Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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Deutsch-Südwestatrika. 
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet hat 
am 10. Februar angetreten: Feuerwerksleutnant 
Rosenhahn. 
Mit Heimaturlaub ist am 31. Januar einge- 
troffen: Unterzahlmeister Neumann. 
Das Schutzgebiet haben am 12. Januar mit 
Heimaturlaub verlassen: Bezirksrichter Lämmer- 
mann sowie die Polizeisergeanten Koch und 
Rudzinski. 
Am 10. Februar hat kommiss. Bezirksamtmann 
Beyer die Wiederausreise angetreten. 
Deutsch-Meugulnea. 
Im Schutzgebiet sind eingetroffen bzw. wieder- 
eingetroffen: am 15. Dezember: Bezirksamtmann 
Berghausen, Landmesser Lichtenstein, Sekre- 
tär Brückner sowie die Stationsleiter Wostrack 
und Scharlauck. 
  
  
Die Ausreise bzw. Wiederausreise nach dem 
Schutzgebiet haben angetreten: am 26. Dezember: 
Materialienverwalter Mahler, Katasterzeichner 
Irmer, Sünitätsgehilfe Steinke; am 23.Jannar: 
Landmesser Lauer, Katasterzeichner Behr, die 
Polizeimeister Scale und Weinstein, die Bureen- 
gehilfen Kühn, Scholz und Münz, die Saui- 
tätsgehilfen Manz, Nusser und Ziegler; am 
28. Januar: Regierungsarzt Dr. Wick. 
  
Samoa. 
Im Schutzgebiet sind am 2. Dezember einge- 
troffen bzw. wiedereingetroffen: Begzirksrichier 
Sperling, Gouvernementssekretär Meyer und 
Wegebauaufseher Brenner. 
  
Mit Heimaturlaub sind die Gouvernements- 
sekretäre Klinkmüller und Kurtz in Deutsch- 
land eingetroffen. 
mchtamtlicher Teil 
Eisenbahnbau in den Kolonien. 
Vortrag, vom Geheimen Regierungsrat Schlüpmann am 14. Januar 1918 im Hamburgischen Kolonialinstitut 
gebalten. 
Die ersten Eisenbahnen junger Neuländer, 
wie es unsere Kolonien find, erhalten in Bau 
und Betrieb ihr besonderes Gepräge daraus, daß 
sie dort in einen viel niedrigeren Stand der 
Wirtschaft und Kultur eingreifen als in All- 
ländern und nicht als Kinder und Diener dieser 
von ihnen angetroffenen Wirtschaft, sondern als 
Fremdlinge und Umstürzler kommen. Folgt doch 
häufig der erste Schienenstrang unmittelbar auf 
den Negerpfad, der erste Bahnwagen unmittelbar 
auf den Lastträger, so daß die Zwischenstufen des 
fahrbaren Feldweges und der befestigten Kunst- 
straße, des Tragtieres, des Schlittens und des 
Straßenfuhrwerkes oft ganz übersprungen werden. 
Und wo das nicht ganz zutrifft: in jedem Falle 
ist es drüben von dem alten zu dem neuen Ver- 
kehrsmittel ein riesengroßer Sorung. Dazu das 
andere: die erste Bahn will dort im allgemeinen 
nicht sowohl dem vorhandenen Berkehrsstrom das 
alte Bett vertiefen und verbreitern, als vielmehr 
neues Bett und neuen Strom schaffen; sie will 
weniger im Hauptziel den bis dahin vor- wenn 
nicht alleinherrschenden Binnenverkehr vervoll- 
  
kommnen als eine fast oder ganz neue At, den 
Überseeverkehr, ermöglichen. Sie bedeutet daher 
drüben eine ganz andere Umwälzung aller Wirt- 
schaft, einen ganz anderen Bruch mit der Ber- 
gangenheit, als sie es bei ihrem ersten Auftreten 
in der Heimat getan hat. 5bP 
Alles dies gilt in der ausgesprochenen Schärfe 
nur für die ersten, für die Pionierbahnen. Int 
einmal deren Einfluß in alle Teile des Landes 
gedrungen oder mit anderen Worten: find erjt 
einmal die vom Meer ins Land gehenden Linien, 
sagen wir die Längsfäden der Maschen erster 
Ordnung für das künftige Netz gelegt, so bedeutet 
das Einbinden der Querfäden und das Unterteilen 
der Maschen, bedeutet der Bau der großen Quer- 
linien und der Linien zweiter und dritter Ordnung 
nicht viel anderes als der gleiche VBorgang in 
Altländern: eine organisch eingegliederte Vervoll 
kommnung, nicht eine neue Welt. 
Aber der Unterschied ist doch augenfällig und 
kennzeichnend: die ersten Bahnen der Heimst 
find im Herzen des Landes entstanden 
denken Sie an Nürnberg — Fürth, Leipzig
	        
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