Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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Die #ufschliesung des orbbahngebietes durch 
weitere Bahnbauten erweist sich immer mehr als 
notwendig und es sind diesbezügliche Erkundungen 
unter Mitwirkung des Gouvernements unserseits zur 
Durchführung gekommen. — Erkundung erstreckte 
sich vor allem auf eine Zweiglinie, welche westwärts 
nach dem oberen Punkt der schiffbaren Strecke des 
Memeflusses geführt werden soll, mit dem Ziel, die 
fruchtbaren Gebiete an den Nordhängen des Kamerun- 
aber wech, v em e her *555% Veerhr#s 
gebiet dieses Flusses Pot dem anschließenden Küsien- 
gebiet bis Rio del Rey hin zu gewinnen. Die nur 
in genereller Form durchgeführten Erkundungen haben 
ergeben, daß es sich um ein bei weiterer Aus- 
dehnung der #Pflanzungstätigkeit e sehr aussichtsreiches 
Gebiet handelt, daß die Baukosten in den fü 
Kamernn üblichen Grenzen halten werden. Bei Her- 
stellung dieser Zweiglinien wäre außerdem die Mög- 
lichkeit gegeben, den Gouvernementssitz Buea durch 
eine weitere Zweiglinie direkt an die Nordbahn und 
damit nach Duala heranzubringen. Die weitere Ver- 
folgung dieses Projekts werden wir wegen seiner 
günstigen Aussichten im Auge behalt 
Ferner wurden auf Anregung des Gouvernements 
auch Erkundungen. durchgeführt für die Fortsetzung der 
Nordbahn über ihren jetzigen Endpunkt bei km 160 
hinaus auf das Kameruner Hochland bis Bamum.= 
Diese Erkundungen sind zur Zeit noch nicht abgeschlossen, 
so daß Kostenangaben noch nicht gemacht werden können. 
Die Schwierigkeiten der baulichen Bahnfortsetzun 
werden jedenfalls recht erheblich werden, darn es si— 
darum handelt, den Rand, welcher das Hochland geoen 
das Tiefland hschießt. zu überwinde und dieser Rand 
goer stac gerklüftet i tlicher Heziehun 
kundu 1 #W ergeben, daß es sie 
haen die um dicht orl -(erte, ir, Gebiete 
hondelt und bei entsprechender Förderung der Ein- 
geborenen-Kultur erhebliche Frachimengen der Bahn 
zugeführt werden können. Erkundungen über Bamum 
hinaus haben noch viche stattgefunden. 
as den Bau der Kamernner Mittellandbahn 
anbetrifft, so ist belannt, daß sich der Bauausführung 
dieser Bahn ungewöhnliche Geländeschwierigkeiten ent- 
gegenstellen, die natürlich in der Höhe ostent 
anschlag-Summe ihren Ausdruck finden. Sowohl d 
Erdarbeiten, wie die Brückenbauten gehen weit über 
ei unseren bis- 
Es darf nur 
  
  
. 
7*• 
  
  
den Dibambafluß und über cen * mit seinen 
beiden Armen bei Edea. Die Brücke über den Bibamba 
hat eine lichte Beite von 320 m, und zwar in 2 Off- 
nungen à 70 m und 3 Offnungen à 
Die Brücke über den Sanaga Nrdarm hat 
4 Offnungen à 566 m und die Brücke über den Südarm 
hat in einer Offnung eine Lichtweite von 160 m. 
Außerdem sind auf der Strecke bis Bidjoka 
(km 150) neben den gewölbten und sonstigen Durch- 
lässen vorhanden an Brücken mit Eisenkonstruktionen 
1 zu 85 m. 1 zu m, 11 zu 80 m und 8 zu 20 m 
Der Betrieb für Rechnung des Baukontos ist bis 
km 81 am 11. April und am 15. Oktober 1912 bis 
zur Station Edea hin eröffnet. Das Gleis über Edea 
binäus ist bis um 100 vorgestreckt. Die Erdarbeiten 
sind bis i 1004 in der Aus 
ch f ckt 
Der Kostenbetrag fur diese Eiwerr Wussert sich au 
bestimmung in biesem Gauwvertrage wird anzunzbarrn 
sein, bis km 1 e Bauarbeiten n 
n 15n 2W 7 fin und die Betrii z n 
Die Vorarbeiten für die BRestitrecke von km 150 
bis zum Niong km 285 sind beendigt und das Projekt 
ausgestell. Der Kostenanschlag über diese Reststrecke 
ge wird mit etwa 25 000 x ab- 
s#uee so gerdaß auf den Kilometer im Durchschnitt 
190 000 entfall dieser Summe m 
nn 100 i 
lungen mit dem Rei 
eines diesbezüglic 
aufgenommen unt 
schluß kommen, 
werden kann. 
Nebenbei sei bemerkt, daß seitens des Reichs- 
Kolonialamts Erkundungen für die Fortsetzung der 
Mittellandbahn durch Entsendung eigener Expeditionen 
aufgenommen sind. 
Verkehrsanlagen in Südwestafrika. 
Die Bauarbeiten für die Nord-Südbahn Keet- 
manshoop—Kub waren im Berichtsjahre so weit c/n 
fördert, daß im Februar 1912 die Gesamtstrecke in 
Betrieb genommen werden konnte, während im Vorjahr 
1911 bereits einzelne Teilstrecken in Betrieb genommen 
war# 
P f er fernggeutellten Bahnstrecke wird der Be- 
trieb auf Rechnung des Baufonds bis Ende März 1918 
eführt. Die zi Wnahme der fertiggestellten 
.r s 
strecke erfolgtam 
er Vertrag mi Fiskus über den Betrieb 
auf der Südbahn (865 km) Lüderitzbucht—Keetmans- 
bcg und deren Zweiglinie Seeheim—Kalkfontein 
180 km) läuft Ende März 1913 ab. Die Verhand- 
lungen für die weitere Echriebeführung dieser Bahn 
sind noch im Gange. Einstweilen ist mit dem Reichs- 
Kolonialamt eine Vereinbarung dahin getroffen, daß 
wir die Südbahn ab 1. April 1913 für Rechnung des 
Fiskus betreiben. werden 
u i dieser Lähnanlage sind die Betriebs- 
Schebnisse des Berichtsjahres durch Beendigung der 
Bahnbauten und durch die hierdurch in Wegfall ge- 
kommenen Bautransporte ungünstig beeinflußt worden. 
Immerhin ist das Resultat befeiedigen geblieben. 
so daß nach Deckung der Betriebsausgaben noch ein 
Veutto-berschuß in Höhe den E— 9 900 #-gegen 
1 086 229 im Vorjahr) verbleibt. 
Der Verkehr im Roberthafen von Lüderitzbucht 
ist durch den Wegfall der Bautransporte gleichfalls 
eringer geworden. Die Ausfuhrgüter (Landesprodukte, 
ze, Mineralien usw.) sind un nicht in derartigen 
Mengen zur Verschiffung gekommen, daß man sie als 
Ersatz für die in Wegfall gekommenen Baugüter bei 
Berechnung der Preqkvenz des Güterverkehrs in Be- 
rücsichtigung Hiehen 55 nnte. 
Die eführung im Roberthafen ist vom 
1. Oktober 4 ab auf die Woermann-Linie über- 
gegangen. Von diesem Zeitpunkte ab übernahmen wir 
nur den sogenannten Strandbetrieb, h. die Be- 
förderung der Güter von und nach dem Hafen zum 
Weitertransport mit der Eisenbahn. 
Hausommeenstelung der Betriebsergebnisse 
ne 
zeict, solgende Zahle 
1910/11 1911/12 11|8 
betrugen 
M 
4302 027 3 592 346 1982 500 
3240 848 2 556 117 1619 200 
  
dem 
  
  
die Einnahmen 
die Ausgaben 
mithin ber — 
  
f 
md 22 Millionen Mark. Entsprechend der Termins- 
Brutto-Uberschuß. 1 061 184 1036 229 319 300
	        
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