Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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v. H. gegen das Vorjahr zugenommen. Die 
Steigerung im Güterverkehr hat betragen nach 
der Tonnenzahl bei Stückgut 27, bei Wagen- 
ladungen 110, im ganzen 76 v. H.; beim Baugut 
ist keine wesentliche Zunahme der Tonnenzahl 
gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Nach der 
Zahl der Tonnenkilometer aber beläuft sich die 
Steigerung 
bei Stück= und Wagenladungsgut auf 74,5 v. H. 
bei Baugut 81 - 
im ganzen für den Güterverkehr -680,3 —- 
Die Zahl der Tonnenkilometer auf das Kilo— 
meter durchschnittlicher Betriebslänge ergibt eine 
Steigerung gegen das Vorjahr von 6 v. H. bei 
Stück= und Wagenladungsgut und 10 v. H. bei 
Baugut. Der Ertrag aus dem Güterverkehr 
hat sich gegen das Vorjahr um 59,3 v. H. ge- 
steigert, wozu natürlich der starke Baugutverkehr 
wesentlich beigetragen hat. 
Der Viehverkehr hat sich nach der beför- 
derten Stückzahl um 85,5 v. H., nach seinem 
Erträgnis sogar um 91,5 v. H. gegen das Vor- 
jahr gehoben. 
Die Roheinnahme der Bahn zeigt insgesamt 
wie die Betriebsausgabe eine ungefähr gleiche 
Steigerung um etwa 59 v. H., die Betriebsziffer 
hält sich daher mit 78,4 (i. Vorj. 78) v. H. auf 
ungefähr gleicher Höhe mit dem Vorjahr. 
Die Betriebsausgaben für das Kilometer sind 
von 4658 Ac im Jahre 1910 auf 4524 im 
Jahre 1911 zurückgegangen. Der Betriebsüber- 
schuß hat sich gehoben von 415 466 (A im Jahre 
1910 auf 644 965 im Jahre 1911, also mehr 
229 499 4 = 55 v. H. Der überschuß für das 
Kilometer Bahn ist von 1323 auf 1248.7“ zu- 
rückgegangen. An Zugkilometern wurden geleistet 
947 030 gegen 615.523 im Vorjahr, also mehr 
331 507 = 53,7 v. H. Die Ausgabe für das 
Zugkilometer ist von 2,37 auf 2,47.K ge- 
stiegen. Die Wagenachskilometer sind von 
11 933 966 auf 20 167 818 gestiegen, die Zahl 
der Züge von 2311 auf 2846, die durchschnitt- 
liche Zugstärke von 19,4 auf 21,3 Achsen. 
Wie man erkennt, hat also im ganzen trotz 
der erheblichen räumlichen Ausdehnung der Bahn 
der Verkehr und das Erträgnis daraus sich in 
annähernd gleichem Verhältnis weiter gesteigert. 
Dieses Ergebnis darf man um so günstiger be- 
urteilen, als die neu erschlossenen Gebiete zum 
Teil schwach bevölkert und wirtschaftlich noch 
wenig entwickelt sind. 
Die Güterbeförderung zeigt im wesentlichen 
folgende Ziffern (die des Vorjahres in Klammern: 
Nach dem Innern: 3835 (2734) t Lebensmittel 
und Getränke, 1818 (1001) t Ge= und Ver- 
brauchsgegenstände aller Art, 5792 (1767)t Holz- 
und Eisenwaren, Baustoffe; 707 (626) t Feld- 
  
und Gartenfrüchte sowie tierische Erzeugnisse, 
26 (9) t Plantagenerzeugnisse, 691 (1411) t 
sonstige Güter, zusammen 12 869 (7548) t. Nach 
der Küste: 90 (11) t Lebensmittel und Getränke, 
105 (15) t Ge= und Verbrauchsgegenstände, 2331 
(1247) t Holz= und Eisenwaren, Baustoffe, 971 
(157) t Feld= und Gartenfrüchte, 692 (264) t 
Plantagenerzeugnisse, 264 (588)t sonstige Güter, 
zusammen 4453 (2282) t. 
Der durchschnittliche Reiseweg des Europäers 
betrug 196 (168) km, des Farbigen 138 (134) km, 
das durchschnittliche Fahrgeld des Europäers 
12,51 (10,25) Rp., des Farbigen 1,86 (1,80) Rp., 
die Einnahme für das Personenkilometer 2,61 
(2,60) Pf. 
Für die Tonne Güter sind durchschnittlich 
vereinnahmt 37,38 (39,27) Rp. Im Viehpverkehr 
betrug die Einnahme für das Stück Großvieh 
7,22 (6,77) Rp., für das Stück Kleinvieh 1,24 
(1,34) Rp., im ganzen für das Kilometer Bahn 
75,81 (65,11) Rp. 
Die Zahl der Beamten und Bediensteten be- 
trug am Ende des Kalenderjahres 1911 143 
(113) Europäer und 3625 (2639) Farbige. 
Der Betriebsmittelpark umfaßte am Ende des 
Kalenderjahres 1911: 44 Tenderlokomotiven und 
10 Lokomotiven mit Schlepptender, 30 (26) 
Wasserwagen, 2 Revisionswagen (pvierachsig), 
15 Personenwagen wie im Vorjahr, 3 Zahl- 
wagen, 5 Gepäckwagen wie im Vorjahr, 55 ge- 
deckte Güterwagen, davon 5 vierachsig, 175 (144) 
offene Güterwagen, davon 145 zweiachsig, 30 vier- 
achsig, 60 Schienenwagen wie im Vorjahr, 
1 Kranwagen, 7 Motordräsinen, 7 Handhebel- 
dräsinen, 23 Bahnmeisterwagen. Am Ende des 
Geschäftsjahres waren außerdem bestellt 5 Loko- 
motiven mit Schlepptender, 5 vierachsige Personen- 
wagen III. Klasse und 2 Kranwagen. 
Auf der Betriebsstrecke Daressalam— Malongwe 
(738 km) verkehren jetzt wöchentlich in jeder 
Richtung zwei Züge, und zwar Montag und 
Freitag ab Daressalam und Sonntag und Mitt- 
woch ab Malongwe. Außerdem fährt je ein Zug 
von Daressalam nach Morogoro Mittwochs und 
in umgekehrter Richtung Sonnabends. Zur Be- 
förderung der Baumaterialien mußten täglich zwei 
bis drei Materialzüge in jeder Richtung verkehren. 
Dem Erneuerungsfonds wurden zugewiesen 
475 217, 29 -“ und an Zinsen 30 902,63 J7, 
außerdem für das Elektrizitätswerk 33 524,84 ¾, 
im ganzen 539 644,76 .J. Die Bahnanlage und 
ausrüstung steht zu Buche mit 17 851 959,42 
für die Strecke Daressalam — Morogoro, 
7915 983,31 .% für die Strecke Morogoro— 
Kilossa und 13 058 482,01. für die Strecke 
KilossaKikombo, zusammen 38 826 424,74 ¼. 
soweit die Abrechnung zur Zeit erfolgt ist.
	        
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