Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

W 811 20 
Georgia 5021 (5579) — 10, Florida 283 (318) 
— 11, Alabama 3720 (4043) — 8, Missisfippi 
3049 (3426) — 11, Louisiana 1062 (1118) —5, 
Texas 10 927 (11 150) — 2, Arkansas 2198 
(2470) — 11, Tennessee 799 (850) — 6, Mis- 
souri 110 (132) — 17, Oklahoma 2711 (3081) 
— 12, California 120 (130) — 10, Vereinigte 
Staaten zusammen 34 097 (36 681) — 7. 
Diese Zahlen finden ihre Ergänzung durch 
die Ermittelungen über den bisherigen Stand 
der Ernte; er ist für den 25. Juni d. J. mit 
80,4 gegen 88,2 am gleichen Tage des Vorjahrs 
ermittelt, während der zehnjährige Durchschnitt 
für die gleiche Zeit 80,7 beträgt. Diese Zahlen 
unterliegen mit der fortschreitenden Erntesaison 
noch erheblichem Wechsel, der namentlich durch 
die Witterungsverhältnisse bedingt ist. Würden 
die jetzigen Zahlen endgültig sein, so würden sie 
für 1912 eine Gesamternte von 13 500 000 Ballen 
gegen 16 000 000 Ballen im Vorjahr bedeuten. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in New Orleans 
vom 4. Juli 1912.) 
Stand der Baumwollsaaten in figvpten im Jull 1912. 
In Unterägypten war das Wetter den 
Baumwollsaaten im allgemeinen günstig. Die 
jungen Pflanzen sind gesund, kräftig und behaupten 
den Vorsprung von vierzehn Tagen gegenüber 
dem Vorjahr. Die letzthin gemeldeten Würmer 
sind verschwunden, ohne nennenswerten Schaden 
angerichtet zu haben; in der zweiten Monats- 
hälfte sind an einigen Stellen neue Eier festgestellt 
worden. Wasser zu Bewässerungszwecken war, 
von einigen Ausnahmen abgesehen, wenn auch 
nicht reichlich, so doch ausreichend vorhanden. 
Die Verhältnisse in Oberägypten und 
Fayoum waren die gleichen wie in Unterägypten. 
(Bericht der Alexandria General Produce Assocciation 
vom 31. Juli 1912.) 
Der Lissaboner Kohdomarkt im Juli 1912.) 
Bei stetiger Nachfrage, besonders aus den Ver- 
einigten Staaten, ist das Geschäft in S. Thomé- 
Kakao während des Monats Juli ruhig verlaufen. 
Der Preis hat etwas angezogen. Am Ende des 
Monats wurden 4200 Reis bezahlt. Zu diesem 
Preise sind bereits Abschlüsse für Augnustlieferungen 
gemacht worden. 
Im Juli 1912 (und 1911) betrug die Zu- 
fuhr 59 066 (36 302), die Ausfuhr 48 678 
(49 710), der Vorrat am 31. 106 531 (47 067) 
Sack. Gericht des Kaiserl. Konsuls in Lissabon.) 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 727. 
  
Kahaomarht in Bahla 1911/12. 
Vom 1. Mai 1911 bis zum 30. April 1912 
wurden an Kakao nach privaten Aufzeichnungen 
insgesamt 499 787 Sack, das sind 12 395 Sack 
mehr als im Vorjahr (487 392 Sack), nach Bahia 
zugeführt. 
Von dort exportiert wurden in diesem Zeit- 
raum 522 051 Sack gegen 490 742 Sack der 
vorletzten Ernte. 
Die Beschaffenheit des Kakaos war gut, der 
Preis jedoch recht gedrückt. 
Die Güte der kleinen Vorernte 1912/1913 be- 
friedigt dagegen wenig. Die aus Ilhéos kommenden 
Kakaomengen werden als schlecht bezeichnet, Cana- 
vieiras und Belmonte lieferten Mittelqualität. 
Die Zufuhren der beiden letzten Monate waren: 
Mai 9875 Sack, Juni 32 459 Sack. Trotzdem 
der Monat Juni 1912 die für diesen Monat seit 
Jahren höchste Zufuhr gebracht hat, sagt man 
für August stark abfallende Zufuhren voraus. 
Aus den Kakaodistrikten Ilhéos und Belmonte 
verlautet, daß ein bisher noch unbekannter Schäd- 
ling größeren Schaden angerichtet haben soll, und 
zwar vermutet man, daß dieser neue Schädling 
durch die Abholzungen der Urwälder vertrieben 
wurde und nun in die ihm bequeme und reich- 
liche Nahrung bietenden Kakaoanpflanzungen ein- 
gefallen ist. 
Die augenblicklich in Bahia lagernde Kakao- 
menge in erster und zweiter Hand wird auf 
20 000 bis 25 000 Sack geschältzt. 
Über den Kakaotrust hat nichts weiter ver- 
lautet; es scheint, als ob dieser Plan durch zur- 
zeit unüberwindliche Schwierigkeiten vorläufig 
ruhen muß.') Dagegen spricht man hier von 
Ankäufen größerer in Ecuador liegender Kakao- 
plantagen seitens der Engländer. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bahia 
vom 25. Juli 1912.) 
  
HKahaoo-Rusfuhr aus der Dominikanischen Republikh 
Junuar bis Juni 1912.“) 
Juni 1912 Jannar bis Juni 1912 
Bestimmung k 8 Lu# 
Ver. St. von 
Amerika 3 476 873 704 471 8945 592 1803 145 
Deutschland 636 764 128 393 2302 919 462 685 
Frankreich -552 857 111 5069 1 797405 359 576 
England — — 47 293 10 470 
And. Länder — —- 4500 1 031 
  
Im ganzen 4 665 494 944 433 13 097 739 2636 907 
Im Vorjahr 4272 169 856 464 13 199 484 2612 735 
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats 
in San Domingo vom 22. Juli 1912.) 
Diese Ansicht wird auch durch einen Bericht des 
Kaiserl. Generalkonsuls in Rio de Janeiro vom 16. Juli 
1912 bestätigt, der die Valorisation, soweit Brasilien 
in Betracht kommt, als gescheitert betrachtet. 
**) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 772. 
  
 
	        
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