Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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sellschaften es sehr schwierig sei, neues Betriebs- 
kapital zu erhalten, so könne ein großer Teil des 
Areals nicht erschlossen werden. Berücksichtige 
man weiter, daß selbst von dem im letzten Jahre 
bepflanzten Areal einzelne Teile wieder auf- 
gegeben werden würden, so könne man mit etwa 
350 000 Acres rechnen, die im Jahre 1916 zur 
Ernte reif seien. 350 000 Acres mit einer Durch- 
schnittsernte von 250 lbs pro Acre ergeben 
87 500 000 lbs oder etwa 40 000 t. 
Auch die angenommene Ernte von 12 000 t 
für das Jahr 1911 dürfte kaum erreicht werden. 
Die Statistik der in den Vorberichten erwähnten 
Kautschukfirma gibt die Ausfuhr von Kautschuk 
aus Britisch-Malaya über die drei Häfen 
Singapore, Penang und Port Svwettenham in 
den ersten neun Monaten des Jahres 1911 in 
folgenden Zahlen an; dabei ist die Ausfuhr be- 
rücksichtigt bei Singapore bis zum 27. September, 
  
Penang bis zum 15. September und Port 
Swettenham nur bis zum 31. August. 
1911 1910 1909 
Ibs 108 Ibs 
Singapore 4 538 628 2 659 962 1 902 916 
Penang 3256 167 1 546 034 1 685 291 
Port Swettenham 7 488 322 5 410 735 2 
Zusammen 15 283 117 9 616 731 3588 207. 
15 283 117 lbs sind gleich 6867 t. Die an 
12 000 t fehlende Menge kann in den letzten 
drei Monaten des Jahres wohl kaum mehr 
geerntet werden. 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Singapore 
vom 10. November 1911.) 
bandel des Mvassa-Drotekhtorats 1910/11. 
Der Gesamthandel des Protektorats bewertete 
sich im Jahre 1910/11 auf 368 621 & gegenüber 
223 495 L im Vorjahre. Der Wert der Einfuhr 
ist um 87081 & und der der Ausfuhr um 
58 045 4& gestiegen. Die Ziffern der Einfuhr und 
der Ausfuhr während der letzten fünf Jahre gibt 
folgende Tabelle: 
Einfuhr Ausfuhr 
L ## 
1906/07 242 935 50 247 
1907/08. 169 541 68 604 
1908/09 140 916 122 644 
1909/10 112;629 110 866 
1910/11. 199710 168 911 
Die wichtigsten Einfuhrgegenstände (Wert in L) 
waren 1910/11 (und 1909/10): Wafsfen und 
Munition 2115 (1400), Alkoholische Getränke 
2182 (1530), Nahrungsmittel (einschl. Bier und 
Wein) 17 493 (14994), Eisenwaren 13058 (9046), 
  
Textilwaren 122 127 (61 192), Freigüter 29 303 
(19865), Geld 6220 (846). 
Es wurden (Wert in #T) u. a. ausgeführt 
1910/11 (und 1909/10): Kaffee 6962 (15574), 
Kautschuk 10 659 (4261), Tabak 42627 (27120), 
Baumwolle 58687 (26209), Mais 6123 (4012), 
Geld 20 735 (13 362). 
Von der Einfuhr kamen Waren im Werte von 
150 630 & (im Vorjahre 78901) aus dem Ver- 
einigten Königreich, Waren im Werte von 13053 
(9066) aus britischen Besitzungen und Waren im 
Werte von 36027 (24622) aus fremden Ländern, 
davon 22 057 (12 922) aus Deutschland. 
Waren im Werte von 140 651 L (im Vor- 
jahre 76 172) gingen nach dem Vereinigten König- 
reich, 6304 (10710) L nach britischen Besitzungen 
und 21956 T (im Vorjahre 23984) nach fremden 
Ländern, davon 13057 L nach Deutschland 
gegen 11 334 L im Vorjahre. 
(TColoninl Reports Nr. 692.) 
Handel der Coldhüfte 1910. 
Der Wert des Gesamthandels der Kolonie 
(ohne Einrechnung der Münzeinfuhr) bezifferte 
sich im Jahre 1910 auf 6 137537 K gegen 
5 049 985 K im vorhergehenden Jahre. Davon 
entfielen im Jahre 1910 (und 1909) auf die 
Einfuhr 3 439 831 (2394 412) I und auf die 
Ausfuhr 2697 706 (2655.573) L. An der 
Einfuhr waren Großbritannien mit 2503 171 
(1 781. 002) L und die britischen Kolonien mit 
117 615 (60 685) L beteiligt; der Rest mit rund 
744 000 (552 000) L entfiel auf andere Länder. 
Unter den letzteren nahm Deutschland mit 
324 660 (245 043) K die erste Stelle ein; dann 
folgten u. a. Holland mit 240 515 (158 176) #. 
und Frankreich mit 16 900 (10 459) L. 
Die Werte der hauptsächlichsten Ausfuhrartikel 
stellten sich in L im Vergleiche mit denen im 
Jahre 1909, wie folgt: Kakao 866 571 (755347), 
Kolanüsse 77716 (93 850), Gold und Goldstaub 
790 329 (1 008 006), Holz 148 122 (82 937), 
Palmkerne 185 058 (112 425), Palmöl 161 388 
(120 978), Kautschuk 358 876 (263694), Münzen 
83 787 (196 542). 
An der Ausfuhr waren Großbritannien mit 
1 837676 (1795303) L und die britischen Kolonien 
mit 114 454 (241 759) E beteiligt, der Rest mit 
rund 745 000 (618 000) & entfiel auf andere 
Länder. Unter den letzteren nahm Deutschland 
mit 460 284 (403 690) X die erste Stelle ein; 
dann folgten u. a. Frankreich mit 196 331 
(127 170) L und die Vereinigten Staaten von 
Amerika mit 40 272 (48 179) L.
	        
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