Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

W 17 20 
  
  
1910 
Name 
der Zollstelle 
  
Pf. 
.f. 
Gesamtbetrag der fällig gewordenen Zölle 
Einfuhr Ausfuhr Zusammen' Einfuhr 
% Pf. 
Gegen den gleichen 
Zeitraum d. Vorjahres 
1909 
22 Zusammen mehr weniger 
½% Pf. 4% Pf.] Pf. Ff. 
IV. Viertei. 
  
  
  
  
Saipan. . .13926 471 1450 701 5377 171 2244 841 1662 901 3907 741 1469 431 — — 
Hierzu im I. bis l « « 
lll.Vicktcl. 670312494150116446257776025L501810261854201 — — 
Im Rechnungsjahr I · ·- - 
1910 insgesamt 10629 591 6392 20117021 791 7822 441 4187 91112010 351 5011 4 — — 
u » « 
* Davon Koprazölle # D ! C 
im IV. Vierte.-350 % — —21220 
im I. bis III. BViertel —4 911 5 ——L —2525 O0 % — 
"„ . I 
Jchdnnmgssjnhr — « I 
lssluiugsgcsmnt. —l—-639220— ———418791—"«—2204 291 —s— 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Rolonialwirtschaftliche Mitteilungen. 
Eine forstliche Studienreise nach Französisch-Kongo, 
Spanisch-Guinen und Süd-migerien. 
Dezember 1910 bis April 1911.) 
Von Forstassessor Reder in Buca (Namerun). 
(Mit acht Abbildungen.) 
Nach der allgemein bestehenden Meinung sind die 
Waldverhältuisse und die Bedingungen für Nutzholz= 
ervort in den benachbarten Gebieten von Kamerun 
ganz ähnliche wie in unserem Schungebiete. Die Holz- 
ausfuhr von Französisch-Aqguatorial-Afrika, Spanisch= 
Gunea und Britisch-Süd-Nigerien ist im Vergleich zu 
Kamerun ungewohnlich groß und zeigt immer steigende 
Tendenz, wührend die Holzausfuhr von Kamerun im 
Jahre 1910 gegenüber der Aueofuhr von 1909 ge- 
ringer ist. 
Süd-Nigerien erportierte laut amtlichen Angaben 
im „Handbook 1910“ an Mahagoni und sonstigen Edel- 
bolzern in den Jahren 
1905 für 773000 1% 
1906 = 1 394 360 = 
1907 1 384 820 = 
1908 1 543 360 = 
In diesen Zahlen ist Ebenholz, das mit den Zahlen 
1.18 EC„ 791 L. 1,047 L und 46 L angeführt wird, 
nicht cingerechnet. 
Fran zösisch-Ktongo verschiffte aus seiner Kolonie 
Gabun in den Jahren 1909 (und 1908) an Ebenholg 
für 291 000 Fr. (141 400 Fr.), Okumeholz 1 650 100 Fr. 
(2688800 Fr.), Mahagoniholz (Kharxa Klaini#i) und 
verwandte Arten 479 000 Fr. (794 200 Fr.), andere 
Hölzer 184 800 Fr. (465 200 Fr.). Die Zahlen des 
Holzerportes von Spanisch-Guinea sind wegen ihrer 
zum Tcil ungenauen Angaben zum Vergleich nicht 
beranzu ziehen; auch sind die Zahlen von Fran zösisch-- 
Nongo und Britisch-Nigerien wegen der nicht genau 
bekaunten Unterlagen, nach welchen die Summen ge- 
kunden wurden — ob z. B. der Marktwert der Hölger 
von der Heimat oder der afrikanische Wert wie bei den 
Namernner Statistiken eingesetzt ist — nur bis zu ge- 
wissem Grade zu einem Vergleich verwertbar- 
  
Den Zahlen der Nachbarkolonien steht Kamerun 
mit folgenden geringen Holgerportsummen gegenüber: 
Kamerun erportierte: t M 
1905. 1909.6 119 610 
1906. 1306.0 118 831 
1907 1065.0 91 807 
1908 1444,8 159 271 
1909. 1912,7 177 117 
19100)0 148332,7 143 802 
Im Auftrage des Herrn Gouverneurs unternahm 
ich zur Feststellung der Gründe dieser auffallenden Er- 
scheinung eine Studienreise nach den Mahagoni-Erport= 
gebieten von Französisch-Kongo, Spanisch-Guinea und 
Englisch-üd-Nigerien. 
Dem großen Eutgegenkommen der Behörden, der 
Konsulate und der Firmen in sämtlichen Kolonien habe 
ich es zu danken, daß ich einen genauen Einblick in die 
praktische Forstwirtschaft der verschiedenen Gebiete ge- 
winnen konnte. 
Die Feststellungen der Reisen erstreckten sich be- 
sonders auf folgende Punkte: 
1. Welche Holzarten werden verschifft?" Kommen diese 
Höôlzer in Kamerun vor? 
2. Art der Fällung und Aufarbeitung des Holzes. 
3. Die primären Verbringungeobedingungen zu Laude 
und zu Wasser im Aergleich zu den Kameruner 
Verhältnissen. 
4. Die Arbeiterfrage. 
5. Kofsten der Umernehmer bei der Holggewinnung 
vom stehenden Stamme bis zum freien Verkehrs- 
wege. 
6. Lasten der Unternehmer für Leistung von Abgaben 
an den Fiskus in Form von göllen, Gebühren. 
7. Höhe der Seetransportkosten einschließlich sämt- 
licher Unkoften bis zur Frankolieferung auf einen 
Weltholgmarkt. 
8. Sonstige Ergebnisse. 
Französisch-Kongo und Spanisch-Guinca. 
Meine Reise trat ich am 20. November 1910 an. 
Infolge der ungünstigen Verkehrsverhältnisse gelangte 
ich erst am 9. Dezember 1910 mit dem englischen
	        
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