Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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so die neue Nilbrücke bei Mansura und die Hänge- 
brücke über den Menzala-Kanal bei Port Said, 
sind vollendet worden und andere, so die Brücke 
bei Assiut, sind nahe der Vollendung. Für 1913 
werden die Ausgaben für Eisenbahnzwecke auf 
86 073 K höher als 1912 geschätzt. Aus dem 
Reservefonds werden hierzu Kredite in Höhe von 
45 000 K entnommen. Auch das Telegraphen- 
und Telephonnetz ist ausgebaut worden. Elektrische 
Bahnen werden von drei Gesellschaften betrieben: 
der Aegyptischen Deita-Light Railway, Chemin 
de fer de la basse Egypte und The Fayum 
Light Railway. Die Einnahmen dieser drei Ge- 
sellschaften betrugen annähernd 300 000 L. 
(Schluß folgt.) 
Stand der Boumwollkelder in Koypten 
im Jull 1913.“) 
Unterägypten. Die Temperatur war im Juli 
günstig. Die Baumwollstauden sind durchweg kräftig 
und gut entwickelt. Der Stand der Blüte ist befriedi- 
gend; Blüten und Früchte sind auch reichlich und in 
mehreren Bezirken reichlicher als im verseasfenen Jahre. 
den sind überall ausgetreten, jedoch nur in geringer 
Zahl; die Pflanzer sind andauernd mit ihrer Be- 
kämpfung beschäftigt; die angerichteten Schäden sind 
unbedeutend oder gleich Null. Das Wasser zur Be- 
rieselung war kaum ausreichend; in einigen Bezirken 
sind über unzureichende Bewässerung Klagen erhoben 
worden. 
Oberägypten und Fayum. Die Temperatur 
war günstig. Die Baumwollstanden sind in einigen 
Bezirken besser entwickelt als im vergangenen Jahre. 
Die Blüte hat einen normalen Verlauf genommen. 
Blüten und Früchte scheinen reichlicher zu sein als im 
Vorjahr. Auftreten von Maden ist nicht gemeldet 
worden. Das Wasser zur Berieselung genügt jetzt. 
(Bericht der Alexandria General Produce Association.) 
5 Elaboner Kohüomarkt im Juli 1913.““") 
e Lage des Kakaomarktes in i abon ist auch 
im * sehr ruhig gewesen. Noch i r halten sich 
die Käufer zurück, und der Preis it deshal weiter 
zurückgegangen. Er wurde Ende Juli mit 4600 Reis 
für 15 kg notiert, doch dürsten zu diesem Preise keine 
Verläufe abgeschlossen sein 
Im Juli betrug: 
1912 1918 
Sack 
Die * . 59066 84 720 
Die #A 48 678 24 284 
Der sbh am 31. 106 431 72924 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon.) 
  
  
„D. Kol. Bl.“ 1918, S. 688f. 
.D. Kol. Bl.“ 1913, S. 689. 
*) Vol. 
“*) Vol. 
  
k6 kennrnan Ausfuhr von Straußfedern. 
e der Regierung der südafrikanischen Union 
sn ¾10 gibt in seinem Jahres- 
bericht für das Jahr 1912 die Ausfuhr von Stranß- 
federn im Jahre zuis auf 999 704 Pfund im Werte 
von 2 609 688 
Der beschäftigt sich eingehend mit der in 
Europa in letzter Zeit mehrfach ventilierten Frage, o 
eine Uberproduktion in diesen Federn vorhanden üder 
zu befürchten sei; er kommt zum Schluß, daß der 
Markt die angebotenen Federn vollständig nehmen 
könne und daß auch für die nächste Zukunft kein Grund 
zur Beunruhigung vorliege. Allerdings hänge der 
Verkauf von Straußfedern von der Mode ab, aber 
diese Mode fei benss uralt wie das Tragen von Dia- 
manten. Es k sich höchstens darum handeln, daß 
sich die Vorliebe“ 1 einzelne Arten von Federn ver- 
schiebe; daß z. B. in einem Jahre die langen, weißen 
Bedern, in einem anderen Jahre die kurzen und far- 
igen mehr gesucht seien. 
Immerhin glaubt der Handelskommissar en Wort 
der Warnung aussprechen zu müssen und rät den süd- 
afrikanischen Landwirten, sich ni durch die gegen- 
wärtigen bohen Preise verleiten zu lassen, blindlings 
zur Straußenzucht überzugehen und übertriebene Preise 
für Weideland und Zuchtvögel zu zahlen. Ein scharfer 
Bückgang' in den Preisen sei eine stets vorhandene 
Möglichkei 
Es sei übrigens bemerkt, daß dem britischen 
Parlament ein Gesetzentwurf zugegangen ist, der die 
Einfuhr einer ganzen Anzahl von Schmuckfedern unter- 
sagt, die nur durch Tötung der betreffenden Vögel zu 
erlangen sind. Der Entwurf wird zweifellos durch- 
gehen, und man erwartet in Südafrika davon eine 
günstige Einwirkung auf das Straußfederngeschäft, 
namentlich auf die Nachfrage nach kurzen und farbigen 
nern. die geeignet sind, die sonstigen Zierfedern zu 
ersetzen. 
(Aus einem Bericht des Handelssachverständigen 
bei dem Kaiserl. Konsulat in Johannesburg.) 
  
  
Das südafrikanische Fruchtexportgeschäft. 
Der von der Regierung der südafrikanischen Union 
bestellte „Handelskommissar“ weist in seinem Jahres- 
bericht für das Jahr 1912 auf die erstaunliche Zunahme 
in der Ausfuhr frischer Früchte aus Südafrika in 
den letzten 14 Jahren bin eim mi Jahr re 1899 wurden 
10 817, im Jahre 1912: 296 963 Kisten ausgeführt. 
Der Vert für 1912 aurd in bissl Ausfuhrstatistik mit 
& angegeben. Die Ermäßigung in der Schiffs- 
fracht, die Einrichtung von Kühlräumen für den Trans- 
port, das bessere Sortieren und Packen der Früchte 
sind die se Gründe für den zunehmenden 
Absatz in 
Ein Vouserka der im Bericht nicht besonders hervor- 
gehoben ist. liegt für Südafrika natürlich darin, daß 
die Jahreszeiten hier-gegenüber der nördlichen Halb- 
kugel die umgekehrten sind; die südafrikanischen Früchte 
kommen in Europa zu einer Zeit auf den Markt, wo im 
allgemeinen zur Treibhausfrüchte frisch zu haben sind. 
iee und März 1913 veranstaltete der 
Beamte M#stellungen ven- oleischen weeselkaiaiseh 
Früchten in Berlin. Hamburg und Paris und erhofft 
davon eine wesentliche Zunahine des Absatzes nach dem 
europäischen Festland. 
fgc Bericht enthält eine eingehende und sehr 
interessante Besprechung der verschiedenen südafrikani- 
schen Früchte. Es werden in der Hauptsache nach 
Europa ausgeführt:
	        
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