Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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(2.) Deutsche Schiffe auf dem Crofffluß find 
innerhalb Süd-Nigerien in allen Beziehungen 
den in Süd-Nigerien gültigen Gesetzen unter- 
worfen. - 
2. Es sind weder Ein- oder Ausfuhrzölle 
noch Durchgangszölle für den Transitverkehr zu 
erheben. 
3. Gegenständen, deren Einfuhr nach Kamerun 
oder deren Ausfuhr aus Kamerun nach den für 
dieses deutsche Schutzgebiet geltenden Bestimmungen 
erlaubt ist, darf der Durchgangsverkehr auf dem 
britischen Crossfluß nur dann verweigert werden, 
wenn das Ein= oder Ausfuhrverbot in Süd- 
Nigerien erlassen ist zum Schutze der allgemeinen 
Sicherheit des Landes, zum Schutze der Währung, 
zur Aufrechterhaltung der Sittlichkeit, zum Schutze 
gegen ansteckende Krankheiten oder zur Bekämpfung 
von Viehseuchen und Pflanzenschädlingen. Da- 
gegen sollen die Durchgangswaren nicht von einem 
solchen Ein= oder Ausfuhrverbot getroffen werden, 
welches seinen Grund lediglich in besonderen 
Eigentümlichkeiten des britischen Handels hat. Ins- 
besondere findet das Gesetz, betreffend das Verbot 
der Einfuhr von gewebten Waren in Falten von 
weniger als 36 engl. Zoll, auf die zur Einfuhr 
in Kamerun bestimmten gewebten Stoffe keine 
Anwendung. 
4. Die britische Regierung behält das Recht, 
die nötigen Maßnahmen zu treffen, um eine 
Wiederausfuhr der im Transitverkehr eingeführten 
Waren durch Plombieren der einzelnen Stücke 
oder des verschließbaren Schiffsraumes oder durch 
Nachwiegen, Nachmessen oder Nachzählen an der 
Ausgangsgollstation sicherzustellen. Auch kann sie 
zur Sicherheit die Hinterlegung einer Kautions- 
summe in entsprechender Höhe oder die Verbürgung 
seitens eines in Süd-Nigerien tätigen Handels- 
hauses verlangen. 
5. Für das Plombieren, Nachmessen, Nach- 
zählen oder Nachwiegen darf eine mäßige Ge- 
bühr") erhoben werden. 
6. Deutsche Regierungsgüter, die durch eine 
Bescheinigung des Kaiserlichen Gouvernements 
von Kamerun als solche ausgewiesen sind, werden 
im Durchgangsverkehr ohne jede Kontrolle zu- 
gelassen. 
7. Die mit dem Plombieren, Nachmessen, 
Nachzählen oder Nachwiegen am oberen Cross- 
fluß beauftragte britische Zollstation soll tunlichst 
dort liegen, wo die Waren, auf dem Crosssluß 
von unten kommend, zum ersten Male deutsches 
Gebiet berühren. Die großbritannische Regierung 
wird demgemäß nach Abschluß des Grenzabkommens 
  
(2.) German vessels on the Cross River 
in Soutbern Nigeria shall in all respects be 
subject to the law in force in Southern Nigerias. 
2.— No import, export, or transit dues 
shall be levied on transit traftic. 
3.— Articles, of which the import into the 
Cameroons or the export from the Cameroons 
is allowed according to the provisions in force 
for the German Protectorate, can only be 
refused transit on the British Cross River if 
the prohibition to export or import bas been 
issued in Southern Nigeria for the generasl 
safety of the country, for the protection of the 
eurreney, for the upholding of public morals, 
as a protection against infectious diseases, or 
for the combating of diseases in cattle and 
Plants. On the other hand, transit goods sball 
not be subjected to any prohibition of import 
#or #xport which is sclely based upon some 
special peculiarities of British trade. In par- 
ticular, the law respecting the prohibition of 
the import of woven goods in folds of less tban 
36 English inches shall not be applied to woven 
stuffs intended for importation into the Ca- 
meroons. 
4.— The British Government retsin the right 
to take the necessary measures to ensure the 
Fre-exportation of goods imported in transit by 
affiring leaden seals to each parcel or to such 
portion of the ship’'s hold as can be locked 
up, or by weighing, measuring, or counting 
the goods again at the custom-house through 
which they are exported. They can also de- 
mand as a precautionary measure the deposit 
of a proportional amount of caution money) 
#or a guarantee from a commercial house in 
Southern Nigeria. 
5.— A reasonablecharge shall be made for 
sealing, remeasuring, recounting, or reweighing. 
6.— German Government goods, duly cer- 
tifiec as such by a voucher issued by the 
Government of the Cameroons, shall be ad- 
mitted as transit goods without any verification. 
7. — The British custom-house on the Upper 
Cross River, charged with the duty ef sealing, 
remeasuring, recounting, or reweighing, shall 
be situated, in so far as practicable, at the 
Point where the gocds coming up the Cross 
River first touch German territory. The British 
Government shall accordingly, after the con- 
*) a einer bei Zeichnung des Abkommens übergebenen Note der britischen Regierung wird festgesetzt. 
daß diese Gebühr nicht mehr als ein Schilling für die Tonne betragen darf.
	        
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