324 025 213 90#%
Südafrikanische Erzeugnisse 30 718 366 27 581 916
Andere Erzeuguisse 431 019 516 882
Jnsgesamt 31 149 385 28 098 S28