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des Landes verhältnismäßig gute Resultate gezeitigt
baben znd zwar ebenso gute wie im britischen Südafrika.
Je Erfolge werden unzweifelhaft noch viel größer
worden. sobald in der Kolonie zahlreichere und moderne
Maschinen bohren und wenn genügend ausgebildetes,
zuverlässiges Personal und ein großes Maß von Er-
sichrungen zur Verfügung stehen werden.
aufe der diesjährigen Landesrats-Ver-
(uniungen wurden heftige Klagen über die hohen
Vohrkosten und über manche Ocganisationsfehler der
staatlichen Bohrkolonnen laut. den die Kosten
des Bohrens in Desse.Serestafrir u den Kosten
in Britisch- Südafrika verglichen, welche in letzterem
Lande im Durchschnitt der Bohrungen für Farmer im
Jahre 1910 etwa 32 .4& pro fallenden Meter betrugen,
im Süden unseres Schugebietes dagegen etwa 80 .#.
im Norden etwas wen
will nun im ocgenden einige #Angaben über
die Scheion unserer Bohrkolonne Süd und der Bohr-
kolonnen Britisch-Südafrikas machen. Man wird daraus
ersehen, daß die Bohrkosten in den Gebieten des süd-
afrikanischen Bundes, wo ähnliche primitive Verhältnisse
vorliegen, heute noch beinahe ebenso hoch sind, wie
im Süden unserer Kolonie, trotz der langjährigen
fahrungen, der besseren Bohrmaschinen und der *
ausgebildeten Bohrmeister.
Die Bohrkolonne Süd.
Die Wassererschließung des Südens von Deutsch-
Südwesiafrind ist seit dem Jahre 1906 in der Bohr-
kolonne Süd mit dem Sitz in Kuibis orgauisiert
Der Bohrkolonne stehen im ganzen nur 5 Kraftfall-
meißel-Bohrmaschinen und 3 veraltete Hand-Diamant-
bobrgerate zur Verfügung, so daß sie höchstens 8 Bohr-
trupps arbeiten lassen kann. Die mit der Hand be-
triebenen Bohrmaschinen arbeiten aber so teuer, daß
ic die Praxis nur die 5 mit Maschinenkraft ge-
triebenen Bohrgeräte im wesentlichen in Betracht
kommen können. Mit diesen 5 Apparaten soll den Be-
dürfnissen eines neu zu erschließenden Gebietes Aschmmng
getrugen werden, welches sich vom Orangeflusse sübd-
lich bis zum 24. Breitengrade nördlich, und vom At-
lanescchers Ozean westlich bis zur Bechuanaland-Grenze
öntüch, alse, etwa vom 15. bis zum 20. Längengrade
sind "2Er die Bezirke und Distrikte
e bbocks Warmbad, „Betchawien, Keetmanshoop,
Lansen Gibeon rd Mal
Die mmo7t Dr Fehwwbtnrpenh sind
ur solgende —— 1908: 1100 m, 1900: 1700 m,
: 2400 m, 1911 2700 „„ #6 jedem ** letzten
Jahre“ sin * 50 Bohrlöcher von durch-
— 50 m T * “— worden.
Von je 100 Bohrungen waren etwa 60 bis 70
erfolgreich. Die Ergiebigkeit der einzelnen Bohrlöcher
betrug durchschnittlich nur 20 ehm Tagesleistun
189,72 Minutenliter oder 0,282 Sekundenliter, d znß
da erbohrte Wasserquantum reichte, abgesehen von
besonders. günstigen Fällen, nicht zur Bewässerung von
Gartenland aus, aber wohl zur“ Besri digung des
Basserbedürfnisses von Menschen Vieh.
Die Gesamtkosten pro — Meter betrugen,
wie schon eiwöbt, etwa 24. so daß ein Bohrloch
im Durchschnitt etwa 4000. kostete. In dieser Summe
find rbepehleossrd sämtliche Gehälter, Verwaltungs-
Bureau-Kosten, Materiallager, Berzinsungen, Ab-
z ) Fuhrpark und Transpomkosten.
Der Fo## er würde hiervon den neuen Be-
——— tragen
1#½ u e — die
Negi
rsnt —— bedingt durch die
vorla
ei bei jedem Antragsteller durhsschnitilich zwei
Vohrlöcher niedergesenkt werden, so bedeutet das, daß
die letzten dieser Aufträge in vier Johren erledigt
werden können, falls nicht mehr Bohrmaschinen in
Betrieb gesetzt werden oder die Leistung der einzelnen
Maschinen infolge verbeserter Transportverhältnisse
usw. bedeutend vergrößert w
der Bahnbauten kam man in letzterer Be-
ziehunge nicht allzu viel erwarten. Die Leistung der
58 modernen Regerungs-Bohrmaschinen in Britisch-
Südafrika betrug im Durchschnitt auch nur je 580 m
im Jahre 1911 und 525 m im Jahre 1910, trotzbem
diese sehr selten weiter als 80 Em von der Bahuli inie
wegtransportiert werden und die Farm
Interesse auf möglichst schnellen Lranespor. bedacht
sein müssen, da durch ihre Schuld entstandener Zeit-
verlust mit 80 K# pro Tag berechnet wird. Selbst
wenn aber, was nicht anzunehmen ist, im Süden
unseres Schutzgebiets die Leistungen einer jeden Maschine
verdoppelt werden könnten, so würden immer noch die
nach März 1912 beantragten Hofhrungen frübestens im
zhusel des Jahres 1914 in Angriff genommen werden
könn
Ider Bohrtrupp der Bohrkolonne . besteht
aus einem weißen und se bis acht eingeborenen
Arbeitern. Größere Maschinen und solche, die an ent-
legenen Orten arbeiten, sind mit zwei Weißen besetzt.
Die Eingeborenen kosten mit Verpflegung je etwa
60 ½¼ im Monat. Der Weiße erhält 8300 bis 400
und muß sich selbst verpflegen. Ein jolcher (#t
meister erhält täglich 9.## Lohn und außerdem eine
Prämie von 2.4 pro Meter Bohrleistung. Ich führe
diese Zahlen an, damit sie mit den entsprechenden in
Britisch-Südafrika verglichen werden können
Außer dem leitenden Geologen ist an ufsichts-
personal ein Bohrinspektor als Betriebsleiter und
Revisor und ein Sekretär vorhanden.
Der gesamte Transport der Bohrgeräte wird
durch eigene Gespanne und Wagen — ti
gobenenkrüs unter Benutung der Bahn, an we
Zentmale in Kuibis durch ein eigenes l 4% e-
schlossen ist. Der Fuhrpark umfaßt 18 Wagen, 300 Ochsen
und 5 „Nulier sowie eine Anzahl Reirpferde.
e Zahlen der Bohrkolonne Nord stehen mir
nicht zur Verfügung.
Die Ne#gierungs-Bobrkolonne
ap Kolonie.
Die Seschische * Regierungs-Bohrkolonne der
Kap-Kolonie ist deswegen für Deutsch-Südwestafrika
von großem Interesse, weil auch in der Kap-Kolonie
anfänglich nur von der Regierung für die . 8-
gebohrt wurde, weil man Rüeru durch
Sthatspeibiben eine private 3— t
ins Leben rief, welcher schliehlich die ra
ganz und gar überlassen wurde und weil Wt in
neuester Zeit die w g sich g
Mest. io iche Bo keit in einem gses
der Kap-Provinz vcdoe auszunehmen.
e ersten staatlichen Mittel zur Einrichtung einer