Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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von der vorjährigen Ernte bis 1. Jannar 1913 und 
14317.002 von der Ernte 1911 bis 1. Jannar 1912. 
Nach den bioher erschienenen Zensusberichten nahm die 
Entkörnung im laufenden Erntejahr (und im Vorjahr) 
folgenden Verlauf: bis 1. September 794 000 Ballen 
(730 935), bis 25. September 3 237 .000 (3.005 934), bis 
18. Oktober 6 956 000 (6 873200), bis 1. November 
8 835 000 (8 869 222), bis 14. November 10 431387 
(10 299 6461, bis 1. Dezember 12 081 100 (11 854 541), 
bis 13. Dezember 12 923 606 (12 439 036), bis 1. Ja- 
nuar 13 ½33 071 (12 907 105). 
Auf die einzelnen Baumwollstaaten verteilte 
sich die Entkörnung bis 1. Jannar 1914 (1913) folgen- 
dermaßen: Alabama 1 467943 Ballen (1 289 227), Ar- 
kanjas 933 389 (732 118), Florida 65 209 (56 042), 
Georgia 2 276 477 (1 756 834). Louisiana 410 086 
(366 402), Mississippi 1113067 (P36 415), Nord-Carolina 
759 664 (857 189), Sklahoma, 804 457 (947 452), Süd- 
Carolina 1# 342 988 (1 173216), Temessee 357 519 
(218 503), Teras 3 688. 44%% 161 746), andere Staaten 
107 104 (82 257). (Nach Bru#lstrecl's.) 
ff#kao-Ausfuhr aus der Dominikanischen Republik 
im Uovember und von Januar bis Hovember 1913.“) 
  
Bestimmung ve ovember, unr bis * 
Ver. St. don 
meihta 101 698 84 391 11 796213 2510 747 
Deutschland 2003 101 3276 1417 671 479 
Frankreich 37 168 7 157 3174338 645 003 
Großbritannien — — 8 421 2432 
Andere Länder 273 57 2916 672 
Im ganzen. 1441 442 92009 19 256 098 23630 333 
Im Vorjahr 488 461 98 600 19 580 213 3991525 
(Nach einem Berichte des Generl Konsulats 
!1 San Domingo.) 
Die HKautschukkrists in Miederländisch-Ostindlen.“) 
Die fortgesenten Erörterungen der Presse in 
Batavia über den gegenwärtigen niedrigen Stand der 
Namschulpreise zeitigen neuerdings auch Stimmen, die 
jedensalls eine ullgemeine Kantschukkrise nicht als 
bestehend anerkennen und auch bei den jetzigen Preisen 
einen lohnenden Betrieb von Kantschukunternehmungen 
noch für möglich halten. 
Wie sehr in der Tat die Rautschulgewinnungskosten 
mit der fortschreirenden Cutwicklung der kusfeneehensurnen 
zurückgehen, weist im Scerabnjase h Handelsblad- der 
Haupiedministrateur einer jetzt mit eireenmerte 
von 22000 englischen Pfund Kautschuk arbeitenden 
kenerne Östjavas durch folgende Gegenüber- 
stellung seiner Ergebnisse 1911 und 1913 (für eine 
Verhleichsperitoe. von 10 Tagen) nach: 
Ertrag (in engl. Pfund): n) der ganzen Unter- 
nehmung 1911: 3776, 1913: 7272; b) des alten (1911 
sechs-, 101 achtjährigen) Baumbestandes 1911: , 
11I13 
Arbeitslohn auf das Pfund (für Zapsen, Ver- 
bringung nach der Fabrik, Reinigen der Becher): n) für 
die ganze Unternehmung berechnet 1911: 44,2 Cent holl., 
ln: 15.6 Cen holl.: b) für den alten Bestand l1pilt: 
1913: 13,5 Cent holl.: c) Ginstigsie erzielte Ziffer 19011: 
21.5 Cent holl. 1913: 8 Cent holl. 
*) Dgl. „D. Kol. Ml.= 1911. 
ri 
**) Vgl. auch „D. Kol. Bl.“ * 110 ff. 
  
Gesamtarbeitslohn aufdas Pfund. fob- : u) für 
die ganze Unternehmung 1911: —, 1913: 30. 6 Cent holl.; 
b) für den alten Bestand 1911: —, 7 25,5 Cent holl. 
Allgemeine Unkosten (an Stene ern. Verwal- 
tungspersonal, Pflanzungsunterhalt usw.)aufdad Pfund: 
1911: —, 1913: 18.6 Cent holl 
Demnach Gesamtgestehungskosten auf das 
Pfunde a) für die. hner linternehmung 1911: —. 1913: 
49,2 Cent holl.; b) für den alten Bestand 1911: —, 
1913: 44,1 Cent Doll. 
Auf Grund“ seiner bisherigen Erfahrungen glaubt 
der Schreiber mit Recht auf eine weitere Ermäßigung 
der Ausgaben an Arbeitslohn rechnen zu können; er 
nimmt an, in zwei Jahren auf 25 Cent „fob“, später, 
wenn nur noch „ältere" Baumbestände vorhanden sein 
werden, auf 20 Cem kob= statt jetzt 30,6 Cent gelangen 
zu können. 
Leider fehlen Mitreilungen, wie hoch sich die für 
Verzinsung und Amortisation der Anlagen einzusetzeuden 
Beträge belaufen: immerhin lassen die mitgeteilien 
Ziffern aber erkennen, daß ein Gewinn erzielt wird. 
der die zulagen und Arbeit lohnt. 
Daß es sich bei der Verminderung der Gewinnungs= 
kosten um eine allgemeine Erscheinung handelt. zeigl 
die Mitteilung einer Nord-Bornco-Unternehmung. sie 
rechne bestimmt darauf, in absehburer Zeit die Ge- 
stehungokosten auf das Pfund von jetzt 1 h 6 . auf 
weniger als 1 sh herabmindern zu können. 
Von Interesse dürfte es auch sein, daß die oben 
mitgeteilten Ergebnisse durch „Zapfen um den anderen 
Tag“ ergielt sind. Ob dieses Verfahren dem täglichen 
Iuwien vorzuziehen ist, ist eine noch viel umstrittene 
Fragc. Versuche einer Kautschukunternehmung auf Java 
haben ergeben, daß bei täglichem: zapfen ein um 70 v. H. 
höherer Ertrag erzielt- . 
Beispielsweise winde ein Unternehmen, das bei 
Zapfen um den anderen Tag 50,000 Pfund Ertrag bat. 
bei täglichem : Zapfen 85 000 Pfund erzielen. Da 
täglichem Zapfen die doppelte Zahl Arbeiter Elene 
wird, ist der auf das Pfund eurfallende Arbeitolohn 
bei läglichem Zapfen verhälimismäßig höher, und t- 
kann infolgedessen unter Umständen ein Unternehmen 
bei: hapien um den anderen Tag noch mit einem ge- 
ringen Vorteil arbeiten, wenn bei täglichem Zapfen 
die Geebunmstefen schon den zu erzielenden Markt- 
preis erreichen 
Welches Verrsahren zu wählen ist, wird in jedem 
Falle durch eingehende Berechnung festzustellen sein. 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Batavia.) 
Die Handelsverhältnisse der französischen Kolonien 
Ooven Congo und Oubangul-Tharl-Tschad. 
Frangösisch= Aguatorialafrika zerfällt han= 
dels= und wirtschaftspolitisch in zwei voneinander ver, 
schiedene Teile: in das vom Atlantischen Ozean he 
und das durch den Kongo und seine Nebenflüsse er 
schlossene Gebiet. Verwaltungskechnisch bildet dar erste 
Gebiet die Kolonie Gabn# un, das zweite die Kolonie, 
Moyen-Congo und Oubangui-Chari-I 
Laupthäfen des Küstengebiet * sind Sbvevester Ca# 
Lopez, Sette Cama und Loango (Pointe om 
für die beiden letzteren Kolonien Aragzaville aur 
Staulenpool. Bangni, die Hauptstadt der Kolont 
Oubanguni-Chari-Tschad, am Cudpunkt der Schiffbarket 
des Oubangui gelegen, hat bisher noch keine eigen 
Zollbehörde. Der gesamte Handel dieser Kolonie wir 
disher noch in Bra zgaville kontrolliert. i 
Die Entwicklung des über Braggaville gebeuee, 
Handels zeigt ein von dem Handel Gabune ver-
	        
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