Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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werden, die von Einfluß auf die Geburtenzahl 
und Säuglingssterblichkeit bei den Eingeborenen 
unserer Kolonien sind; ferner sollen praktische 
Vorschläge zur Steigerung der Geburtenhäufigkeit 
und Herabsetzung der Kindersterblichkeit bei der 
eingeborenen farbigen Bevölkerung gemacht werden. 
Die Untersuchung braucht nicht auf alle Schutz- 
gebiete ausgedehnt zu werden, es werden auch 
Arbeiten, die sich auf ein Schutzgebiet beschränken, 
zum Wettbewerb zugelassen. 
Die Bewerbungsschriften müssen in deutscher 
Sprache, möglichst mit der Maschine einseitig ge- 
schrieben und ohne Namen, jedoch auf der ersten 
Seite mit einem Kennwort oder Motto versehen, 
in einem versiegelten weißen Umschlag (innerhalb 
der Postverpackung) eingeschlossen sein und bis 
spätestens zum 31. Dezember 1914 einschließ- 
lich zur Post geliefert werden unter der Adresse: 
Professorenrat des Kolonialinstituts, Ham- 
burg (Preisaufgabe). 
Außer der Abhandlung muß der innere Um- 
schlag den vollen Namen und die genaue Adresse 
des Autors enthalten in einem besonderen ver- 
siegelten Kuvert, das außen das Kennwort oder 
Motto trägt. 
Der Preis kann auch geteilt werden. Die 
Entscheidung wird bis zum 1. Oktober 1915 in 
der Deutschen Kolonialzeitung bekannt gegeben. 
Die preisgekrönte Schrift geht in das Eigentum 
des Hamburgischen Kolonialinstituts über, auch 
hat das Institut das Recht, die übrigen Arbeiten 
ganz oder im Auszug oder teilweise zu ver- 
öffentlichen. 
entral-Auskunftstelle für RKuswanderer.) 
Die Zentral- Auskunftstelle für Auswan- 
derer (Berlin In Karlsbad 10) hat im 
zweiten Viertel li ahr 1918 (1. April bis 30. Juni) 
in 6137 Fällen kostenlose nets an Auswanderungs- 
lustige erteilt, und zwar in 4924 Fällen schriftliche 
und in 1213 Fällen mündliche. 
Beantwortet wurden insgesamt 8305 Anfragen 
über die verschiedenen Auswanderungsgebiete. Davon 
bezogen sich 3108 auf die deutschen Kolonien, und 
zwar auf Deutsch-Südwestafrika 977, Deutsch- 
Ostafrika 562, Kamerun 153, Togo 35, Samoas, 
Kiautschon 57. Deutsch-Neuguinea 34, auf die 
afrikanischen Kolonien im allgemeinen 186 usw. 
Unter den fremden Auswanderungsgebieten steht 
Argentinien mit 818 Anfragen an der Spitze; dann 
  
) Vol. „D. Kol. Bl.“ 1913. S. 418. 
  
folgen Kanada mit 706, Süd-Brasilien mit 655, die 
Vereinigten Staaten von Amerika mit l8, Mittel- 
Brasilien mit 378, Brasilien im allgemeinen mit 182, 
die Türkei mit 124, Chile mit 103, Rußland mit 75. 
China mit 66, der Südafrikanische Bund mit 62, 
Urugnay mit 61, England mit 60, Paragnay und Nieder- 
ländisch -Indien mit je 58, Mexiko mit 42, Neu-Süd- 
wales mit 38, Britisch-Indien mit 37, Rumänien mit 32, 
Bolivien mit 28, Venezuela mit 26, Agypten und 
Victoria mit je 25, Bulgarien mit 24, Italien mit 20, 
Lers. Nord-Brasilien, Neu-Seeland und Frankreich mit 
e 19, Japan mit 18, Griechenland mit 17, Queensland 
HWit 16, Kolumbien mit 15, Kuba und Persien mit je 
14 und Marokko mit 18. Der Rest verteilt sich auf 
Costarica, Guatemala, Honduras, Nicaragna, Panama, 
San Salvador, West--Indien, Abessinien, Algier, 
Belgisch-Kongo, Liberia., Französisch= und 
Vo#tugiesisch Ostafrika, Britisch-Ostafrika, 
Britisch-, Französisch-, Portugiesisch= und Spa- 
nisch-Westafrika, die Kanarischen Inseln, Tripolis, 
Tunis, Cypern, Französicch- Indien. Hougkong, die 
Philippinen, Siam. Sibirier est- 
Australien, die Gejellschann“ und Sandwichs- Inseln, 
Belgien, Dänemark, Monaco, die Niederlande, Nor- 
wegen, Osterreich-Ungarn, Portugal, Schweden, die 
Schweiz, Serbien, Spanien usw. usw. 
Von den 3638 Anfragenden, die ihr Alter an- 
gaben, waren 446 weniger als 20 Jahre, 2270 zwischen 
20 und 30, 667 zwischen 30 und 40, 225 zwischen 40 
und 50 und 41 über 50 Jahre alt, und von den 4526 
Fragestellern, die Angaben über ihren Personenstand 
machten, waren 3275 ledig, 1222 verheiratet und 29 
verwitwet. 
Nach dem Berufe waren unter den Anfragenden 
am stärksten die Kauflente, Handwerker und Landwirte 
vertreten. 
den Anfragenden bezeichneten sich 199 als 
mittellos. während über 1400 zum Teil über recht er- 
hebliche Summen verfügten; z. B. 78 über 10 000 , 
44 über über 200 % , 18 über 25 000 # 
18 * 790 050 i, 18 über 50 000 K 7 über 
100 000 .KF ufsw. 
Von den Anfragen kamen aus Preußen 3597, und 
zwar aus Brandenburg mit Berlin 1417, aus der 
Rheinprovinz 447, Schlesien 323, Westfalen 253, Sachsen 
237, Hessen-Nassau 208, Hannover 206, Ostpreußen 124, 
Schleswig- Holstein 119, Posen 96, Pommern 91 und 
Westpreußen 73. 
n der Spige der übrigen Bundesstaaten steht das 
Königreich Sachsen mit 561, es folgen Bayern mit 469, 
Württemberg mit 234, amburg mit 234, Baden mit 153, 
Elsatz-Lothringen mit 94, das Herzogtum Braunschweig 
mit 72, Hessen mit 64, Bremen mit 33, das Groß- 
herzogtum Sachsen mit 32, Oldenburg mit 25, Sachsen- 
Meiningen mit 28. Anhalt mit 21, Medlenburg-Schwerin 
mit v2 Reuß j. L. mit 18 und Sachsen-Koburg-Gotha 
mit 
  
  
  
den deutschen Kolonien kamen 31 An- 
fragen, aus dem Auslande 400, davon 195 aus Oster- 
reich-Ungarn, 52 aus der Schweiz. 24 aus Rußland, 
20 aus Frankreich, 18 auo England, 15 aus den Ver- 
einigten Staaten von Amerika usw.
	        
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