Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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Letter und Bickel, kommiss. Bureauassistent 
uno,, kommiss. Regierungslehrer Nötzel, Land- 
ga forstwirtschaftlicher Gehilfe Gropp, kommiss. 
tasterzeichner Laloire. 
Deutsch-Südwestafrika. 
**- Ausreise haben am 28. Jannar ange- 
bLelen: Regierungsarzt Dr. Riefenstahl, die 
techrer Schuster und Weidemann sowie Bau- 
hiker Gehlert. 
  
Die Wiederausreise haben am 9. Februar an- 
getreten: Regierungsrat Kastl, Bohrinspektor 
Kirchhoff, Techniker 1. Kl. Ködderitzsch, Mate- 
rialienverwalter Schmidt, Zollaufseher Heinrich, 
Bureaugehilfe Brugger und Polizeisergeant 
Neldner. 
Das Schutzgebiet haben am 31. Dezember 
bzw. 1. Januar mit Heimaturlaub verlassen: Re- 
gierungslehrer Dr. von der Au, Polizeiwacht- 
meister Rausch und die Polizeisergeanten Hagner 
und Wache. « 
  
  
II nichtamtticherceil llI 
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Oeutsch-Ostafrika. 
Vom Bau der (Dittellandbahn.“") 
Am Sce! 
(Mit einer Kartenskizze.) 
Der Telegraph hat die mit Spannung erwar- 
arn. Kunde gebracht, daß die Gleisspitze der ost- 
ihrennschen Tanganjikabahn am 1. Februar an 
m Endpunkt in Kigoma am Gestade des 
nganjikasees eingetroffen ist. Damit hat nun- 
ehr der Bahnbau in Deutsch-Ostafrika glücklich und 
d Erwarten vorzeitig ein großes Ziel erreicht, an 
golonoch vor zehn Jahren die hoffnungsfrohesten 
erseenlalsreunde kaum zu denlen wagten — ein 
nia * icher Beweis von der Vertiefung des kolo- 
aren Gedankens in Deutschland und von dem 
s# einlen Fortschritt in seiner Betätigung. Hier 
ict 1. lange und heiß umstrittener Plan verwirk- 
mri essen Vorgeschichte bis in das Jahr 1891 
belan idt. Unser Schutzgebiet Deutsch-Ostafrila 
uͤ * damit in den Besitz einer durchgehenden 
2 von 1252 km Länge, die u. a. die 
briische ahn (940 km) in Britisch-Ostafrika, die 
7 be Sudanbahn Wadihalfa-—Khartum (917km) 
Kano Aavpten und die Stammstrecke Lagos— 
ehnun er nigerischen Bahn (1146 km) an Aus- 
igon übertrift. Die Strecke Daressalam— 
Meit entspricht etwa der Entfernung Berlin 
Uiand und wird demnächst vom durch- 
) Ugl. 
tete 
m 
„D. Kol. Bl.“ 1914, S. 53. 
  
gehenden Zug in zwei Tagen zurückgelegt werden, 
während früher die Karawanenreise von der 
Küste bis zum Tanganjikasee sechs Wochen, also 
42 Tage, erforderte. 
Der Bau und Betrieb der Bahn Dares- 
salam — Morogoro wurde seinerzeit durch Gesetz 
vom 31. Juli 1904 der Ostafrikanischen Eisen- 
bahn-Gesellschaft konzessioniert. Es bedurfte aber 
der Gewährung einer dreiprozentigen Zinsbürg- 
schaft des Reiches, um die Finanzierung des 
Unternehmens zu ermöglichen. Die Eisenbahn- 
Gesellschaft erbaute die Bahn in Meterspur mit 
209 km Länge in den Jahren 1905 bis 1907. 
Die Bahn wurde von dem damaligen Kolonial= 
Staatssekretär Dernburg am 9. Oktober 1907 
in Morogoro feierlich eingeweiht. Der Weiterbau 
der Bahn nach Tabora und die Verstaatlichung 
der Stammstrecke durch Übernahme der Anteil- 
scheine auf den ostafrikanischen Schutzgebietsfiskus 
war die wichtigste Forderung der großen Kolonial= 
eisenbahnvorlage vom Jahre 1908, die damals 
durch Verabschiedung des Gesetzes vom 18. Mai 
1908 von allen bürgerlichen Parteien mit Ein- 
mütigkeit angenommen wurde. Die Mittel für 
den Bahnbau wurden zum ersten Male durch 
eine Schutzgebietsanleihe unter Bürgschaft 
des Mutterlandes bereitgestellt. Die Baugecsell- 
schaft Philipp Holzmann & Co. in Frank-
	        
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